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Fieber - Horror

Fieber - Horror

Titel: Fieber - Horror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bentley Little
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Taschenlampe in den Hohlraum des Dachbodens leuchtete und die Oberseite des Flachdaches im Santa-Fe-Stil untersuchte. Donnell redete nicht viel, und als Hunt versuchte, ein Gespräch mit ihm anzufangen, erhielt er nur brummige, einsilbige Antworten.
    Endlich war die Untersuchung beendet. »Sie brauchen ein ganz neues Dach«, sagte Donnell und formulierte einen Kostenvoranschlag. »Genau das werde ich empfehlen, aber ich weiß nicht, ob Ihre Versicherung da mitspielen wird. Also werden die sich wieder an Sie wenden, und Sie wenden sich dann wieder an mich.«
    »Was glauben Sie, wie lange es dauern wird, bis alles repariert ist?«
    Desinteressiert zuckte der Dachdecker mit den Schultern. »Keine Ahnung.«
    »Was würden Sie schätzen?«
    »So was mache ich nicht.« Donnell riss den Durchschlag seines Kostenvoranschlags vom Klemmbrett und reichte ihn Hunt. »Hier. Ich werde eine Kopie an Ihre Versicherung faxen.«
    Man hatte Hunt gesagt, jemand von der Versicherung werde sich bei ihm melden, doch als ein Tag vergangen und immer noch nichts passiert war, rief Hunt selbst dort an. Die ganze Mittagspause verbrachte er am Telefon, nur um letztendlich zu erfahren, dass eine Entscheidung noch nicht gefällt worden sei. Ja, der Dachdecker habe ihnen den Kostenvoranschlag gefaxt, und ja, der Fall werde an einen Sachbearbeiter weitergeleitet, aber derzeit gäbe es zu viele Ansprüche, die allesamt abgearbeitet werden mussten. Man werde sich bei ihm melden, sobald es ging.
    Am nächsten Tag rief Hunt wieder an.
    Dann war Wochenende, und als er am Samstag versuchte, die Versicherung zu erreichen, informierte eine Aufzeichnung ihn, die Büros seien nicht besetzt. Im Falle eines Notfalls könne er nach dem Pfeifton eine Nachricht hinterlassen; man werde sich bei ihm melden.
    Hunt hinterließ eine Nachricht.
    Niemand meldete sich bei ihm.
    Endlich, am Montag, rief eine Mitarbeiterin der Versicherung an, um ihm mitzuteilen, dass sein Antrag auf ein neues Dach abschlägig beschieden worden sei. Die Versicherung war bereit, die Reparatur der undichten Stellen zu bezahlen, mehr aber nicht.
    »Das wird beim nächsten Regen sofort wieder undicht«, erklärte Hunt der Frau. »Das ganze Dach ist wie ein Sieb. Es wäre viel sinnvoller und auch viel kostengünstiger, das Ganze jetzt zu machen, als abzuwarten, bis es wieder passiert.«
    »Es tut mir leid, Sir. Wir bezahlen lediglich einen tatsächlich erlittenen Schaden und keine Reparaturen für Schäden, die noch nicht eingetreten sind.«
    »So etwas nennt man ›vorbeugende Instandhaltung‹.«
    »Wie ich bereits sagte, wir kümmern uns um Schäden, die bereits eingetreten sind. Die Instandhaltung Ihres Hauses obliegt Ihnen. Wir werden Ihnen diese Arbeit nicht abnehmen.« Bevor Hunt etwas entgegnen konnte, fuhr sie fort: »Wir werden den betreffenden Dachdeckerbetrieb kontaktieren und erklären, dass Sie einverstanden sind, und dann wird man sich um die Reparatur der Schäden an Ihrem Haus kümmern, sobald es möglich ist. Danke, dass Sie sich für AHI entschieden haben.« Dann war die Leitung tot.
    Hunt war fuchsteufelswild und ernstlich versucht, erneut anzurufen, mit dem Abteilungsleiter dieser Frau zu sprechen und eine Beschwerde vorzubringen, doch unter den gegebenen Umständen hielt er es für besser, damit zu warten, bis alle Reparaturen abgeschlossen und sämtliche Rechnungen bezahlt wären. Nur für alle Fälle.
    Glücklicherweise regnete es in den nächsten zwei Wochen nicht, denn genau so lange brauchte Gary Donnell, um wieder aufzutauchen. Wie Hunt schon vermutet hatte, war Donnell Roofing ein Ein-Mann-Betrieb, und der Dachdecker brauchte zwei Tage, um eine Arbeit abzuschließen, die eigentlich nur wenige Stunden hätten dauern dürfen. Als er fertig war, hinterließ er draußen ein gewaltiges Durcheinander: Im Vorgarten lagen Nägel, in Beths Garten abgerissene Streifen Teerpappe, und die Veranda und der Eingang hatten zahllose schwarze Flecken abbekommen.
    An diesem Abend kamen Joel, Stacy und Lilly zum Essen, und ehe die Sonne untergegangen war, führte Hunt Joel auf das Dach, damit der sich alles anschauen konnte. Selbst für den ungeübten Hunt sah die Arbeit amateurhaft aus. Über jede undichte Stelle des Daches war lediglich ein Stück Teerpappe geklebt und mit unsauber verschmiertem Teer befestigt worden. Joel beugte sich hinunter und begutachtete den ersten Flicken. »Meinst du wirklich, das wird halten?«
    »Ich hoffe es zumindest.«
    »Noch zweimal Regen, dann wird das

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