Fight Club: Roman (German Edition)
Abtippen und Fotokopieren in die Arbeit mitgegeben. Ich habe es alles gelesen. Selbst mein Chef hat wahrscheinlich alles gelesen.
»Und schließlich führt alles dazu«, sagt der Mechaniker, »dass du dein ganzes Leben lang einen Vater und Gott suchst.«
»Was man berücksichtigen muss«, sagt er, »ist die Möglichkeit, dass Gott dich nicht mag. Könnte sein, dass Gott uns hasst. Das ist nicht das Schlechteste, was passieren kann.«
Nach Tylers Ansicht war es besser, Gottes Aufmerksamkeit zu erhalten, weil man schlecht war, als überhaupt keine Aufmerksamkeit zu erhalten. Vielleicht ist Gottes Hass besser als seine Gleichgültigkeit.
Wenn du entweder Gottes schlimmster Feind oder ein Nichts sein könntest, wofür würdest du dich entscheiden?
Nach Tyler Durden sind wir Gottes mittlere Kinder, ohne einen besonderen Platz in der Geschichte und ohne besondere Aufmerksamkeit.
Wenn wir Gottes Aufmerksamkeit nicht gewinnen, gibt es keine Hoffnung auf Verdammnis oder Erlösung für uns.
Was ist schlimmer: die Hölle oder das Nichts?
Nur wenn wir erwischt und bestraft werden, können wir gerettet werden.
»Zünd den Louvre an«, sagt der Mechaniker, »und wisch dir den Arsch mit der
Mona Lisa
ab. Auf diese Weise kennt Gott wenigstens unsere Namen.«
Je tiefer du fällst, desto höher wirst du fliegen. Je weiter du fliehst, desto mehr will Gott dich zurückhaben.
»Wenn der verlorene Sohn nie von zu Hause weggegangen wäre«, sagt der Mechaniker, »wäre das gemästete Kalb noch am Leben.«
Es reicht nicht, bei den Sandkörnern am Strand und den Sternen am Himmel mitgezählt zu werden.
Der Mechaniker fädelt den schwarzen Corniche in die alte Umgehungsstraße ohne Überholspur ein, und bereits jetzt hat sich eine Lkw-Schlange hinter uns gebildet, weil wir nur mit der erlaubten Geschwindigkeit fahren. Der Corniche wird von den Scheinwerfern hinter uns durchflutet, und wir achten nicht darauf, wir reden und spiegeln uns auf der Windschutzscheibe wider. Wir halten uns an die Geschwindigkeitsbegrenzung. So schnell, wie es das Gesetz erlaubt.
Gesetz ist Gesetz, würde Tyler sagen. Zu schnell zu fahren war das Gleiche, wie ein Feuer zu legen, das Gleiche, wie eine Bombe zu legen, das Gleiche, wie einen Menschen zu erschießen.
Ein Verbrecher ist ein Verbrecher ist ein Verbrecher.
»Letzte Woche hätten wir vier weitere
Fight Clubs
voll machen können«, sagt der Mechaniker. »Vielleicht kann Big Bob die nächste Ortsgruppe übernehmen, wenn wir eine Bar finden.«
Nächste Woche wird er deshalb mit Big Bob die Regeln durchsprechen und ihm einen eigenen
Fight Club
geben.
Wenn von nun an ein Leiter einen neuen
Fight Club
aufmacht, wenn alle um das Licht in der Mitte des Kellers herumstehen und warten, soll der Leiter im Dunkeln außen um die Menge herumgehen.
Ich frage, wer sich die neuen Regeln ausgedacht hat. Tyler?
Der Mechaniker lächelt und sagt: »Sie wissen, wer sich die Regeln ausdenkt.«
Bei der neuen Regel geht es darum, dass niemand der Mittelpunkt des
Fight Clubs
sein soll, sagt er. Niemand ist der Mittelpunkt, außer den beiden Männern, die kämpfen. Die Stimme des Leiters wird, während er langsam um die Versammlung herumgeht, in die Dunkelheit hinausschreien. Die Männer werden andere Männer auf der gegenüberliegenden Seite der leeren Raummitte ansehen.
So wird es in allen
Fight Clubs
sein.
Eine Bar oder eine Garage zu finden, die einen neuen
Fight Club
aufnimmt, ist nicht schwierig; die erste Bar, in der sich der ursprüngliche
Fight Club
noch immer trifft, bringt die monatliche Pacht an nur einem Samstagabend mit dem
Fight Club
herein.
Eine weitere neue
Fight Club
-Regel, nach Aussage des Mechanikers, ist, dass der
Fight Club
immer umsonst sein wird. Es wird nie etwas kosten mitzumachen. Der Mechaniker schreit aus dem Fahrerfenster in den Gegenverkehr und den Nachtwind, der an der Wagenseite entlangströmt: »Wir wollen dich, nicht dein Geld.«
Der Mechaniker schreit aus dem Fenster: »Solange du im
Fight Club
bist, weißt du nicht, wie viel Geld du auf der Bank hast. Du bist nicht dein Job. Du bist nicht deine Familie, und du bist nicht der, als den du dich bezeichnest.«
Der Mechaniker schreit in den Wind: »Du bist nicht dein Name.«
Ein Weltraumaffe auf dem Rücksitz greift es auf: »Du bist nicht deine Probleme.«
Der Mechaniker schreit: »Du bist nicht deine Probleme.« Ein Weltraumaffe ruft: »Du bist nicht dein Alter.«
Der Mechaniker schreit: »Du bist nicht dein Alter.«
In
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