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FIDER (German Edition)

FIDER (German Edition)

Titel: FIDER (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Niels Peter Henning
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seinen Kopf ein Stück weit einzuziehen.
    Ein Kichern.
    Näher, als es den Männern lieb sein kann.
    »Was ist das jetzt für eine Scheiße?«, sagt Petursson beinahe im Plauderton.
    Dann explodiert der Wald. Einmal, zweimal, dreimal – direkt voraus. Anschließend flammen Lichtblitze ein Stück weiter links auf, noch weit vor dem äußeren Sicherungsring. Der Explosionsdonner rollt über den KVP hinweg und zwingt Vinnie in die Knie.
    Kaum ist der Donner verhallt, ertönen Rufe aus dem Inneren Bereich. »Sprengfallen ausgelöst!«
    Der Stimme nach versucht Oberleutnant Codyczek, sich verständlich zu machen. Gleich darauf verstummt er wieder. Vinnie kommt unterdessen auf die Beine. Petursson packt ihn am Arm und hilft ihm hoch.
    »Das nächste Mal bleibst du oben, so lange uns keine Splitter um die Ohren fliegen, klar?«
    Vinnie schüttelt seinen Kopf, als habe er Wasser im Ohr. »Was war das denn?«
    »Handgranaten. Die Jungs vom ersten Zug haben Sprengfallen ausgelegt. Mann, das war ein ganz schöner Bums. Wer immer da hinein gelaufen ist, ist nur noch Hackepeter.«
     
    Schnitt auf versteckte Kamera. Datsos Stellung.
     
    Datso ist auf den ersten Blick nicht zu erkennen. Er hat die Tarnung seiner Stellung noch weiter perfektioniert und auch seine Waffe mit Zweigen und Gräsern in einen Bestandteil der Botanik verwandelt. Innerhalb der Stellung ist keine Kamera montiert, daher ist von Datso selbst nichts zu sehen. Ein Zoom auf den Kampfstand zeigt nur die Mündung des G3, die langsam von links nach rechts und wieder zurück schwenkt. Aus einigen Metern Entfernung ist die Bewegung nicht einmal mehr mit einem Nachtsichtgerät zu erkennen.
     
    Schnitt auf versteckte Kamera. Betzendorff und Leisinger.
     
    Leisingers und Betzendorffs Stellung ist nur zum Teil überdacht. Leisingers Maschinengewehr steht im Freien. Die Waffe hätte eigentlich auf eine Erdziellafette montiert werden sollen, doch Leisinger hat sich für das Zweibein entschieden. Damit kann er die Waffe schneller schwenken und auf kurze Distanz effektiver einsetzen.
    Die im Baum montierte Kamera fängt Leisinger mit e inem langen Zoom ein. Vom Boden aus wäre er nicht zu erkennen. Als im Wald ein weiteres Kichern ertönt, wirft Leisinger einen kurzen Blick zur Seite.
    Schnitt auf Leisingers Helmkamera. Sie erfasst Betzendorff.
    Anstatt aufrecht im Kampfstand zu stehen und das Vorfeld mit Gewehr im Anschlag zu beobachten, hockt Betzendorff auf dem Boden, den Rücken gegen die Wand gelehnt. Das Gewehr hält er lässig am Griffstück, die Mündung weist zu Boden. Er quittiert Leisingers Blick mit einem Grinsen und einem Schulterzucken. Es sieht aus, als wolle er sagen: „Scheiß drauf.“
    Leisingers Kamera wackelt. Ein Kopfschütteln. Dann wendet der MG-Schütze seine Aufmerksamkeit wieder dem Wald zu.
     
    Schnitt auf versteckte Kamera. Lunchevs Stellung.
     
    Lunchevs Kampfstand ist den Angreif ern genau zugewandt.
    Lunchev ist auf den ersten Blick zu erkennen. Dazu trägt nicht nur der Blickwinkel der in etwa fünf Metern Höhe angebrachten Kamera bei. Lunchev wäre auch vom Boden aus bestens zu erkennen, denn die Mündung seines Gewehrs zuckt hin und her, während Lunchev versucht, seinen gesamten Beobachtungsbereich gleichzeitig abzudecken. Außerdem zittert Lunchev wie ein Ein-Mann-Erdbeben. Die Tarnung seines Helms wackelt, als fege ein Sturm durch den Wald.
    Sein Helmmikrofon fängt sein Mantra ein: „ Verpisst euch, verpisst euch, verpisst euch, verpisst euch, verpisst euch, …“
     
    Schnitt auf Peturssons Helmkamera.
     
    Hier und dort ertönt noch einiges Geraschel im KVP. Dann kehrt wieder Ruhe ein. Doch diesmal hält sie nur für wenige Sekunden, denn die Angreifer ignorieren Lunchevs Mantra vollständig und verpissen sich nicht.
    Etwas macht »Paff« und zischt anschließend wie eine Schlange. Gleichzeitig erstrahlt der Wald nahe des Zufahrtsweges im Gleißen brennenden Magnesiums. Der Restlichtverstärker an Peturssons Helm übersteuert und schaltet ab.
    »Bodenleuchtkörper«, sagt Petursson und dreht seinen Kopf weg. »Nicht hinschauen, sonst ist deine Nachtsicht hinüber.«
    Dann fallen Schüsse, jedoch auf der anderen Seite des Kampfstandes.
    Vinnies Kopf ruckt herum . »Oh nein, das ist drüben, bei unserem Bartträger.«
    »Äußere Sicherung. Kein Grund zur Panik. Unser Perimeter hält.« Petursson lehnt sich ein Stück weit nach vorne und späht in die Richtung, in der Datsos Stellung liegt. Das Licht des Bodenleuchtkörpers ge

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