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Firkin 04 - Hundstage

Firkin 04 - Hundstage

Titel: Firkin 04 - Hundstage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Harman
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von Froul nun entweder seit 63 oder 586 Jahren.
    Nachdem der letzte froulische Kaiser beim Wetzen seines Lieblingskatzendolchs einem Unfalltod erlegen war, hatte man sich nach diversen blutigen Wahlkämpfen und einer Flut ziviler Tumulte und Staatsstreichversuche entschieden, den nächsten Kaiser aus den drei2ehn Königen des Staates zu erwählen. Jeder sollte jeweils einen Monat lang auf dem Thron sitzen. Die Unannehmlichkeiten des froulischen Kalenders, der mit dem der restlichen ›Kulturen‹ in keiner Weise übereinstimmte, wurden durch das Einsparen an Verbandmateriallieferungen und den alle naselang stattfindenden Ordensverleihungen mehr als kompensiert.
    Seither herrschte in Froul ein nervöser Friede. Na ja, es hatte zwischen den Staaten kleine Kriege, dann und wann einen Königsmord, ein halbes Dutzend Invasionen und belanglose Enthauptungen kompletter Königsfamilien gegeben, aber das war natürlich zu erwarten.
    Die Anzahl der rotierenden Könige sank im Laufe der Jahre schrittweise auf drei.
    Das Ergebnis: der froulische Kalender ist dem der übrigen Welt nun um 1505 Jahre voraus. Aber bald werden es mehr sein.

[6] Einige der kleineren Arten konnte man leicht unter Einsatz des patentierten Nagerquetschentferners ausradieren. Dieser bestand aus zwei gefliesten, mit den Buchstaben ›A‹ und ›B‹ versehenen Steinen. Ihre Gebrauchsanweisung lautete:
    1. Placiret den Steyn (Aufschrifft ›A‹) auff eyne Oberflaech von fester Unversehrtheit und Dichte.
    2. Ergreyfet den Steyn (Aufschrifft ›B‹) mit eynem festen Gryff Eurer rechten Hand.
    3. Placiret den störenden Nager auf die Mytten des Steyns (Aufschrifft ›A‹).
    4. Dreschet den Steyn (Aufschrifft ›B‹) flugs nieder auf den Steyn (Aufschrifft ›A‹), um Euch flugs besagten Nagers zu entledigen.

[9] Traurigerweise trug es, wenn man in der gänzlich landgebundenen Wüste des murrhanischen Reiches die Marine befehligte, nicht sehr dazu bei, die Grundlagen der Hydrodynamik zu verstehen.
    Die murrhanische Marine war erst sechzehn Jahre alt. Sie wurde von Kaiserin Tau in einem Wutanfall gegründet, nachdem sie den Häuptling der Bootpiepel auf einem zurückliegenden Tyrannenball mit der Größe seiner Flotte hatte prahlen hören. Sie hatte auf der Stelle dreiunddreißig Kampfkorakel, sechzehn Enterboote und ein Dutzend Angriffsdinghis mit optionalem Wasserlinienrammbock gekauft. Erst nach deren Lieferung war ihr klar geworden, daß die größte natürliche Wasserfläche eine von Kamelen wimmelnde Oase zwölfhundert Ellen entfernt im Südosten war.
    Ein Geistesblitz Admiral Trillefitzens, der der Drohung ins Auge schaute, als Katanaübungsziel zu enden, brachte ihn auf die Idee, die Schiffe mit Rädern zu versehen, womit er seinen Hals und Taus Gesicht rettete.
    Inzwischen verfügt Murrha über die größte Landmarine und ist somit völlig unangreifbar.
    Es sei denn, der Wind weht aus der falschen Richtung.

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