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Firkin 2: Die Frösche des Krieges

Firkin 2: Die Frösche des Krieges

Titel: Firkin 2: Die Frösche des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Harman
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hoch was?« fragte Hogshead den Bücherwurm.
    »Zufälle glückliche ein ganze Menge. Ein Levitationszauber nicht sehr schwer ist allerdings.«
    Hogshead war voller Zuversicht. Während der letzten acht Monate hatte er viele Stunden mit Ch’tin verbracht, hatte soviel wie möglich über die Zeit mit Merlot zu erfahren versucht, hatte Fragen gestellt und Ch’tin genau beobachtet, hatte gierig jeden seiner verdrehten Sätze aufgesogen. Er war der ideale wißbegierige Schüler. Er hatte immer an Magie geglaubt, hatte insgeheim immer gewußt, daß es Magie wirklich gab, und hatte dieses Wissen beständig gefestigt, indem er alle möglichen Geschichten, die alle möglichen Leute ihm erzählten, gierig verschlang, wenn sie auch nur im entferntesten irgend etwas mit Magie zu tun hatten. Und nachdem er Magie aus erster Hand erfahren hatte, hatte er jetzt die Möglichkeit zu lernen, wie er sie für sich selbst nutzen konnte. Er war aufgeregt, er war nervös, spürte es wie einen Stich im Rücken – es überlief ihn kalt.
    Er sah sich den Text an. Er konnte ihn lesen, kannte jeden einzelnen Buchstaben und verstand ihn doch nicht. Er war in einer fremden Sprache abgefaßt, die Buchstaben waren in einer Weise angeordnet, wie er es noch nie gesehen hatte. Es war eine kurze Zauberformel. Einfache Levitation ohne jeden Schnickschnack: einen Gegenstand wählen, schweben lassen, wieder absetzen, fertig. Und nicht erst noch um den Kopf kreisen und Salto schlagen lassen oder ähnlichen Firlefanz. Zumindest jetzt noch nicht. Hogshead sah die Tasse an… Konnte man sie tatsächlich dazu veranlassen, daß sie vom Tisch abhob, ohne daß man mechanisch auf sie einwirkte? Es gab nur eine Möglichkeit, dies herauszufinden. Tief in seinem Innern war er überzeugt, daß das möglich war. Aber wenn man es genau betrachtete… Die Tasse wirkte beachtlich stabil und fest. Ortsfest, sehr seßhaft.
    Aber das, sagte er sich, das sollte sich jetzt ändern.
    Hogshead konzentrierte sich auf den Zauberspruch. Er las ihn durch und versuchte, die korrekte Aussprache jedes einzelnen Worts herauszufinden. Nachdem er sich ein paar Minuten lang stumm vorbereitet hatte, war es soweit: Er holte tief Luft – er war bereit. Courgette sah es mit gemischten Gefühlen. Sie wußte, daß sie ihn nicht davon abhalten konnte. Würde sie ihn jetzt zurückhalten, dann hätte er wochenlang scheußlich schlechte Laune. Einerseits wünschte sie, dieser Fimmel, ein Zauberer sein zu wollen, möge seinen Reiz verlieren. Andererseits aber und beinahe mehr noch hoffte sie auf ein Wunder. Sie hoffte, daß der Versuch klappte – es war schon schlimm genug, mit dem eingeschnappten Firkin zurechtkommen zu müssen.
    Plötzlich drangen seltsam würgende Laute aus Hogsheads Kehle. Es klang, als würde ein zerknautschtes Tonband – die Aufzeichnung irgendeines fragwürdigen Mantras – rückwärts und mit halber Geschwindigkeit abgespielt und begleitend dazu ganz gemütlich eine Katze erdrosselt. Es war ein vielversprechender Anfang. Ch’tin nickte weise, als er dieses gutturale, unmenschliche Geräusch hörte. Hogshead starrte die Tasse herausfordernd an und setzte dabei den nervtötenden Strangulationslärm unbeirrt fort. Er war eisern entschlossen: Es mußte gelingen! Verstört rückte Courgette ein wenig vom Tisch ab. Hogsheads verzerrtes Geheul wurde lauter. Ch’tin war stolz, die Sache lief gut!
    Plötzlich ein Klopfen! Einmal nur: Keramik auf Holz! Courgette hielt den Atem an und starrte mit weitaufgerissenen Augen auf die Tasse: Sie stand nach wie vor genau dort, wo sie gestanden hatte, und sah immer noch herausfordernd stabil und schwer aus. Hatte es wirklich geklopft? Das konnte wohl nicht sein.
    Tiefe Falten standen auf Hogsheads Stirn, konzentriert machte er weiter, war vollauf in Anspruch genommen von der Nachahmung unsäglich scheußlicher tierquälerischer Handlungen. Ob er das Geklapper gehört hatte? Oder war es nur Courgettes Wunschdenken gewesen?
    Ein weiteres Klopfen beantwortete diese Fragen. Die Tasse bewegte sich. Ganz eindeutig, sie bewegte sich. Hogsheads Stimme stockte und schwankte ein wenig. Er hatte vor einem schwierigen phonetischen Wechsel Atem geholt und verdoppelte jetzt seine Anstrengungen. Fünf Kätzchen kreischten und kratzten mit den Krallen hemmungslos quietschend auf einer Schiefertafel. Wieder ein Klopfen. Dann eine ganze Serie. Die Tasse klapperte, schlug einen Trommelwirbel auf dem Tisch, immer schneller, immer lauter, rührte sich dabei

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