Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fieber - Horror

Fieber - Horror

Titel: Fieber - Horror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bentley Little
Vom Netzwerk:
Blick die gleiche Beunruhigung, die auch er spürte, als dieses Wort gefallen war.
    »Mach dir keine Sorgen«, sagte Hunt. »Alles wird gut laufen. Das wird schon!«
    Er sollte recht behalten. Die Zeremonie selbst war kurz und stimmungsvoll, und obwohl tatsächlich am Nachmittag Wolken aufzogen, sorgte das lediglich dafür, dass die Temperaturen recht angenehm blieben; der Regen selbst kam nicht. Nach dem Empfang war Edward betrunken und hätte sich beinahe eine Schlägerei mit dem Philosophieprofessor geliefert; Jorge und Joel mussten ihn zurückhalten. »Ich reiß dir die Arme ab, du schwanzloses Hemd!«, schrie er. Eine von Beths alten Freundinnen, mit denen sie früher durch die Clubs gezogen war, erbrach sich in den Ententeich.
    Diese Ereignisse schienen Hunts Eltern ein wenig zu entsetzen, und mit einem Anflug von Rebellion war Hunt regelrecht stolz darauf. Das hier war seine Hochzeit, es waren seine Freunde, und er war erwachsen. Er konnte herumhängen, mit wem er wollte. Doch kurze Zeit später sah er, dass sein Vater sich ausgiebig mit Jorge unterhielt, und seine Mutter lachte schallend über einen zotigen Witz, den eine Kollegin von Beth und Stacy erzählte.
    Beide Elternteile schienen Beth sehr zu mögen, und dafür war Hunt überaus dankbar. Natürlich wollte er, dass die beiden Beth mochten - und umgekehrt. Erst hatte Hunt sich ein wenig Sorgen gemacht, weil seine Eltern mit Eileen nicht so recht warm geworden waren, doch diese Sorgen hätte er sich diesmal nicht zu machen brauchen. Anscheinend sahen sie in Beth die gleichen Qualitäten, die auch er selbst sah. Hunt war überglücklich, als ihm klar wurde, dass sie alle vielleicht eine große, glückliche Familie werden konnten.
    Ihre Hochzeitsnacht verbrachten sie im Westward Look, einer Luxus-Hotelanlage am Fuße der Catalinas, von der aus man einen atemberaubenden Blick auf die Stadt bei Nacht hatte. Im Süden tobten Gewitter; vom Fenster ihrer Suite aus sahen sie blauweiße Lichtblitze, die jenseits der bunten Lichter der Stadt zuckten.
    »Es ist wunderschön«, sagte Beth und kuschelte sich an ihn, während sie vor dem Fenster standen.
    Und das war es auch. Die Blitze erhellten immer wieder die dräuenden Gewitterwolken am Nachthimmel und enthüllten eine Schönheit, die Hunt niemals erwartet hätte; der Kontrast zwischen den wilden, aufzuckenden Blitzen und der ruhigen Künstlichkeit der Stadtlichter hatte etwas Magisches.
    Eine Zeitlang standen sie einfach nur da, bis das Gewitter sich ein wenig beruhigte; dann gingen sie zum Bett hinüber, streichelten einander die Kleider vom Leib und liebten sich langsam und leidenschaftlich. Ursprünglich hatten sie sich ein aufwändigeres Szenario für ihre Hochzeitsnacht zurechtgelegt, damit es etwas anderes würde als eine »normale Nacht«, und sie hatten sich verschiedene, exotischere Stellungen überlegt. Dann aber erkannten sie, dass sie so etwas gar nicht nötig hatten. Die Nacht war ohnehin schon etwas Besonderes. Das »Normale« war wunderbar.
    Eng umschlungen schliefen sie ein.
    Am nächsten Morgen brachen sie zu ihrer Hochzeitsreise auf. Hunt hatte nach Montana oder Wyoming fahren wollen, vielleicht sogar nach Kanada, um eine Zeitlang die Abgeschiedenheit zu genießen, doch Beth wollte nach Kalifornien und dort sämtliche Touristenattraktionen aufsuchen, und Hunt hatte ihre Wünsche sofort und begeistert aufgenommen. Tatsächlich vermisste er Kalifornien ein wenig, und die Vorstellung, seine Frau herumzuführen und ihr alles zu zeigen, gefiel ihm sehr.
    Sie fuhren nach Hollywood, nach Disneyland, in den Griffith-Park und die Huntington Library, doch am Wichtigsten war es Beth, an den Strand zu gehen, denn das Wetter war warm und sonnig und so schön, wie ein August nur sein konnte, nicht so drückend heiß wie im Juni. Hunt zeigte ihr Seal Beach, wo sie über seinen Lieblings-Pier spazierten und dann in einem mexikanischen Restaurant auf der Main Street essen gingen. Dann fuhren sie die Küste entlang nach Crystal Cove. Offensichtlich hatten viele andere Leute die gleiche Idee, denn es war schlichtweg unmöglich, eine Parklücke zu finden. Zweimal fuhr Hunt um den gesamten Parkplatz herum, bis er schließlich zwei Teenies sah, die zu einem VW-Käfer-Kabrio schlenderten. Er blieb stehen und wartete, doch die Mädchen ließen sich Zeit. Als sie den Wagen schließlich aus der Parklücke setzten, kam ein roter Mustang angeschossen und drängte sich vor.
    Hunt drückte auf die Hupe und ließ die Scheibe

Weitere Kostenlose Bücher