Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Finsteres Licht

Finsteres Licht

Titel: Finsteres Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalea Thalanys
Vom Netzwerk:
menschlichen Frau Zwillinge. Das waren Donato und Dorus.“
    „Donato war ein Vampyr und Dorus ein Wharpyr ?“, unterbrach ich sie.
    „Ge nau. Sie sind unsere Vorfahren.“
    „Und was hat das alles damit zu tun, dass ich die Auserwählte sein soll?“
    Nitsa stand grübelnd auf und holte ein uraltes Buch. Sie suchte eine Weile lang, bis sie die richtige Stelle gefunden hatte und begann zu lesen.
    „ Sie wird es sein, das erste Wesen. Rein. Mit keiner anderen Art verglichen. Von göttlichem Blut. Geschaffen aus Liebe, in der Dunkelheit des Hasses. Und durch die Reine kann es friedlich blühen. Im Licht alle Arten die Welt erleuchten. Mit reinem Herzen soll Frieden auf Erden ruhen…“
    „Was bedeutet das?“
    „ Das ist schwer zu sagen. Diese Schriften sind mehrere tausend Jahre alt und einige glauben, dass die Auserwählte den Frieden herbeiführen kann. Sie soll direkt von Sija abstammen, also ist sie keine Vampyr in und keine Wharpyr in. Sie ist göttlich. Wie also kommt Constantin darauf, du wärst die Auserwählte?“
    Ich zuckte mit den Schultern.
    „Wahrscheinlich weil ich zum Teil Vampyr in und zum Teil Wharpyr in bin.“
    „Du hast Vampyr gene in dir? Bist du dir sicher?“
    „Das ist so ziemlich das einzige worüber ich mir absolut im K laren bin. Wenn ich wirklich verhext wurde, wovon ich mittlerweile ausgehe, hat die Hexe darauf geachtet, mir dieses Wissen nicht zu nehmen.“
    Ich schätzte, es hätte Constantin zu lange gedauert, mich davon zu überzeugen, die Auserwählte zu sein. Hätte er mir zunächst einmal klarmachen müssen, dass ich beide Arten bin, also Vampyr in und Wharpyr in, wäre ihm womöglich zu viel Zeit verstrichen. So war es einfacher für ihn. Und es ging schneller mit mir voran. Ich musste nur verdauen, die Auserwählte zu sein, seine Pläne unterstützen und mich seinem Willen beugen.
    „Das ist interessant. Nur, wie ist das möglich?“
    In Nitsas Miene wechselten sich Überraschung und Skepsis ab.
    „Keine Ahnung. Meine Mutter war bestimmt eine reinrassige Wharpyr in. Vielleicht war mein Vater ein Vampyr . Wer weiß?“, sprach ich meine Überlegungen laut aus.
    „ Aber das kann nicht sein. Dein Vater war ein Mensch.“
    Ich stockte. Dann setzte ich nochmal an , um meine Frage zu stellen.
    „Du weißt wer mein Vater ist?“
    „Lilja, deine Mutter , hat m ir von ihm erzählt. Sie ging weg, weil sie sich in einen Menschen verliebt hatte. Sie hat alles und jeden hier hinter sich gelassen, weil sie wusste, dass ihr Vater, dein Großvater, niemals mit ihrer Wahl einverstanden gewesen wäre. Sie flüchtete von hier. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie jemand anderes kennen gelernt haben soll. Sie liebte ihn wirklich mit jeder Faser ihres Körpers.“
    „ Bist du dir sicher? H ast du ihn je gesehen?“
    „ Ja, da bin ich mir ganz sicher. Und n ein , ich habe ihn nicht gesehen. “
    Wäre auch zu schön gewesen um wahr zu sein, dachte ich.
    „Er hieß Kevin Davis. Das weiß ich von deiner Mutter.“
    Kevin Davis. Dieser Name. Irgendetwas. Ich drückte meine Augen ganz fest zu und strengte mich an, aber es kam nichts. Nur die gewohnte Dunkelheit war da, wenn ich versuchte mich zu erinnern.
    „Kannst du dich an etwas erinnern?“, fragte Nitsa mit besorgter Miene und fuhr mir mit der Hand über die Haare.
    Ihre Stimme klang beruhigend und sinnlich. Sie bemühte sich wirklich die ganze Zeit Ruhe und Mitgefühl auszustrahlen. Genau was ich gerade brauchte. Vielleicht wusste sie das, weil sie eine Mutter war.
    Ich schüttelte enttäuscht den Kopf.
    „Nein. Nichts. In meinem Kopf herrscht Chaos und meine Gefühle sind das reinste Durcheinander.“
    Ich war verzweifelt. Es wurden immer schlimmere, bösartigere und graus amere Neuigkeiten, die mich in den Wahnsinn trieben. Warum konnte nicht alles ganz einfach sein?
    „Ich wünschte ich wäre an einem einsamen Strand. Alleine. Nur ich, die Sonne, das Meer und der Sand. Dann müsste ich mir keine Gedanken über diesen ganzen Wahnsinn machen.“
    „Da geht es nicht nur dir so mein Kind“, war ihre nicht gerade aufbauende Antwort darauf.
    Ich kotzte mich richtig aus. Bevor wir wieder zum eigentlichen Thema zurückkamen.
    „Du sagtest Lilja wäre von hier geflohen. Erzählst du mir davon?“
    „Aber natürlich. Hmm m . Es ist über zwanzig Jahre her. Sie lernte Kevin kennen und war hin und weg von ihm. Sie erzählte ihren Eltern, dass sie zum Einkaufen in die Stadt fahren wollte . “
    „Und das durfte sie ganz

Weitere Kostenlose Bücher