Fire after Dark - Gefährliche Erfüllung: Band 3 (German Edition)

schwenkt den Wodka in seinem Glas, die Eiswürfel klirren. »… möchte ich, dass Sie für meine Wohnung in Manhattan dasselbe machen. Meine Inneneinrichter haben ihre Arbeit erst vor kurzem beendet, und ich wünsche, dass Sie es in Augenschein nehmen.« Er starrt mich an, schätzt meine Reaktion ein. »Was halten Sie davon? Reizt Sie die Vorstellung, ein paar Wochen in New York zu verbringen?«
    Ich versuche, die Neuigkeit zu verdauen. Ein paar Wochen in New York? Das ist echt abgefahren. Bevor ich noch darüber nachdenken kann, platzt es aus mir heraus: »Ich fliege nächste Woche dorthin.«
    Andrei hebt eine Augenbraue. »Ach ja? Was für ein Zufall.«
    »Ein Wochenendausflug mit meiner Mitbewohnerin. Eine Mädchensache.«
    Er wirkt amüsiert. »Shoppen und Cocktails? Das meinen Sie wohl mit ›Mädchensache‹.« Andrei sieht mich süffisant lächelnd an. »Meinen Segen haben Sie. Aber wenn Sie schon dort sind, müssen Sie in meiner Wohnung vorbeischauen. Wenn Sie den Job übernehmen, sollten Sie sofort im neuen Jahr damit anfangen. Falls Sie in meinem Auftrag an einigen Auktionen teilnehmen wollen, können Sie das gern tun. Ich bin bereit, ein umfangreiches Budget zur Verfügung zu stellen, wenn Sie die richtigen Stücke finden. Ich vertraue Ihrem Geschmack. Ich bin sicher, Sie werden nur aussuchen, was mir gefällt.«
    Ich starre ihn an. O mein Gott, wie wunderbar. Das ist ein Traumjob, und es bedeutet, dass er bereit ist, Mark als Kunstsachverständigen zu behalten, trotz der Sache mit dem Fra Angelico. Ich stelle mir vor, wie es sein wird, in New York zu wohnen, in Auktionshäusern mit einem praktisch unbegrenzten Budget einzukaufen und Andreis New Yorker Kunstsammlung zu sichten. Wenn sie auch nur annähernd so aussieht wie die in London, wird sie voller Schätze stecken. Was für eine umwerfende Gelegenheit …
    Moment. Das kannst du nicht tun.
    Ich kann nicht länger in Andreis Orbit kreisen. Dominic würde das nicht ertragen, aber das ist nicht der einzige Grund. Andrei hat klar zum Ausdruck gebracht, dass er mir gegenüber gewisse Absichten hegt, und dieser Job ist wahrscheinlich Teil seines Planes, mich an Land zu ziehen. Aber ich bin nicht an ihm interessiert, nicht auf diese Weise, und gleichgültig, wie großartig der Job auch ist, wenn ich ihn akzeptiere, akzeptiere ich auch seine Bedingungen und lasse ihn auf einer persönlichen Ebene nahe an mich heran. Ich würde damit andeuten, dass ich mir eine Beziehung mit ihm vorstellen könnte.
    Na toll. Mein perfekter Job kommt mit einem Haken.
    Ich öffne den Mund, um ihn abzulehnen, aber irgendetwas hält mich auf. Ich sehe Mark in seinem Krankenhausbett vor mir, so schwach und krank. Ich kann es nicht riskieren, Andreis Gunst zu verlieren, solange Mark noch so geschwächt ist. Sobald er etwas stärker ist, in ein paar Wochen, werde ich mich von Andrei lösen können. Bis dahin muss ich auf Zeit spielen.
    »Das klingt phantastisch«, sage ich und muss das nicht vortäuschen – der Teil stimmt. »Ich schaue mir die Wohnung an, wenn ich in New York bin, und dann sehen wir weiter. Ich muss natürlich mit Mark reden und sicher sein, dass er mich einige Wochen dem Büro fernbleiben lässt.«
    Andreis Laserblick ist auf mich gerichtet, und ich bin sicher, er kann in mir wie in einem Buch lesen. Er fragt sich, warum ich nicht euphorisch auf diese Gelegenheit anspringe und sofort zusage. Nachdem er mich einen Augenblick eingehend betrachtet hat, sagt er: »Warum sprechen wir nicht beim Abendessen darüber? Ich habe einen Tisch im Caprice reservieren lassen, falls Sie mitkommen wollen.«
    »Oh … ich … ich kann nicht. Ich habe Pläne.«
    »Pläne?«
    Ich nicke. »Ich treffe mich mit einem Freund.«
    »Ich verstehe.« Andrei geht zum Kamin und lehnt sich dagegen. Dann dreht er sich zu mir um. »Ein Freund, der heute Abend aus Paris gekommen ist?«
    Mein Mund klappt auf. Ich starre ihn an, sprachlos. Wie zum Teufel weiß er davon?
    Er fährt fort, als ob er meine Gedanken lesen könnte. »Ich sorge stets dafür, dass ich über bestimmte Menschen gut informiert bin – wo sie sind und was sie tun. Ich kann es mir nicht leisten, Leute, die meine Geschäfte bedrohen, nicht im Auge zu behalten. Das verstehen Sie sicher.« Er stellt sein Glas auf den Kaminsims und kommt auf mich zu. »Ich dachte, ich hätte Ihnen gesagt, dass er nicht gut für Sie ist. Es ist mein Ernst, Beth. Sie können uns nicht beide in Ihrem Leben haben. Ich sagte Ihnen, Sie müssten eine