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Firebird

Firebird

Titel: Firebird Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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meinem geistigen Auge sah ich Robin gen Himmel schweben, zu hoch, um das Ding noch abzuschalten. Vielleicht klammerte er sich sogar an seinem Gepäck fest, weil es das Einzige war, was seinen Aufstieg bremste. »Danke«, sagte ich.
    Mit einer Antigrav-Vorrichtung würde er natürlich nicht in den Orbit entschwinden, er würde nur immer weiter schweben. Alberne Idee. Eine Antigrav-Vorrichtung im Taschenformat ist, da bin ich ziemlich sicher, nicht machbar. Aber das war eine hervorragende Geschichte für Ramsay.
    Gegen Ende des Abends sah ich mich nach Pfarrer Everett um. Er sprach mit einem älteren Paar in der Nähe eines der Tische. Ich wartete auf meine Chance, und als sich das Paar entfernte, trat ich zu ihm und erkundigte mich, ob ihm der Abend Freude bereite.
    »Das tut er immer, Chase«, sagte er. »Das ist mir der liebste Abend im ganzen Monat.«
    »Ich hatte mich gefragt, ob Sie mir ein paar Minuten opfern könnten, Herr Pfarrer. Ich könnte etwas Hilfe brauchen.«
    »Natürlich, Chase, wenn ich helfen kann. Worum geht es?«
    »Na ja, eigentlich bin ich hergekommen, um ein paar Nachforschungen anzustellen.«
    »Sie studieren die gesellschaftlichen Strukturen auf Partys.«
    »Auch das. Ernsthaft, Herr Pfarrer, kannten Sie zufällig Christopher Robin?«
    »Chris? Ja, ich kannte ihn. Jedenfalls haben wir einander gegrüßt. Aber er und Elizabeth waren keine Gemeindemitglieder. Sie hat allerdings trotzdem an einigen Veranstaltungen teilgenommen. Wir haben es sehr bedauert, sie zu verlieren.«
    »Davon bin ich überzeugt.«
    »Ihr Mann …? Das ist, wie lange, zwanzig Jahre her?«
    »Vierzig«, sagte ich.
    Seine Miene umwölkte sich. »Die Zeit rast dahin. Aber, ja, ich bin ihm dann und wann begegnet, allerdings glaube ich nicht, dass wir uns je ernsthaft unterhalten haben.« Er ergriff einen Kartoffelchip und biss hinein. »Die sind gut«, sagte er. »Auf welche Informationen sind Sie aus?«
    »Ich würde gern herausfinden, was aus ihm geworden ist.«
    Ein breites Lächeln erschien auf seinen Lippen. »Natürlich. Nun, dann wünsche ich Ihnen viel Glück dabei.«
    »Können Sie mir irgendetwas erzählen, das mir weiterhelfen könnte?«
    »Ich habe ihn im Grunde gar nicht gekannt, Chase. Er galt als egozentrisch, so viel kann ich Ihnen sagen. Ich hatte den Eindruck, er hat auf uns andere herabgesehen. Ich glaube, er dachte, jeder andere auf dem ganzen Planeten wäre ihm intellektuell unterlegen.«
    »Sie mochten ihn nicht sonderlich.«
    »Ich hatte nicht viel mit ihm zu tun. Guten Tag, auf Wiedersehen, viel mehr war da nicht. Es lag an seinem Auftreten. Er umgab sich mit einer Aura seiner eigenen Überlegenheit. Das war kaum zu übersehen.«
    »Sonst noch etwas?«
    »Tja, ich weiß nicht. Gelegentlich hat er einige unserer Gemeindemitglieder verärgert.«
    »Inwiefern?«
    »Einige seiner Ansichten …« Er sah sich im Saal um, der inzwischen beinahe verlassen war, und senkte die Stimme. »Er war, glaube ich, Atheist.«
    »Ich verstehe.«
    »Aber so etwas passiert manchmal. Es gibt Leute, die der Ansicht sind, für den Glauben sei kein Platz in der Welt. Sie sehen keine Beweise für die Existenz von Gott, also nehmen sie Ihn auch nicht ernst.« Er entschuldigte sich für einen Moment, um mit einem Paar aus seiner Gemeinde zu sprechen. Dann kam er zurück. »Trotz seines Atheismus’ schien er zu glauben, dass es eine spirituelle Dimension geben könnte. Dass wir, unsere Seelen – ganz ohne Gott – durch die Ewigkeit treiben würden. Dass es möglicherweise keine ewige Ruhe gäbe. Über den Gedanken, es gäbe eine Hölle, hat er nur gelacht, aber ich kann mir keine schlimmere Hölle vorstellen. Ich glaube beinahe, ich würde das Feuer vorziehen.«
    »Merkwürdig«, sagte ich.
    »Er hatte einen erlesenen Musikgeschmack, das muss ich ihm lassen. Manchmal, am Abend, habe ich es genossen, an seinem Haus vorbei auf den Felsvorsprung zu spazieren. Fast immer habe ich Musik aus dem Haus kommen hören. Tschaikowski, Schubert, Rimsky-Korsakow, Goldstein, Harkin. Er liebte die europäischen Komponisten.«
    »Gibt es sonst noch etwas? Haben Sie je irgendetwas darüber gehört, was ihm zugestoßen sein könnte?«
    »Ich weiß, dass die Polizei Elizabeth verdächtigt hat. Ich nehme an, das mussten sie. Einen anderen Verdächtigen hatten sie nicht.«
    »Aber Sie glauben nicht, dass sie irgendetwas damit zu tun hatte?«
    »Nein. Auf keinen Fall.«
    »Danke, Herr Pfarrer.«
    »Da wäre noch etwas. Soweit ich weiß, war er sorglos

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