Fieber - Horror
hinüberspähte. Er war versucht, der Polizei zu erklären, dass er die Gestalten dort drüben für die Hauptverdächtigen hielte. Doch er wusste, dass das unsinnig wäre, solange er keine Beweise hatte, und nachdem er den Polizisten alle Informationen gegeben hatte, die sie haben wollten, trat Hunt zur Seite und ließ sie ihre Arbeit tun.
Vom Vorgarten aus rief er Joel und Beth an. Während bei Joel nur der Anrufbeantworter ansprang, war Beth schon von der Arbeit nach Hause gekommen und machte sich sofort auf den Weg zu ihm.
»O Gott!«, stieß sie hervor, als sie das Ausmaß des Schadens sah. Die Spurensicherung war immer noch damit beschäftigt, nach Fingerabdrücken zu suchen und die Trümmer nach weiteren Beweismitteln zu durchforsten. »Was meinst du, wer das war?«
»Ich habe keine Ahnung«, gab er zu. Die Anwesenheit zweier Polizeiwagen hatte das Interesse seiner Nachbarn geweckt, und auch wenn keiner von ihnen genug Mut aufbrachte, zu ihm zu kommen und ihn zu fragen, was eigentlich los sei, versammelte sich inzwischen eine immer größere Menschenmenge zu beiden Seiten seines Grundstücks; die Leute kniffen die Augen zusammen, um besser sehen zu können, und tuschelten aufgeregt miteinander. Sie sahen so hilflos aus, wie Hunt sich fühlte, und gegen seinen Willen musste er zugeben, dass es vermutlich doch nicht seine Nachbarn gewesen waren, die in sein Haus eingedrungen waren.
Aber wer dann? Und warum?
Gleich nach seinem Gespräch mit Beth hatte Hunt seinen Vermieter angerufen, um zu erklären, was geschehen war, und nun traf der Mann in einer Staubwolke und einem klirrenden Kieselsteinregen ein. Sid Sayers sprang aus seinem Pickup, als hätte er sich an seinem Sitz den Hintern verbrannt, ignorierte Hunt und Beth und all die Zuschauer, ging mit großen Schritten über die Veranda und stapfte geradewegs ins Haus hinein. »Wer ist hier verantwortlich?«, hörte man ihn fragen. »Wer leitet das Ganze?«
Wenige Sekunden später trat er wieder ins Freie, begleitet von einem gewissen »Lieutenant Badham«, der auch Hunt einige Fragen zu dem Schaden gestellt hatte. Der Lieutenant führte ihn entschlossen auf die Veranda, sodass die Spurensicherung weiterhin die einzelnen Räume absuchen konnte, doch er blieb tatsächlich bei Sayers und beantwortete sämtliche Fragen.
Danach kam der Vermieter zu Beth und Hunt hinüber, die immer noch in der Auffahrt standen, und gemeinsam starrten die drei schweigend zum Haus hinüber.
»Haben Sie Feinde?«, fragte Sayers misstrauisch.
Hunt schüttelte den Kopf. »Nicht, dass ich wüsste.«
»Was ist mit diesen Nachbarn, diesen Nichtsnutzen? Hatten Sie mit denen schon mal Ärger?«
»Nein.«
»Tja, dann weiß ich auch nicht.«
Kurz darauf war die Polizei fertig und ließ alle wieder ins Haus. Sayers holte eine Polaroid-Kamera aus seinen Pickup und machte eigene Fotos vom Innern des Hauses. Er war versichert, doch abgesehen von den eingeschlagenen Fensterscheiben schien das Haus selbst keine ernstlichen Schäden davongetragen zu haben. Der eigentliche Schaden lag eindeutig bei Hunts privaten Besitztümern. Aber Hunt hatte eine Hausratversicherung, und sein Vermieter empfahl ihm, die Versicherung zu informieren und so schnell wie möglich einen Sachverständigen kommen zu lassen. Hunt hoffte nur, dass die Versicherungssumme hoch genug war, um den gesamten Schaden abzudecken. Erst am Abend zuvor hatte ein Mitarbeiter der All-Homes-Versicherung bei Hunt angerufen und ihm geraten, die Deckungssumme anzuheben, doch Hunt hatte aufgelegt, nachdem er dem Mann gesagt hatte, er sei nicht interessiert.
Die Nummer seines Versicherungsscheins wusste Hunt natürlich nicht auswendig; er wusste nicht einmal, wo in diesem ganzen Chaos er seine Police eigentlich würde finden können, doch den Namen seiner Versicherung kannte er, also rief er bei der Auskunft an, um sich die Nummer geben zu lassen, und wählte sie gleich.
Geduldig erklärte er, was geschehen war, nannte seinen Namen und seine Sozialversicherungsnummer, und der Telefonist rief seinen Versicherungsschein auf. Nachdem Hunt dann noch belegt hatte, dass er wirklich derjenige war, der zu sein er vorgab, indem er sein Geburtsdatum und den Mädchennamen seiner Mutter nannte, wurde er darüber informiert, dass sein Privatbesitz auf bis zu zehntausend Dollar versichert war.
Zehntausend. Damit würde er nicht alles wieder ersetzen können, aber für das Nötigste würde es reichen. Vielleicht würde er diese Zusatzversicherung
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