Fight Club: Roman (German Edition)
Bankautomaten und Münztelefone an, schraubte Schmiernippel in die Löcher und pumpte mit einer Schmierpresse Achsenfett oder Vanillepudding in die Automaten.
Und Tyler war nie zu Hause, aber nach einem Monat hatten einige von den Weltraumaffen Tylers Kuss in den Handrücken gebrannt. Dann waren diese Weltraumaffen ebenfalls verschwunden, und neue standen auf der Veranda, um sie zu ersetzen.
Und jeden Tag gingen und kamen die Gruppen in anderen Autos. Nie sah man denselben Wagen zweimal. Eines Abends höre ich, wie Marla vorn auf der Veranda zu einem Weltraumaffen sagt: »Ich bin hier, um Tyler zu besuchen. Tyler Durden. Er wohnt hier. Ich bin seine Freundin.«
Der Weltraumaffe sagt: »Es tut mir Leid, aber Sie sind zu…«
Er hält inne, »…zu jung, um hier zu trainieren.«
Marla sagt: »Fick dich ins Knie.«
»Abgesehen davon«, sagt der Weltraumaffe, »haben Sie die erforderliche Ausrüstung nicht mitgebracht: Zwei schwarze Hemden, zwei schwarze Hosen…«
Marla brüllt: »Tyler!«
»Ein Paar schwere schwarze Schuhe.«
»Tyler!«
»Zwei Paar schwarze Socken und zwei Paar glatte Unterhosen.«
»Tyler!«
Und ich höre, wie die Haustür zugeknallt wird. Marla wartet nicht die drei Tage.
Wenn ich nach der Arbeit nach Hause komme, mache ich mir meistens ein Sandwich mit Erdnussbutter.
Wenn ich nach Hause komme, liest ein Weltraumaffe seinen versammelten Kollegen vor, die über den ganzen ersten Stock verteilt sitzen. »Du bist nicht eine wunderschöne und einzigartige Schneeflocke. Du bist aus demselben verwesenden organischen Stoff wie alle anderen, und wir sind alle Teil desselben Komposthaufens.«
Der Weltraumaffe fährt fort: »Unsere Kultur hat uns alle gleich gemacht. Niemand ist mehr wirklich weiß oder schwarz oder reich. Wir wollen alle dasselbe. Als Individuen sind wir nichts.«
Der Vorlesende unterbricht, als ich hereinkomme, um mein Sandwich zu machen, und alle Weltraumaffen sitzen so still, als wäre ich allein.
Lasst euch nicht stören, sage ich, ich habe es schon gelesen. Ich habe es getippt.
Sogar mein Chef hat es wahrscheinlich gelesen.
Wir sind alle nur ein großer Scheißhaufen, sage ich. Macht weiter, spielt euer kleines Spiel, kümmert euch nicht um mich. Die Weltraumaffen warten schweigend, bis ich mein Sandwich gemacht und mir noch eine Flasche Wodka genommen habe und nach oben gegangen bin. Hinter mir höre ich: »Du bist keine wunderschöne und einzigartige Schneeflocke.«
Ich bin Joes gebrochenes Herz, weil Tyler mich sitzen lassen hat. Weil mein Vater mich sitzen lassen hat. Ach, ich könnte ewig so fortfahren.
An manchen Abenden gehe ich nach der Arbeit zu einem anderen
Fight Club
im Keller einer Bar oder einer Garage und frage, ob jemand Tyler Durden gesehen hat.
In jedem neuen
Fight Club
steht jemand, den ich noch nie gesehen habe, von Männern umringt unter dem einzigen Licht inmitten der Dunkelheit, und liest Tylers Worte vor.
Regel Nummer eins beim
Fight Club
heißt: Man redet nicht darüber.
Wenn die Kämpfe beginnen, nehme ich den Leiter zur Seite und frage ihn, ob er Tyler gesehen hat. Ich wohne bei Tyler, sage ich, und er war seit einiger Zeit nicht mehr zu Hause.
Der Typ kriegt große Augen und fragt, ob ich tatsächlich Tyler Durden kenne.
So ist es in den meisten der neuen
Fight Clubs.
Ja, sage ich, Tyler und ich sind gute Kumpel. Dann wollen sie mir plötzlich alle die Hand schütteln.
Die Neuen starren auf das Arschloch in meiner Wange und auf die schwarze Haut in meinem Gesicht, die an den Rändern gelb und grün ist, und sie sagen »Sir« zu mir. Nein, Sir. Wohl kaum, Sir. Niemand, den sie kennen, ist Tyler Durden je begegnet. Freunde von Freunden haben Tyler Durden kennen gelernt, und sie haben diese Ortsgruppe des
Fight Clubs
gegründet, Sir.
Dann blinzeln sie mir zu.
Niemand, den sie kennen, hat Tyler Durden je gesehen.
Sir.
Stimmt es, fragen alle. Baut Tyler Durden eine Armee auf? Man erzählt es sich. Schläft Tyler Durden wirklich nur eine Stunde pro Nacht? Dem Gerücht zufolge ist Tyler unterwegs und gründet überall im Land
Fight Clubs.
Was kommt als Nächstes, wollen alle wissen.
Die Treffen des Projekts Chaos sind in größere Keller verlegt worden, weil alle Ausschüsse – Brandstiftung, Überfälle, Unfug und Desinformation größer werden, je mehr Leute aus dem
Fight Club
in das Projekt aufsteigen. Jeder Ausschuss hat einen Leiter, und nicht einmal die Leiter wissen, worauf hinaus Tyler will. Tyler ruft sie jede Woche
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