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Fire after Dark - Gefährliche Erfüllung: Band 3 (German Edition)

Fire after Dark - Gefährliche Erfüllung: Band 3 (German Edition)

Titel: Fire after Dark - Gefährliche Erfüllung: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sadie Matthews
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zweifelsohne seismische Wellen.
    »Ich fürchte, ich habe keine Ahnung. Ich denke aber nicht.« Ich sehe, wie sich Enttäuschung und Resignation in seinem Gesicht ausbreiten. »Es tut mir leid.«
    Er geht wieder zu seinem Sitzplatz zurück, und plötzlich taucht verschwommen eine Erinnerung auf. Es ist nicht das Gesicht, da bin ich sicher. Ich habe es noch nie zuvor gesehen. Es ist die Stimme. Ich habe sie schon einmal gehört … nur wann? Und dann fällt es mir ein. Ich höre, wie er in der Dunkelheit zu mir spricht. Das ist es! Er ist der Mönch, der mich in jener Nacht im Kloster zu Dominic führte. Ist er derjenige, der Dominic beibrachte, sich mit einem geknoteten Seil selbst zu geißeln, um sich von seinem niederen Verlangen zu befreien?
    Das kann ich ihn kaum hier vor den anderen fragen, aber ich bin sicher, es ist der Mann, der mich damals durch das dunkle Kloster führte und mich zu Dominic brachte. Wie lautete doch gleich sein Name? Ich höre in meiner Erinnerung Dominics amüsierte Stimme: ›Hat Bruder Giovanni dich erschreckt?‹ Ja, das hatte er, mit seinem Kapuzengesicht und der Laterne, wie eine Kreatur aus einem Horrorfilm. Das Kloster war definitiv ein seltsamer Ort. Ich fand es auch merkwürdig, dass sie nicht nur einen Fra Angelico hatten, den sie an Andrei verkaufen konnten, sondern dass Andreis rechte und linke Hand, Dominic und Anna, beide dort untergebracht waren, um Andreis großen Deal vorzubereiten.
    Das Meeting scheint vorbei zu sein. Ich frage mich, ob ich jetzt gehen kann oder ob ich warten muss, bis Andrei zurückkommt. In diesem Moment piept mein Handy. Ich ziehe es aus meiner Tasche und lese die Nachricht.
Rosas Herr und Meister möchte sie heute Nacht sehen.
    Ich schnappe nach Luft. Dominic! Wie meint er das? Ist er hier in London? Rasch schicke ich eine Antwort.
Wo?
    Die Antwort trifft binnen Sekunden ein.
Im Boudoir um 20  Uhr.
    Ich schaue auf die Uhr. Es ist schon nach halb acht. Von hier aus bin ich rasch im Boudoir, falls ich sofort aufbreche. Eine weitere SMS geht ein:
Wo bist du?
    O Gott, das will ich nicht beantworten. Wenn ich schreibe, dass ich im Albany bin, dann weiß er sofort, dass ich mich bei Andrei aufhalte, und diesem Problem will ich mich jetzt noch nicht stellen.
Nicht weit weg. Ich kann bald bei dir sein.
    In diesem Augenblick betritt Andrei wieder den Raum, und ich stecke mein Handy rasch weg. Er unterhält sich mit dem Abt, dankt ihm offenbar und leitet den Abschied ein, denn gleich darauf bringt der Leibwächter die Mönche zur Tür. Als wir allein sind, dreht sich Andrei zu mir und lächelt.
    »Ich bin froh, dass wir das ohne große Probleme lösen konnten. Sie nicht auch?«
    »Ja«, versichere ich ihm aufrichtig. »Ich danke Ihnen, dass Sie das möglich gemacht haben.«
    »Es liegt auch in meinem Interesse. Lassen Sie mich wissen, wenn der Geldtransfer abgeschlossen ist, ja?«
    Ich nicke. Ich will hier unbedingt weg und zum Boudoir, aber ich möchte nicht, dass Andrei meine Ungeduld mitbekommt.
    »Wie geht es Mark?« Andrei geht zum Barschrank und öffnet ihn. Er schenkt Wodka in zwei Kristallgläser und gibt Eiswürfel aus einem silbernen Eiskübel hinzu sowie zwei Zitronenscheiben. Er reicht mir ein Glas, obwohl ich nicht darum gebeten habe.
    »Es geht ihm so gut, wie man es unter den Umständen erwarten kann«, erwidere ich. »Ich weiß nicht, wann er aus dem Krankenhaus entlassen wird. Er ist immer noch sehr geschwächt, aber demnächst muss er mit der Strahlentherapie beginnen.«
    Andrei nickt und nimmt einen Schluck Wodka. Er starrt mich unter gesenkten Lidern an. Ich spüre, wie meine Unruhe zunimmt. Dominic ist in London – ich weiß nicht, warum oder wann er angekommen ist, aber er ist definitiv hier –, und gegen meinen inneren Drang, bei ihm zu sein, kann ich nicht ankämpfen.
    »Alles in Ordnung, Beth?«, will Andrei wissen. »Sie scheinen mir ein wenig nervös.«
    »Es geht mir gut. Wirklich.«
    »Ich hoffe, wir können die Sache mit dem Fra Angelico jetzt hinter uns lassen. Ich habe einige Ideen für unsere nächste Zusammenarbeit. Sie haben in meiner Londoner Wohnung Hervorragendes geleistet, ich bin sehr zufrieden damit.« Er schenkt mir ein Lächeln.
    Ich erwidere das Lächeln, auch wenn ich weiß, dass es schwach ausfällt. Ich kann an nichts anderes denken als daran, dass nicht weit von hier Dominic auf mich wartet – beziehungsweise auf Rosa. Es ist mir unerträglich, nicht sofort aufbrechen zu können.
    »Darum …« Er

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