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Fire after Dark - Gefährliche Erfüllung: Band 3 (German Edition)

Fire after Dark - Gefährliche Erfüllung: Band 3 (German Edition)

Titel: Fire after Dark - Gefährliche Erfüllung: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sadie Matthews
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OP, und dann acht Stunden auf dem Operationstisch. Es wird wie im Flug vergehen, und ich werde dem Tod so nahe kommen, wie man es nur kann, solange man nicht wirklich tot ist. Wenigstens hoffe ich, dass ich am Ende nicht tot sein werde, das ist zumindest mein Plan.« Mark musste über seinen kleinen Scherz kichern. »Denken Sie an mich, wenn ich in meinem Krankenhausbett liege, während Sie durch St. Petersburg tanzen. Und keine Sorge, Caroline wird dafür sorgen, dass man sich gut um mich kümmert.«
    Ich starre zu der Lampe über dem Bett, und mir wird klar, dass ich die kleinen Halogenbirnen gezählt habe, während ich an Mark dachte. Die Operation muss gestern erfolgt sein. Sie haben seinen Hals operiert, darum weiß ich nicht, ob er sprechen kann, immer vorausgesetzt, die Operation war ein Erfolg. O Gott, ich hoffe, sie war erfolgreich! Mark ist mir ans Herz gewachsen, als Freund und Mentor und als Inspiration dafür, wie man sein Leben in Schönheit leben kann. Er ist für mich so viel mehr als nur mein Arbeitgeber.
    Ich greife nach meinem Handy, und mein Daumen schwebt einen Moment lang über dem Display, dann lege ich es wieder neben mich auf das Bett. Ich werde ihm die Neuigkeit nicht mitteilen. Jetzt noch nicht. Es gibt keinen schonenden Weg, ihn wissen zu lassen, dass Andrei ihn an die Luft setzen will – und möglicherweise kann ich die Situation ja noch retten. Schließlich gibt es da noch den geheimnisvollen Ausflug um exakt 14 Uhr, und vielleicht kann ich das Schlimmste noch verhindern.
    Ja, das könnte funktionieren. Ich werde versuchen, an Andreis Anstandsgefühle zu appellieren. Ich bin sicher, dass er so etwas wie Anstand besitzt. Und ich werde abwarten, wie es Mark geht, bevor ich ihm irgendetwas erzähle.
    Mit diesem Vorsatz setze ich mich auf und überlege, was ich mir zu essen bestellen könnte, damit ich um exakt 14 Uhr aufbruchfertig bin.

    Ich begebe mich zehn Minuten zu früh in die Lobby, nur für den Fall der Fälle. Fünf Minuten vor zwei Uhr tritt Andrei aus dem Aufzug. Er trägt seinen dunkelblauen Mantel aus einer Kaschmir-Seide-Mischung. Sofort richten sich die Augen aller auf ihn, manche schauen verstohlen, andere starren unverhohlen. Seine Energie strahlt aus und erregt Aufmerksamkeit. Außerdem bietet er auch optisch einiges: Er ist groß, hat breite Schultern, und sein Gesicht ist eindrucksvoll. Es ist markant und zerklüftet, mit ausgeprägten Gesichtzügen und einem starrsinnigen Mund, und seine leuchtend blauen Augen verleihen ihm etwas ganz Besonderes.
    Es ist seltsam, wenn ich daran denke, dass ich gesehen habe, wie diese Augen nur für mich zu einem sanften Himmelblau dahinschmolzen und sich dieser humorlose Mund zu einem Lächeln verzog. Und ich habe gehört, wie diese harte Stimme weich wurde und seltsame Versprechen murmelte und Vorhersagen machte, die etwas in mir berührten, während ich mich gleichzeitig von ihm zurückzog.
    »Gut, Sie sind schon da«, brummt er.
    Schön, Sie zu sehen!
    Im Grunde ist mir dieser Andrei lieber. Ich komme gut mit einem schlechtgelaunten, selbstsüchtigen, verwöhnten Andrei zurecht. Es fällt mir weitaus schwerer, mit einem weicheren, netteren, menschlicheren, verletzlicheren Andrei umzugehen.
    Aufhören. Tu das nicht. Nicht daran denken.
    In diesem Moment fällt mir auf, dass Andrei nicht allein ist. Hinter ihm steht eine Frau, die einen langen, dunklen Mantel trägt sowie die runde Pelzmütze, die ich hier bei so vielen Leuten gesehen habe. Helle Locken kringeln sich unter dem weichen Pelz hervor. Ihr Gesicht ist zart und fein geschnitten. Sie blickt ausdruckslos, und eine Hand ruht auf der großen Ledertasche, deren Riemen quer über ihrem Oberkörper liegt. Mir fällt auf, dass die Frau ein gutes Stück größer ist als ich.
    Wir haben Gesellschaft bekommen? Das wird hinderlich sein, wenn ich mit Andrei über Mark reden will.
    Andrei zeigt auf seine Begleiterin. »Beth, das ist Maria. Sie ist heute meine Assistentin. Kommen Sie, wir brechen sofort auf.«
    Ich reihe mich hinter Maria ein, und wir folgen Andrei nach draußen. Der Wagen fährt bald, und einen Augenblick später sitzen wir in seiner angenehmen Wärme. Dennoch zittere ich nach der kurzen Zeit in der Kälte. Ich glaube nicht, dass ich jemals an einem so kalten Ort wie St. Petersburg war. Gott sei Dank hatte Andrei keine Lust auf einen Ausflug nach Sibirien.
    Andrei und Maria unterhalten sich während der gesamten eineinhalbstündigen Fahrt, aber da sie es auf Russisch

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