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Finsteres Licht

Finsteres Licht

Titel: Finsteres Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalea Thalanys
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chwäche zeigt. Und Menschen sind von Natur aus schwach. Das allein ist wahrscheinlich Grund genug für ihn. Für ihn sind Menschen nur Nahrungsmittel. So wie Tiere für Menschen nur Nahrungsmittel sind. Das ist die natürliche Rangordnung.“
    „Das ist bestialisch“, stieß ich angewidert hervor.
    „Ja, das ist es.“
    Nitsa stand mit einem S eufzen auf und ging mit unseren leeren Gläsern in die Küche. Nachdem das Klingeln der Mikrowelle ertönte, kam sie mit zwei frischen Gläsern Blut wieder zurück, stellte sie auf den Tisch und setzte sich wieder.
    „Du hattest sie sehr gern, nicht wahr?“, hinterfragte ich ihre traurige Stimmung.
    „Sie war meine beste Freundin. Wir kannten uns sehr gut und sehr lange. Wir erzählten uns alles und waren immer füreinander da. Klar vermisse ich sie. Und wenn ich dich so ansehe, ist es, als ob sie hier wäre. Das alles ist noch nicht lange genug her, um es verarbeitet zu haben. “
    Es tat mir leid, bei jedem der Lilja liebte, diese Erinnerungen hervorzurufen. Ich hätte es gerne vermieden, aber wie hätte ich das tun sollen. Mein Gesicht hinter einer Maske verstecke n? Außerdem war dieses bedrückende Gefühl jetzt meine geringste Sorge. Ich lebte unter dem Dach des Mörders meiner Mutter. Sogar mir leuchtete ein, dass er es war. Ich traute es Constantin ohne jeden Zweifel zu, so etwas zu tun. Ich musste vorsichtiger sein . Vorsichtiger als bisher. Bestimmt hatte Constantin auch mich b elogen. Aris war das Opfer eines Zaubers. Er erzähl t e mich gefunden zu haben, ob er wollte oder nicht , dessen war ich mir sicher . Aber hat es si ch wirklich so zugetragen? B in ich jemals einem Vampyr begegnet? Habe ich gegen einen Vampyr gekämpft ? Mein Schädel drohte zu explodieren , wenn ich noch mehr über all es nachgrübelte.
    „Was denkst du hat er mit mir vor?“
    Ich hoffte , sie hatte auch darauf eine Antwort parat .
    „Schwer zu sagen. Er denkt du wärst die Auserwählte. Wenn es so ist, wirst du wahrscheinlich stärker als ein Vampyr oder Wharpyr sein. V ielleicht sogar , irgendwann, wenn du älter bist , unbesiegbar . Unsere Stärke hängt zum Teil von unserem Alter ab. Möglicherweise besitzt du irgendwelche Fähigkeiten die er unbedingt haben möchte , oder dringend braucht . Sicher ist, dass er dich für seine schmutzigen Arbeiten haben will. Es sind niemals gute Absichten, ansonsten wärst du nicht so wertvoll für ihn.“
    „Gestern Abend hat er mich als die Auserwählte seinen Leuten vorgestellt. Er hat einen Empfang veranstaltet und ziemlich wichtigtuerische Typen eingeladen“, erzählte ich.
    „ Wie hast du darauf reagiert? “
    „Es schien mir das Beste zu sein, einfach sein Spiel mitzu spielen . Ich habe mich öffentlich dazu bereit erklärt Constantin zu unterstützen . Ich wusste nicht was ich hätte sonst tun sollen.“
    „Das war v ernünftig. Er vertraut dir bestimmt nicht. Hättest du dich nicht dazu bereit erklärt und dagegen ausgesprochen, würde er bestimmt drastische Maßnahmen ergreifen.“
    Ich wollte gar nicht darüber nachdenken, welche drastischen Maßnahmen das wären. Constantin war einfach alles zuzutrauen. Mein ursprüngliches Misstrauen ihm gegenüber war off ensichtlich mehr als berechtigt gewesen und meine Angst vor ihm wuchs mit jeder grauenhaften Information die mich erreichte.
    „ Er möchte die Vampyr e bekämpfen und vernichten. Aber was soll ich dabei machen?“ , stammelte ich.
    „Das ist eine gute Frage.“
    „Verdammt, ich habe Angst vor ihm!“, offenbarte ich ehrlich und ohne , um den heißen Brei herum zu reden.
    Nitsa nahm mich in ihre Arme und strich tröstend über meine Haare.
    „Das musst du nicht. Solange er dich braucht passiert dir bestimmt nichts. Du bist wichtig für ihn und seine Ziele. Es hört sich eigenartig an, aber solange du ihm von Nutzen bist, wird er dich beschützen.“
    Na toll . Solange ich gebraucht werde, ist alles in Ordnung. Und sobald ich nicht mehr nützlich bin, wird mein Todesurteil unterschrieben. Das waren Aussichten. Hoffnungslos ließ ich mich in Nitsas Armen gehen und begann kläglich zu weinen. Ich konnte es nicht mehr aushalten. Die Tränen schoss en einfach so aus meinen Augen und der Kummer meiner Seele wütete wie ein Orkan in mir.
    „Schschsch…, weine ruhig . “
    Nitsas beruhigende Stimme war wohltuend und sanft. Sie war bestimmt eine gute Mutter. Liebevoll, fürsorglich und immer da , wenn Aris sie brauchte . Da war ich mir sicher. Ob auch meine Mutter so gewesen

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