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Firebird

Firebird

Titel: Firebird Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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ein.
    Sie sah sich im Raum um, nickte einem Paar im Hintergrund zu und lächelte. »Einige meiner Kollegen«, fuhr sie fort, »hegen den Verdacht, gewisse, durch die Gier der Konzerne gespeiste Mächte hätten ihn verschwinden lassen. Da könnte etwas dran sein. Wäre seine Arbeit über die dunklen Energien erfolgreich zum Abschluss gekommen, so wäre das für bestimmte wirtschaftliche Interessen einem Tiefschlag gleichgekommen, und ich muss Ihnen nicht erst sagen, um welche Konzerne es sich dabei handelt. Bedauerlicherweise scheint es, als wären die dunklen Energien eine Sackgasse. Ich persönlich bezweifle, dass an dieser speziellen Verschwörungstheorie etwas dran ist. So sehr wir alle Verschwörungen lieben, ist diese doch etwas zu banal. Aber solange, bis wir es genau wissen, immer vorausgesetzt, dieser Tag tritt überhaupt je ein, wird der Verdacht uns immer begleiten.«
    Sie erwähnte etwas, das sich Nanoantrieb nannte und es uns gestatten würde, Andromeda zu besuchen. Und sie lobte Robins Arbeit über kollidierende Universen und schwärmte, wie aufregend es wäre, sollten wir einmal in der Lage sein, irgendwie mit diesen anderen Realitäten zu kommunizieren. »Stellen Sie sich vor, Sie würden eine andere Version von sich treffen«, sagte sie. »Allerdings muss ich gestehen, dass mir einige meiner Mitarbeiter erklärt haben, bei manchen von uns sei schon eine Version mehr als genug.«
    Das rief etwas Gelächter hervor. »Ich würde zu gern glauben«, fuhr sie fort, »dass wir irgendwo alle in einem anderen Jubilee Country Club versammelt sind. Aber während wir hier um Chris Robin trauern, steht er dort in unserer Mitte als unser Ehrengast und nimmt mit Harry da drüben einen Drink.« Alle drehten sich zu dem großen, weißhaarigen Mann um, was dieser mit einem Lächeln quittierte. Jene, die Gläser in Händen hatten, prosteten ihm zu, der Rest applaudierte.
    Unter Applaus nahm sie Platz und stand wieder auf, als der Beifall nicht versiegen wollte. Der Präsident dankte ihr für ihre erhellenden Worte. »Sollte dem so sein«, fügte er hinzu, »so wüsste ich zu gern, ob sich dieser glückliche Verein unsere Lage vorstellen kann.« Er brach ab, seufzte und verkündete, dass die ersten beiden Diskussionsforen zur vollen Stunde beginnen würden.
    Ein Monitor in einem der Konferenzräume verriet, dass das Eröffnungsthema der Diskussion den Titel »Das Multiversum« trug. Der Raum füllte sich rasch, und die Diskussionsteilnehmer nahmen ihre Plätze hinter einem Tisch ein. Ich sollte erwähnen, dass alle Teilnehmer Fachleute der einen oder anderen Art zu sein schienen. Sie waren wortgewandt, offensichtlich sachkundig und mit Begeisterung bei der Sache.
    Sie sprachen darüber, dass das Multiversum die einzige Möglichkeit wäre, unsere eigene Existenz rational zu erklären, zumal die Anforderungen an ein lebensförderliches Universum enorm hoch waren: eine Gravitationskonstante, die in einem eng begrenzten Bereich liegen musste, die Eigenart des Wassers, von der Oberfläche aus in die Tiefe zu gefrieren und eine ganze Anzahl anderer, exakter Werte. »Man braucht schon eine Menge Universen, eine gewaltige Zahl«, sagte der Diskussionsleiter, ein kleiner, kahlköpfiger Mann, der beim Reden ständig mit den Fingern trommelte, »man braucht buchstäblich Milliarden, ehe man durch Zufall die richtigen Werte erhält. Es sei denn, natürlich, Sie sind bereit, eine göttliche Intervention anzuerkennen.«
    Ungefähr zwanzig Minuten dümpelte die Diskussion gemächlich dahin. Dann rüttelte ein Teilnehmer, ein stämmiger Mann mit einem Wust weißer Haare, die ihm in die Augen hingen, die anderen auf: »Was wir uns fragen sollten«, sagte er, »ist, ob wirklich jemand Chris hat verschwinden lassen, oder ob er tatsächlich eine Möglichkeit entdeckt hat, in ein anderes Universum überzutreten. Hält irgendeiner der Diskussionsteilnehmer das wirklich für möglich?«
    Zwei Hände reckten sich empor. »Alles, was nicht ausdrücklich unzulässig ist, ist möglich«, sagte eine junge Frau, die gut und gern als Model für die Bekleidungsindustrie hätte arbeiten können. »Aber ich halte die Wahrscheinlichkeit für äußerst gering.«
    Die anderen nickten.
    Im Publikum wedelte jemand mit der Hand, eine weitere junge Frau. »Hätte er wirklich auf die andere Seite wechseln können, hätte er dann nicht jemanden mitgenommen? Um einen Zeugen zu haben? Aber außer ihm ist in dieser Nacht niemand verschwunden. Jedenfalls nicht auf

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