Finsteres Verlangen
Asher es toll fand, wenn man ihm die Kniekehlen leckt.
»Was?«, fragte ich.
»Bring es zu Ende.«
Ich kniete mich wieder zwischen ihre Beine, und diesmal war es erregend. Der blaue Seidenslip war straff gespannt.
Ich schob die Finger unter den Bund, und Asher half begierig mit, den Slip abzustreifen. Ich zog ihn über die Oberschenkel, war aber nur halb bei der Sache, weil ich auf das starrte, was ich soeben enthüllt hatte.
Die Narben setzten sich bis über die Leiste fort und hörten unmittelbar darunter auf. Er lag dick und lang und gerade da. Makellos.
Mir kam ein verschwommenes Bild, wo ich ihn mit frischen Narben sah, entstellt, nicht voll erektionsfähig und zur Seite gekrümmt, sodass Verkehr unmöglich war.
Ich musste den Kopf schütteln, um die Erinnerung zu verscheuchen, und sah Jean-Claude an. Ich hatte ihn noch nie so ratlos, bestürzt, verblüfft blicken, noch so viele Emotionen auf einmal über sein Gesicht gleiten sehen. Am Ende sagte er halb lachend, halb weinend: »Mon ami, was …«
»Vor ein paar Jahren fand ich einen Arzt, der vermutete, dass die Vernarbung nur die Vorhaut betraf, und er hat recht behalten.«
Jean-Claude lehnte den Kopf auf Ashers Schulter, barg das Gesicht in den goldenen Haaren und weinte. »All die Jahre«, rief er aus, »diese lange Zeit! Und ich dachte, es sei meine Schuld. Du seist entstellt und ich daran schuld.«
Asher griff hinter sich und strich Jean-Claude übers Haar. »Es war überhaupt nicht deine Schuld, mon ami. Wärst du bei uns gewesen, als wir gefangen genommen wurden, hätten sie dir dasselbe angetan wie mir, und das hätte ich nicht verkraftet. Wärst du nicht frei gewesen, hättest du mich nicht retten können, und ich wäre jetzt tot genau wie Julianna.«
Sie hielten sich im Arm und weinten und lachten. Ihre Wunden heilten, und ich war plötzlich überflüssig, wie ich in meinen Dessous vor ihnen kniete. Und zum ersten Mal machte es mir nicht das Geringste aus.
13
A ls Jean-Claude die Ardeur losließ, blieb uns nur noch eine knappe Stunde, dann würden sie beide sterben. Ich wollte nicht unter einem liegen, wenn es soweit war. Doch die Ardeur war länger denn je zurückgehalten worden, und sie brach wie eine Naturgewalt, wie ein Sturm über uns herein, riss Jean-Claudes Klamotten und meine Dessous mit sich.
Ich nahm Asher in den Mund, spürte mit der Zunge seiner Makellosigkeit nach, fand die eine dünne Narbe, die sich bis zum Skrotum zog. Ich saugte den Narbenhöcker in den Mund und brachte Asher zum Schreien.
Es ergab sich irgendwie, dass Jean-Claude unter mir lag und ich ihn in mir hatte, während ich Asher auf meinem Rücken hatte, aber nicht in mir. Dazu wäre ich nicht bereit gewesen. Ich spürte seine ganze Länge an meinem Hintern. Bei jedem Stoß von Jean-Claude stieß Asher von der anderen Seite, eingebettet zwischen meinen Hinterbacken. Die Stöße waren vollkommen synchron. Irgendwann mittendrin flehte ich Asher an einzudringen.
Aber ich hörte Jean-Claude wie aus weiter Ferne sagen: »Non, mon chardonneret, wir haben keine Vorkehrungen getroffen. Sie hat das noch nie gemacht.«
Benommen schwante mir, was ich verlangt hatte, und ich war froh, dass noch jemand klar genug denken konnte, um Verletzungen zu verhindern. Doch die Ardeur in mir war zornig, wollte Asher in mir spüren, wollte ihn verzehren.
Ich ritt auf Jean-Claude und Asher auf mir. Jean-Claude hielt mich an den Hüften fest und führte mich wie einen Tanzpartner. Asher stützte sich mit einer Hand aufs Bett, mit der anderen hielt er eine meiner Brüste umfasst und massierte sie knapp an der Schmerzgrenze.
Ich fühlte den steigenden Druck in mir, das Gefühl, das dem Höhepunkt vorausgeht, und wollte es noch nicht. Ich wollte Asher auf die gleiche Weise wie ich Jean-Claude wollte. »Bitte, Asher, dring in mich ein, bitte!«
Er strich mir die Haare zur Seite und entblößte meinen Hals. Die Ardeur loderte in mir. »Ja, Asher, ja.«
Jener tiefe, warme Quell stieg in mir auf und füllte mich aus. Ich war kurz davor, ebenso Jean-Claude. Asher blieben nur Sekunden, um mit uns zu kommen, und genau das wollte ich.
Mir schien, als gäbe es noch etwas anderes, das ich bedenken sollte, doch ich bekam den Gedanken nicht zu fassen. Er ging unter in den Stößen von Jean-Claudes Körper, im Rhythmus seines Unterleibs, im Gefühl seiner Hände an meinen Hüften, in Ashers massierenden, inzwischen schmerzhaften Bewegungen an meiner Brust, während ich ihn hart in seiner
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