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Firkin 04 - Hundstage

Firkin 04 - Hundstage

Titel: Firkin 04 - Hundstage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Harman
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Fakten wie die Ergebnisse einer sehr harten schnellen Flut.
    »Oh, großartig!« rief Phlim. »Jetzt ist er auch noch Banane!« Er war der Panik nahe. »Was sollen wir jetzt machen? Lieder am Lagerfeuer singen, bis es zu spät ist?« Er deutete wütend auf das flammende Thaumafer hinter sich.
    »Kraft aus den Felsen …«, murmelte Mancini und stierte gebannt seine Zehen an. Zehn Augenpaare musterten Phlim erwartungsvoll.
    Das Pfeifen des Altbösen Feindes echote rufend durch das Tal.
    »Was sollen wir denn nur tun?« kreischte Phlim ein Sperrfeuer stumpfsinniger Mienen an.
    »Wartet noch ein paar Minuten«, sagte eine papierdünne Stimme. »Es eilt noch nicht!«
    Thurgia und Rutger fuhren herum. »Wer seid Ihr denn?« raunzte Phlim. »Und woher kommt Ihr?« Er umrundete einen alten Mann in einem Kimono, der eine mit Schnitzereien verzierte dreieckige Kiste trug. »Kann ich davon ausgehen, daß Ihr Fachmann auf dem Gebiet achthundert Fuß großer Dämonen seid, die einfach so aus Bergflanken springen?«
    »Fragen! Er ist kaum mehr als hundert Fuß groß. Und ja«, erwiderte der Mann geheimnisvoll. »Wartet auf die anderen«, fügte er hinzu und hockte sich auf den Boden.
    »Andere? Welche anderen?« fragte Rutger voller Entsetzen, da die Wirklichkeit allmählich so wirkte, als wären ihre Ränder leicht ausgefranst.
    Der Alte zog ein langes schlankes Hörrohr aus seinem Bündel, dann drückte er ein Ende gegen einen Felsen und das andere an sein Ohr. »In etwa fünf Minuten.«
    »Die ganzen Heerscharen?« blabberte Rutger.
    »Sie sind bald hier«, erklärte Ittos Großvater. »Dann sehen wir mal, was wir machen.« Er stocherte neugierig an Thurgias abgelegtem Rucksack herum. »Was ist das denn?«
    »Wollt Ihr hier sitzenbleiben und zuschauen, wie …?« begann Phlim in einem Tonfall, der weitaus schriller war, als es sein Kehlkopf zuließ.
    »Sieht es jetzt etwa gefährlich aus? In fünf Minuten wird es gefährlich«, sagte der Alte und funkelte Phlim ungeduldig an. »Ihr da! Was ist das?«
    Phlim drehte sich zu Thurgia um. »Wir haben gesehen, wozu der Altböse Feind fähig ist. Die Molluske, die uralte Botschaft, wißt Ihr noch? Wir müssen ihn aufhalten!«
    Etwas zupfte an seinem Ärmel. Er blickte in das verrußte Gesicht Prophs.
    »Tschuldjung, dat ich mich einmisch, aber bei all dem Gerede über Heerscharen und so’n Zeug fragen die Jungs und ich uns natürlich, ob Ihr ’ne Möglichkeit seht, uns den Lohn zu zahlen, den Ihr uns schuldet.« Er grinste.
    »Doch nicht jetzt!« knurrte Phlim und wandte sich wieder Thurgia zu.
    »Dat is ’ne falsche Antwort«, knurrte Proph, der Phlims Ärmel nicht losließ. »Brummbär wird schon ’n bißken ungeduldig«, fügte er wichtigtuerisch hinzu. »Und wenn Brummbär ungeduldig wird, kann’s sein, daß er auf jedes greifbare Ausrüstungsding springt, klar? Und es kaputttritt! Nee, ich sag ja nicht, daß er’s tut, aber …«
    »Ja, ja!« knurrte Phlim. »Redet mit Rutger!«
    »Wozu dient dieser Schalter?« fragte Ittos Großvater, der die Feinheiten des Rucksack-Thaumatrons ziemlich schnell gerafft hatte.
    »Er ist gefährlich!« protestierte Rutger und entfernte die Finger des Alten von dem roten Knopf. »Es ist ein Phasenschalter. Manche Zauberformeln brauchen einen geringen Inversionsvektor, um einen stabilen Realitätsmöbius zu erschaffen. Das versteht Ihr doch sowieso nicht!«
    »Und das hier?«
    »Der Gigathaum-Selektor …«
    »Zahltag, Köttel!« knurrte Proph, der zu den beiden Gestalten hingeschlurft war, die sich über den silbergrau fluoreszierenden Thaumatronikhaufen beugten. »Wir sind feddich mitti Arbeit!«
    Rutger zog den Kopf ein. Er hatte kein Blei. Als er die wimmelnde Zwergenmeute sah, zuckte er zusammen. Er hatte immer nur versucht, Blei in Gold zu verwandeln. Er feuerte das Thaumatron mit verzerrter Miene zu voller Leistung an, packte den surrenden Bogen der saphirblauen Funken, sprach ein stummes Gebet und schleuderte sie auf den Stein- und Erdhaufen neben dem Arbeitsgerätestapel. Ein schriller Schrei ertönte, und eine Masse von fünfundzwanzig Tonnen achtundzwanzigkarätigem Gold schillerte in die Existenz. Ein träger Maulwurf zuckte zusammen, als er sah, daß sich sein Fell in einen schicken Goldpelzmantel verwandelt hatte.
    »Dat is für uns?« schrillte Proph.
    Rutger öffnete die Augen. »Äh … ähem, ja. Mit der Prämie für die Überstunden. Viel Spaß!«
    »Potz! Wenn du mal wieder jemanden brauchst, sind wir sofort dabei!« Proph

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