Fire&Ice 1 - Ryan Black (German Edition)
Traurigkeit. Langsam richtete sie sich auf alle viere auf und krabbelte zu ihm, um sich auf seinem Schoß zusammen zu rollen. Er schlang sofort die Arme um sie und vergrub seine Nase in ihren Haaren.
"Ich wollte zurück ... die anderen ...", Sky konnte keine richtigen Worte dafür finden, aber sie spürte dass es auch gar nicht nötig war. Sie musste Ryan nichts erklären, es reichte ihm, dass sie zurück gekommen war. Diese Erkenntnis machte es Sky ein wenig leichter. Jemand, der nicht nachbohrte, der keine Vergangenheit und Erklärungen brauchte. Jemand, der sie einfach so nahm wie sie war, ohne sie verändern zu wollen.
Sie atmete tief aus und sagte dann leise: "Danke."
"Es gibt nichts zu danken, Sky", antwortete er ebenso leise.
"Lass uns zurück gehen ... das wäre dann wohl auch der Satz gewesen, den ich vorher gebrauchen hätte sollen", sagte Sky und verzog reuevoll ihr Gesicht.
"Wäre schön gewesen", lächelte Ryan sie an. "Dann hätten wir uns die letzten 10 Minuten sparen können." Sky lächelte zurück. Dann standen sie beide auf und Ryan legte ihr wieder einen Arm um die Schultern.
Zurück am Feuer waren einige ihrer Freunde bereits in ihr provisorisches Bett gegangen. Ryan und Sky gönnten sich noch ein Glas Rum, ehe sie sich auch zum Bett aufmachten. Fabio, Maya, Shane und Ty gingen mit ihnen. Sie legten sich hin und Sky hatte ein ziemlich mulmiges Gefühl in der Magengegend. Fabio streckte sofort die Arme nach ihr aus, doch Ryan war schneller. Er packte sie um ihre Taille zog sie mit einer einzigen schnellen Bewegung an seine Brust, und hatte sie schon wieder los gelassen, ehe ihr Puls überhaupt die Möglichkeit hatte nach oben zu schnellen.
Reife Leistung, dachte Sky. Fabio sah sie so traurig an, dass Sky gar nicht anders konnte, als ihre Hand nach ihm auszustrecken. Ein kleines, trauriges Lächeln lag auf seinen Lippen. Dann rutschte er ein kleines Stückchen näher. Er nahm ihre Hand in seine und schloss die Augen.
Hinter ihr erklang ein kleines Knurren. Sie spürte es mehr in ihrem Rücken, als das die es wirklich hörte. Sie blickte sich über ihre Schulter um und zog eine Augenbraue nach oben.
RYAN
Durch Mayas gezischte Worte, in Ryans Rücken, wurde ihm wohl die Haut gerettet. Er hatte sich wirklich bemüht, diesen angeblich besten Freund zu akzeptieren. Aber seine erste gemeinsame Nacht mit Sky wollte er mit ihm wirklich nicht teilen. Das Knurren kam wie von selbst aus seiner Brust, er schaffte es zwar gerade noch es zu unterdrücken, doch sie musste es trotzdem irgendwie gemerkt haben.
"Das ist wohl hoffentlich nicht dein Ernst, Shane!", waren Mayas Worte hinter seinem Rücken.
"Warum? Ich tue dir doch gar nichts!", antwortete dieser.
"Rück ab, Shane, ich werde ganz bestimmt nicht mit dir Kuscheln zum Einschlafen!"
Jetzt konnte Ryan sich nicht mehr halten. Er lachte so laut wie schon lange nicht mehr.
"Das ist nicht wirklich war, oder? Shane hat gerade tatsächlich versucht sich an dich zu kuscheln, Maya?"
"Nein!", rief Shane, aber Maya gleichzeitig und wesentlich überzeugender: "JA!"
Ryan wurde erneut von einem Lachanfall gepackt und brachte daher nur abgehackt hervor: "Wenn ich DAS den Homies erzähle ... hahaha ... der große Shane ... hahaha"
"Klappe Ryan", knurrte Shane. Ryan sah zwar nicht was Shane tat, aber es war auf jeden Fall zu viel für Maya.
Flehend rief sie: "Gregor! Bitte!"
"Oh Gott, Maya, das ist ja schlimmer, als mit den Spinnen damals. Schon gut, komm zu Daddy", antwortete dieser. Da in diesem Moment das Tor aufging und zwei weitere Mitglieder ihren Weg ins Bett suchten, konnten alle sehen, wie Gregor einladend seine Decke hob, Maya ihre sieben Sachen raffte und sich dann an Gregors Brust schmiegte.
Shanes Gesichtsausdruck war für Ryan unbezahlbar. Er schaute ihr so verdutzt hinterher, als traue er seinen Augen nicht. Schließlich brummte er: "Die erste Frau die tatsächlich vor mir davon läuft, obwohl ich noch nicht mal mit ihr schlafen wollte. Dann drehte er sich auf die Seite und schloss seine Augen.
Als Ryan sich wieder Sky zu wandte, sah er, dass Fabio ein Stück näher gekommen war. Sky schlief mit ihrer Wange auf ihren ineinander verschränkten Händen. Auch Fabio schien zu schlafen. Dieses Bild gefiel ihm nicht, aber er konnte nichts anderes tun, als Sky mit einem Arm um ihre Taille an seiner Brust zu fixieren. Er presste sich der Länge nach an sie, steckte seine Nase in ihre Haare und ließ sich von ihrem wunderbaren Geruch in den Schlaf begleiten.
8.
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