Fire&Ice 1 - Ryan Black (German Edition)
meinst du, wie es aussieht, wenn die Neue von beiden Chefs mit Honey und Süße angesprochen wird?" Leicht zuckte Ryan zusammen.
"Ja, du hast recht. Aber du hast das mit Shane ja korrigiert und bei mir ist es ja die Wahrheit, daher ..." Ryan zuckte mit den Schultern.
"Nein es ist nicht okay! Die Leute denken ich hätte den Job nur bekommen, weil du mit mir schläfst!"
"Mir ist egal, was die Leute denken. Aber wenn es dir lieber ist, kann ich auch eine Presseerklärung schreiben lassen."
"Bloß nicht!", stöhnte Sky und dann: "Mach es einfach nur ein wenig Unauffälliger!"
"Bestimmt nicht! Die drei hätten dich ja beinahe mit Blicken verschlungen! Ihnen soll klar sein, das du ..." Ryan unterbrach sich. Das du mir gehörst, hatte er sagen wollen, und gerade nochmal die Kurve gekommen. So eine Aussage wäre definitiv sein Todesurteil für den Rest des Gesprächsverlaufs gewesen.
"... keinen Bedarf an einem Liebhaber hast", beendete er den Satz daher. Skys zusammen gezogene Augenbrauen verrieten ihm, dass sie genau bemerkt hatte, dass er eigentlich etwas anderes hatte sagen wollen.
Das Klingeln der Türglocke rettete ihn. Hastig wandte er sich um und öffnete. Der Rest des Gesprächs wurde auf nach dem Essen verschoben. Die Pizza war lecker. Saftig mit dünnen Boden und reichlich Belag. Zwar kam sie nicht an das geplante Gyros hin, war aber doch ein würdiger Ersatz. Möglichst unauffällig versuchte Ryan Skys Glas immer voll zu halten. Ihr schien nicht bewusst zu sein, wie viel sie während ihrer hitzigen Diskussion bereits getrunken hatten. Aber die Flasche war bereits halb leer. Ryan hatte sie immer noch nicht berührt. Auf keinen Fall wollte er sie körperlich bedrängen. Er streitete sich zwar nicht gern mit ihr, war aber dennoch froh, dass sie nicht in Panik verfiel, sondern lieber selbst austeilte. Wenn er jetzt noch herausfand, wo genau ihr Problem lag, wäre er ein glücklicher Mann. "Nun gut. Weiter im Text. Blumen, Brain und Shane sind abgehandelt. Ich kam nach Hause und du hast geschlafen. Ich gehe davon aus, dass es dich weder gestört hat, dass ich dich nicht geweckt habe, noch das ich dich ins Bett gebracht habe. Was genau war also dein Problem?" Abrupt stand Sky auf und lief zum Fenster.
"Sky, wie sollen wir unsere Probleme lösen, wenn du nicht mit mir sprichst?" Noch einmal nahm sie einen großen Schluck von ihrem Wein.
"Das alles ist einfach keine gute Idee, Ryan. Wir verstricken uns viel zu sehr in etwas, was wir gar nicht wollen."
"Wie willst du urteilen, was ich möchte und was nicht, Sky?"
"Ich kann dir nicht geben, was du von mir willst!"
"Nochmal: Wie willst du urteilen, was ich möchte und was nicht, Babe?" Noch ein kräftiger Schluck.
"Du ... du hast gesagt ..." Wieder stockte sie.
"Was habe ich gesagt, Süße? Was hat dich so aus der Bahn geworfen?"
"Das ... du ... mich liebst." Die letzten Worte waren kaum noch zu hören, so leise war ihre Stimme geworden.
Tief atmete Ryan durch. Okay, jetzt war es also raus. Er hatte es sich bewusst versagt, sie damit zu konfrontieren, um eben genau dieses Verhalten zu umgehen. Wenn er noch ein oder zwei Monate wie bisher weiter gemacht hätte, wäre ihr all das gar nicht mehr so schlimm vorgekommen. Da war er sich sicher! Sein Unterbewusstsein hatte ihm einfach einen Strich durch die Rechnung gemacht und ausgeplaudert, was noch geheim hätte bleiben sollen.
Noch einmal atmete Ryan tief durch, ehe er mit ruhiger Stimme sagte: "Ja, Sky. Ich liebe dich."
Eine ganze Minute, sah sie ihm ungläubig in die Augen. Als habe er ihr gerade jegliche Hoffnung genommen, sie könne sich doch verhört haben. Dann irrte ihr Blick durch das Zimmer, als würde sie eine Waffe oder einen Fluchtweg suchen. Schließlich ließ sie sich einfach an Ort und Stelle auf dem Boden nieder und murmelte: "Scheiße!"
Nicht gerade die Reaktion, die er sich von der ersten Frau, der er jemals gesagt hatte, dass er sie liebe, gewünscht hätte. Nun ja. Vielleicht verdient. Hört man nicht immer wieder von den Trotteln, die einer Frau bereits nach wenigen Wochen ihre Liebe gestanden? Willkommen im Club, du Vollidiot!, dachte Ryan.
Nach einigen Minuten Schweigens ging Ryan schließlich auf Sky zu und füllte ihr Glas erneut. Im Schneidersitz ließ er sich ihr gegenüber auf dem Boden nieder.
"Weißt du, eigentlich ist das ja etwas Schönes. Etwas worüber man sich freuen sollte", sagte Ryan leise und versucht ihr in die Augen zu sehen. Als sie starr weiter auf den Boden sah, legte er ihr einen
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