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Fieber - Horror

Fieber - Horror

Titel: Fieber - Horror
Autoren: Bentley Little
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erfuhr er, dass eine ältere Dame eine Beschwerde vorgebracht hatte: Sie behauptete, Holzsplitter aus dem Häcksler, mit dem die Baumbeschneider die Äste zerkleinerten, hätten die Motorhaube ihres Cadillac beschädigt - und das war alles andere als erfreulich, da sich ohnehin schon eines der Aufsichtsratsmitglieder dafür einsetzte, für entsprechende Tätigkeiten externe Arbeitskräfte anzuheuern.
    Und wie nicht anders zu erwarten, war Steve stocksauer. »Wisst ihr eigentlich, wie ich jetzt dastehe?«, fuhr er sie an. »Immer wenn ihr Idioten Mist baut, wirkt sich das schlecht auf meinen Ruf aus. Und ich habe wirklich keine Lust, Ärger zu kriegen, bloß weil ihr unfähig seid! Was haltet ihr von dem Satz: Noch so 'n Ding, und ihr seid draußen?«
    »Was hältst du von der Idee, dass die alte Schachtel lügt?«, gab Edward zurück. »Vielleicht hätte die einfach nur den Wagen gerne neu lackiert, und jetzt denkt die, das kann sie sich vom County spendieren lassen?«
    Steve starrte ihn an, bis sein Gegenüber den Blick senkte. »Du glaubst wirklich, so was steckt dahinter? Du glaubst, dass diese Lady recherchiert hat, was für Geräte wir benutzten, dann zu dem Schluss gekommen ist, der Häcksler sei am besten dafür geeignet, ein Auto zu beschädigen, und jetzt würde sie behaupten, damit sei der Lack ihres Wagens zerkratzt worden, nur um das County um ein paar hundert Piepen zu betuppen?«
    »Nein«, gab Edward zurück.
    »Nein!«
    »Hey«, mischte Jorge sich ein. »Unfälle können doch mal passieren.«
    »Aber die haben nicht zu passieren, solange ich die Verantwortung trage, und auch nicht, solange ihr im Dienst seid. Habt ihr verstanden?«
    Sie murmelten zustimmend.
    Als wäre das alleine nicht schon schlimm genug, mussten Edward, Jorge und Hunt dann, als sie den kleinen Platanenhain erreichten, in dem sie die nächsten drei Tage arbeiten sollten, auch noch feststellen, dass irgendjemand - wahrscheinlich Teenager oder ein paar Jungs aus den zahlreichen Studentenverbindungen der University of Arizona - eine der dort aufgestellten Dixi-Toiletten umgeworfen und quer über den Feldweg geschleift hatte, um sie anschließend mit Wucht gegen einen Baum zu schmettern.
    Aber das war noch nicht das Schlimmste.
    Das Schlimmste war, dass Hunt, als er nach Hause kam, feststellen musste, dass seine Haustür weit offen stand und jemand sein Haus verwüstet hatte.
    Vorsichtig trat er ein. Die Stereoanlage war verschwunden - das fiel ihm sofort auf, auch wenn der Einbrecher die Boxen hatte stehen lassen. Ebenso fehlten sein Fernseher, sein Videorekorder und der DVD-Player. Hunt wusste nicht, ob der oder die Einbrecher auch etwas von seinen Büchern, Videokassetten, CDs, Schallplatten oder DVDs mitgenommen hatten, aber auf jeden Fall hatten sie ein gewaltiges Chaos hinterlassen: Sie hatten Bücherregale umgeworfen, den Inhalt anderer Regale heruntergefegt und alles über den Boden verstreut. In der Küche war der Inhalt sämtlicher Schränke und des Kühlschranks auf dem Linoleumfußboden verteilt, und der Küchentisch selbst war zerschmettert. Hunt wählte die Nummer der Polizei, während er vorsichtig durch die Trümmer stieg und in die Diele trat. Das andere Zimmer hatte er als Stauraum genutzt; darin befand sich nicht viel: ein paar Umzugskartons, sein Gepäck, selbstgebaute Regale, in denen weitere Schallplatten standen. Dieser Raum war nicht verwüstet worden. Doch Hunts eigentliches Schlafzimmer war ein einziges Schlachtfeld. Sämtliche Schubladen aus seiner Kommode waren herausgerissen, der Inhalt über den Boden verstreut; der Spiegel über der Kommode war zerschlagen, die Matratze seines Bettes hatte jemand aufgeschlitzt, und nun quoll die Füllung aus den parallel geführten Schnitten hervor wie Blut aus einer offenen Wunde.
    »Ich möchte einen Einbruch melden«, sagte er zu dem wachhabenden Beamten, der seinen Anruf entgegennahm. Detailliert beschrieb er die Szenerie und wies darauf hin, dass es nicht so aussehe, als befänden sich die Eindringlinge noch im Haus; dann gab er Name und Adresse an.
    »Es kommt sofort jemand«, versprach ihm der Wachhabende, »fassen Sie nichts an, vielleicht gibt es noch Fingerabdrücke oder andere Beweismittel.«
    Wenige Minuten später hielten zwei Polizeiwagen vor der Auffahrt. Wieder bahnte Hunt sich seinen Weg zwischen den Trümmern hindurch, und nachdem er ins Freie getreten war, ertappte er sich dabei, wie er misstrauisch zu der White-Trash-Hütte neben seinem Haus
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