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Firkin 02 - Die Frösche des Krieges

Firkin 02 - Die Frösche des Krieges

Titel: Firkin 02 - Die Frösche des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Harman
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waren geschlossen. Die Händler waren mit ihren Geschäften in die Buden auf dem Marktplatz umgezogen. Einmal deswegen, weil sie sich den Festbetrieb nicht entgehenlassen wollten, und zum anderen, weil sie den unzähligen Verbrechern aus dem Weg gehen wollten, die die zugesicherte Straffreiheit weidlich ausnützen würden. Die sonst so geschäftige Straße wirkte seltsam unheimlich. Vom Ende der Straße war das ausgelassene Lärmen der enthemmten Menge zu hören. Betrunkenes Lachen stieg brüllend aus den Tiefen einer kochenden, orgiastisch tobenden See auf, brach für einen kurzen Augenblick durch die Oberfläche und wurde sofort wieder hinabgerissen in die aufgewühlten bodenlosen Abgründe lärmender Hemmungslosigkeit. Wie die Flaschenpost eines glücklich auf einer Insel gestrandeten Schiffbrüchigen tanzten Jubelschreie über einen schäumenden Ozean aus tumultuarischem Geplapper. Wie eine Bläschenkette sprudelte das kokette Kichern der Guldschätzchen in diesem berauschenden Champagner aus stürmischer Fröhlichkeit nach oben. Es war ein phantastisches Fest.
    Und über allem flitzte und sauste die Festschtimmung hin und her, zwinkerte und feixte, ließ Flitterbomben explodieren, zündete verschwenderische Feuerwerke und grinste breit und zahnlos.
    Dawn begann bei diesem Krach nervös zu zappeln. Man schien sich ganz hervorragend zu amüsieren da vorn! Sie wollte unbedingt dabeisein. Sofort und auf der Stelle! Firkin packte sie am Kragen und hielt sie mit Macht zurück. Sie hatten einen Auftrag, eine Mission! Feiern war nicht drin, keine Debatte! Als die vier dann um die nächste Straßenecke bogen, traf sie die Festschtimmung mit voller Wucht. Beinahe unsichtbar hing ein irres Grinsen in der Luft, leuchtete auf, verschwand wieder, leuchtete auf, verschwand wieder… und hatte sich ein knallig buntscheckiges Festtagshütchen verwegen aufgesetzt. Es schaukelte und schunkelte im Takt der plärrenden Musik hin und her. Und als dann der unwiderstehliche Rhythmus einer Conga durch die Luft schwebte, begann auch Hogshead mit den Füßen im Takt auf den Boden zu klopfen. Courgette schlug sich versonnen mit der Hand gegen den Oberschenkel.
    »Was ist jetzt?« Firkin hatte Mühe, den Lärm zu überbrüllen. »Hat schon einer Whintz gesehen?«
    »Nein. Noch nicht«, sagte Hogshead. »Ich kann aber von hier aus auch nicht besonders viel sehen.« Seine Schultern begannen im Takt zu zucken.
    Ein riesiger Tausendfüßler wand sich mit ruckartigen Bewegungen durch die stampfende Menge, die Festbesucher formierten sich zur Polonaise. Die Festschtimmung ließ einen Hagelschlag explodierender Streubomben niedergehen und schickten dem zu Boden regnenden Kondensstreifengewimmel ein verächtlich furzendes Gepruste nach.
    »Was glaubst du, wo er sein könnte?« schrie Courgette und schaukelte hin und her.
    »Auf irgendeinem Podium am Rand des Platzes, denk ich«, brüllte Firkin. Er hatte sich vollkommen in der Gewalt und spähte, so gut es ihm möglich war, über die Köpfe der Menge hinweg. Dawn, die hinter ihm stand, glich ihre Beinarbeit allmählich dem Stampfen der Polonaise an. Der Tausendfüßler schlug mit der linken Beinreihe aus. Hogshead hob unwillkürlich den linken Fuß an. Die Festschtimmung grinste.
    »Cha cha cha cha cha. CHA!« murmelte Courgette vor sich hin.
    »Ich seh ihn nirgend-WO!« skandierte Hogshead.
    »Geht mir ganz genau-SO!« sang Courgette.
    »Nicht nur dir, auch mir, CHA!« schloß sich Dawn an und faßte Courgette an der Hüfte. »Ich frag mir nur, warum, CHA!« sang sie und schlug mit dem rechten Bein aus. Das durchsichtige Spitzhütchen über dem grinsenden Gesicht der Festschtimmung blinkte und hopste im Takt auf und ab.
    »Bhoau, Mann! Was’n Rhythmus!« rief Hogshead, als ihn Courgette an der Hüfte packte. »Reinlassen, reinlassen!«
    Als sich der Schwanz des Tausendfüßlers an ihnen vorbeischlängelte, verlängerten Hogshead, Courgette und Dawn den Polonaisewurm um drei Segmente. Ein durchscheinendes, blinkendes, buntscheckiges Festtagshütchen wurde hoch in die Luft geworfen.
    »He, Moment!« brüllte Firkin erschrocken, als die drei davontanzten. »Halt! Zurück! Was soll denn das?«
    Alles, was er zu hören bekam, war ein dreistimmiges »Cha!«, das genau in dem Moment ausgestoßen wurde, als drei zusätzliche Tausendfüßlerbeine nach rechts ausschlugen. Vier Takte später waren sie im Gedränge verschwunden … Drei mehr, die der Festschtimmung zum Opfer gefallen waren.
     
    Nach wenigen

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