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Fiona

Fiona

Titel: Fiona Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Gesichtsausdruck des Mannes. Er gab ein seltsames Gurgeln von sich und fiel vor Fionas Füße. Geschickt wich sie dem stürzenden Mann aus und achtete kaum auf den Pfeil, der aus seinem Rücken ragte. Während die beiden anderen mit offenem Mund auf ihren toten Genossen starrten, hob Fiona die Röcke und sprang über den Baumstamm.
    Miles kam zwischen den Bäumen hervor. Er packte Fionas Arm, und ihr stockte der Atem, als sie sein Gesicht sah. Es war verzerrt vor Wut, die Lippen ein dünner Strich, die Augen tiefschwarz, die Brauen zusammengezogen und die Nasenlöcher gebläht. »Bleibt hier! « befahl er.
    Eine Sekunde lang gehorchte sie, und dieses Zögern zeigte ihr, warum Miles Montgomery die Rittersporen auf dem Schlachtfeld verliehen wurden, ehe er achtzehn war. Die Männer, denen er sich gegenübersah, waren nicht unbewaffnet. Einer schwang eine mit Eisendornen bewehrte Kugel an einer Kette geschickt gegen Miles’ Kopf. Miles duckte darunter hinweg, während er mit seinem Schwert den anderen Mann angriff.
    Binnen Sekunden hatte er die beiden Männer getötet, während sein eigener Puls sich kaum beschleunigte. Es schien ihr unglaublich, daß dieser Mensch ihr Haar gewaschen hatte, ohne auch nur eine Strähne zu knicken.
    Doch Fiona hielt sich nicht damit auf, über die Eigenschaften ihres Feindes nachzudenken, sondern rannte vom Kampffeld fort. Sie wußte, daß sie nicht schneller rennen konnte als Miles, hoffte ihn aber zu überlisten. Als sie den nächstbesten niedrighängenden Ast erreichte, packte sie ihn und schwang sich hinauf.
    Binnen Sekunden erschien Miles unter ihr. Da war Blut auf seinem Samtwams, Blut auf seinem gezogenen Schwert. Wie ein gereizter Bär schwang er den Kopf hin und her, hielt dann inne und lauschte.
    Fiona hielt den Atem an und machte kein Geräusch.
    Dann hob Miles plötzlich den Kopf unter ihren Fersen und sah zu ihr hinauf. »Komm herunter, Fiona«, sagte er mit tödlicher Stimme.
    Einmal, als sie dreizehn gewesen war, war eine ähnliche Geschichte passiert. Damals war sie vom Baum gesprungen, direkt auf diesen scheußlichen Mann, der ihr nachstellte, hatte ihn zu Boden geworfen, und ehe er wieder atmen konnte, war sie ihm entkommen. Ohne weiter nachzudenken, warf sie sich auf Miles hinunter.
    Aber er stürzte nicht. Er stand kerzengerade und hielt sie an sich gepreßt.
    »Diese Männer hätten Euch töten können«, sagte er. Er schien gar nicht gemerkt zu haben, daß sie ihn zu Boden stoßen wollte. »Wie seid Ihr an meinen Wachen vorbeigekommen? «
    »Laßt mich los! « forderte sie, während sie ihn von sich wegzustemmen versuchte. Doch er hielt sie mühelos fest.
    »Warum habt Ihr nicht gehorcht, als ich Euch sagte, Ihr sollt auf mich warten? «
    Bei dieser idiotischen Frage hörte sie auf, sich gegen ihn zu stemmen: »Hätte ich warten sollen, wenn einer von diesen Halunken mich vergewaltigt hätte? Wo ist der Unterschied zwischen diesen und Euch? «
    In seinen Augen glomm der Zorn auf. »Verdammnis über Euch, Fiona! Was soll das heißen, daß ich diesem Abschaum ähnlich sei? Hab’ ich Euch in irgendeiner Weise ein Leid getan? «
    »Also habt Ihr sie gefunden«, drang die Stimme von Sir Guy zu ihnen, und eine Spur von Heiterkeit lag darin. »Ich bin Sir Guy Linacre, Mylady. «
    Fiona, die wieder mit den Händen Miles’ Schultern wegzustemmen versuchte, nickte Sir Guy zu. »Habt Ihr mich jetzt genug gedrückt? « fuhr sie Miles an.
    Er ließ sie so jählings los, daß sie fast zu Boden gestürzt wäre. Dieser rasche Bewegungswechsel war zuviel für Fionas leeren Magen. Sie legte die Hand gegen die Stirn, und als die Dinge um sie zu einer schwarzen Wolke wurden, streckte sie die Hand aus, um einen Halt zu suchen.
    Diesmal fing Sir Guy sie auf und hielt sie in seinen Armen.
    »Faßt mich nicht an«, flüsterte sie aus dem Nebel, der ihr Bewußtsein umfing.
    Als Miles sie Sir Guy abnahm, sagte er: »Wenigstens bin es nicht nur ich, den sie nicht ausstehen kann. « Fiona öffnete wieder die Augen, und Miles musterte sie kritisch: »Wie lange ist es her, daß Ihr zum letztenmal gegessen habt? «
    »Nicht lange genug, um Euch gefällig zu sein«, antwortete sie schnippisch.
    Da brach Miles in ein Gelächter aus, das tief aus seiner Brust kam, während er bisher kaum die Lippen bei seinem Lächeln verzogen hatte. Und ehe Fiona sich wehren konnte, neigte er den Kopf zu ihr hinunter und küßte sie kräftig auf den Mund. »Ihr seid einmalig, Fiona. «
    Sie wischte sich den Mund

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