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FIDER (German Edition)

FIDER (German Edition)

Titel: FIDER (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Niels Peter Henning
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stattet einen guten Ausblick.
    »Alles in Ordnung. Ich kann sein Gewehr sehen. Ich glaube, die Schießerei war weiter drüben, eher im Osten.«
    Paff!
    Ein weiterer Bodenleuchtkörper zündet genau vor Peturssons Stellung, weit draußen, vor der äußeren Sicherung. E rneut fallen Schüsse, diesmal in Richtung der Fahrzeugschleuse. Dann rasselt ein Maschinengewehr los.
    Jemand schreit: »Kontakt! Kontakt!«
    Ganz in der Nähe.
    Petursson und Vinnie tauschen einen Blick. Die Stimme klingt nach Leisinger. Bevor einer der Männer etwas sagen kann, explodiert ein weiterer Bodenleuchtkörper, diesmal unmittelbar vor Peturssons Stellung. Die beiden Männer zucken zurück und starren mit zusammengekniffenen Augen in das Licht. Die Konturen der Bäume zeichnen sich rasiermesserscharf gegen das gelbe Gleißen des Leuchtkörpers ab.
    Einer der Bäume bewegt sich.
    Vinnie sieht es zuerst. Mit einem Aufschrei eröffnet er das Feuer. Vor der Mündung seines G3 blitzt sternförmiges Mündungsfeuer auf, als das Gewehr drei Schüsse in rascher Folge aushustet. Im gleichen Moment bewegt sich der vermeintliche Baum und taucht nach links weg.
    Nur eine Sekunde später erscheint die Gestalt erneut. Es schien sich um ein Gewirr aus Ästen zu handeln, das sich plötzlich in die Höhe erhebt – genau in Peturssons Schussli nie. Petursson zögert keinen Augenblick und deckt das Ding mit Gewehrfeuer ein. Gleichzeitig mischt sich auch Datso in das Gefecht ein. In seinem Kampfstand blitzt Mündungsfeuer auf und taucht den Wald in Stroboskoplicht.
    Dann flackert der Bodenleuchtkörpe r und die Gestalt verschwindet.
    Peturssons Restlichtverstärker schaltet sich automatisch wieder ein.
    Vinnie feuert noch drei Schüsse in das versickernde Licht. Dann sagt er mit einer Seelenruhe, als wolle er seine anfängliche Panik Lügen strafen: »Abschuss. Ich habe ihn erwischt.«
    »Da schließe ich mich an«, sagt Petursson. »Von mir hat er ebenfalls ein paar Dinger kassiert. Datso müsste ihn auch getroffen haben.«
    Im KVP reden einige Stimmen durcheinander. Dann kehrt Ruhe ein. Die letzten Bodenleuchtkörper flackern und erlöschen. Mit der Rückkehr der Dunkelheit kehrt auch Vinnies Nervosität zurück.
    »Ach Gottchen«, stammelt Vinnie mit dem Versuch eines Lachens heraus. »Was war das denn für einer?«
    »Keine Ahnung.« Petursson zieht das Magazin aus seinem G3 und drückt auf die obere Patrone. »Ganz andere Frage: Was ist mit unseren verdammten Kanonen los? Hast du das Mündungsfeuer gesehen? Die Feuerdämpfer sind völlig wirkungslos. Da können wir auch Leuchtstäbchen um unsere Stellungen herum auslegen, damit uns der Feind bloß nicht verfehlt. Verdammte Scheiße.«
    »Aber … aber …« Vinnie fehlen offenbar die Worte. »Aber … was war das für ein Ding da draußen? Das war doch kein Mensch.«
    »Gut getarnt, das Arschloch. Ich dachte zuerst, das sei ein Baum. Nicht schlecht gemacht. Und jetzt ruhig. Wir schauen uns morgen die Leiche an.«
    Jemand schreit: »Feind im Zufahrtsbereich!«
    Offenbar erneut Codyczek. Petursson schüttelt den Kopf. »Warum hält dieser Idiot nicht die Fresse? Ich glaube fast, der will uns mit aller Gewalt umbringen.«
    Die Stille, die darauf folgt, hält keine zehn Sekunden lang an. Dann ertönt das Kichern erneut.
    Petursson und Vinnie tauschen einen Blick. Dann dreht sich Petursson um. Sehr, sehr langsam. Dabei löst er seine Waffe aus der improvisierten Lafette und richtet die Mündung auf den Durchgang zum Rundgraben.
    Das Kichern ist hinter den beiden Männern ertönt.
    Auch Vinnie versucht, sich umzudrehen, doch Petursson hält ihn mit seiner linken Hand zurück und deutet hektisch nach vorne. Vinnie atmet mit einem Zittern ein, hält aber die Stellung.
     
    Schnitt auf versteckte Kamera. Leisinger und Betzendorff.
     
    Leisinger und Betzendorff, nur wenige Meter von Vinnie und Petursson entfernt, haben das Kichern ebenfalls gehört. Leisinger reißt die Augen auf und dreht sich um. Dabei zieht er seine Walther P1 aus dem Holster. Als MG-Schütze trägt er die Pistole als zusätzliche Selbstverteidigungswaffe.
    Nun erhebt sich auch Betzendorff. Sein Gewehr lässt er dabei am langen Arm baumeln. Er sagt: »Jetzt wird es allmählich in teressant.«
    Betzendorff klingt dabei so aufgeregt, als kommentiere er eine Geschäftsstatistik im Rahmen einer Aktionärsversammlung.
     
    Schnitt auf Vinnies Helmkamera.
     
    Im Inneren Bereich ertönt ein scharfer Knall. Dann steigt eine Leuchtkugel über die Baumkr

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