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Firkin 3: Das Wurmloch ins Biblioversum

Firkin 3: Das Wurmloch ins Biblioversum

Titel: Firkin 3: Das Wurmloch ins Biblioversum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Harman
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Drache!«
    »Unterbrich mich nicht dauernd! Davon verstehst du nichts! Das verstehen nur Könige!« fuhr ihn Kharthezsh an.
    »Aber ich … ich bin doch der Prinz!«
    Kommandant Schyrling nickte hinter Kharthezsh’ Rücken heftig mit dem Kopf.
    »Äh, mmmmm. Aber das verstehen nur erwachsene Könige … Moment, was hast du gesagt? Ein Dra…« Kharthezsh riß beinahe den Fensterrahmen aus der Mauer und starrte entsetzt auf die Berge: »Ein Dr… Dr…!«
    Der Kommandant nickte, zuckte dann die Achseln und rannte hinter dem König her aus dem Zimmer … Während hoch über Isolon, fauchend und feuernd wie ein fliegender Flammenwerfer, der Drache kreiste.
     
    Heimlich, still und leise hüpfte der kleine braune Spatz durch das Gewirr aus abgefallenem Laub, das den Boden der Lichtung im Wald von Isolon bedeckte. Er hatte es auf das appetitliche Häppchen abgesehen. Seine heutige Tagesration war – und das soll hier nicht unerwähnt bleiben – nicht eben vom Feinsten gewesen: die hintere Hälfte eines Hundertfüßlers, der schon gut und gern eine Woche hinüber war, und eine Krallevoll Samenkörner vom vergangenen Jahr. Er atmete vorsichtig durch, leckte sich beim Anblick des Wurms genießerisch den Schnabel und machte sich fertig zur Attacke … Auf drei! … Er reckte die winzige Brust für den bevorstehenden Kampf … Zwei! … Ein letzter prüfender Blick, eine letzte Sondierung des Terrains … Eins! … Jetzt hatte er ihn genau im Visier … Los! … Er hopste voran, so schnell, wie man es bei seiner Größe nicht für möglich gehalten hätte, rannte die letzten Zentimeter und knallte gegen eine Mauer aus strapazierfähigem blauem Segeltuch …
    »Verdammtverdammtverdammtverdammt!« kreischte der kleine braune Vogel. Wie hingemäht hing er an dem riesigen Leinending und sah gerade noch, wie sich der Wurm unter das Laub verkroch. »Komm auf der Stelle zurück! Du sollst zum Essen bleiben!«
    Hoch über seinem Kopf hörte er etwas klingeln, ein leises Gebimmel an der Spitze eines riesigen Segeltuchschuhs. Der Spatz piepte verdutzt auf, hopste ein kleines Stück zurück und blickte nach oben: Dort, wo noch vor einer Sekunde nichts gewesen war, ragte jetzt ein Paar rosa und weiß gestreifter Beine himmelhoch auf und verschwand am Ende in den unendlichen Weiten eines saxofranfarbenen Umhangs.
    »Keine Angst«, dröhnte es hoch über dem Spatz. »Ich will nur … Oh! Mist! Zu spät!«
    Plötzlich flogen Zweige und Blätter durch die Gegend, ein maßlos eingeschnappter Waldkauz polterte aus dem Unterholz und düste auf den Zauberer zu, der turmhoch über dem zu Tode erschrockenen Sperling stand.
    »Ha! Wolltest mich einfach so zu Hause hocken lassen, was?« kreischte Arbutus und surrte wie aufgezogen um Merlots spitzen Hut. »Wolltest mich wohl nicht dabei haben, he? Und ich hab gedacht, du bist mein Freund! Wird dich einen Haufen Mäuse kosten, wenn du das wiedergutmachen willst! Vorsätzliche Beleidigung nenne ich so was!«
    Wie ein schnatternder, zeternder Wirbelwind brummte Arbutus um den Zauberer herum; Merlot wurde schwindlig vom Zusehen und Zuhören.
    »Aber nun gut! Warum sind wir hier?« krächzte die Eule. Sie schnalzte lässig mit den Schwungfedern, putzte flüchtig eine Schwinge, ging in die Kurve und legte auf dem verdutzten Zauberer eine perfekte Landung hin.
    »Äh!« beantwortete Merlot mit einem Grunzen ihre Frage. Er war tief in Gedanken versunken, spielte selbstvergessen mit den Fingern.
    »Was wollen wir hier?« fragte Arbutus, unüberhörbar gereizt, noch einmal.
    »Bah! Dummes Zeug!« brummelte Merlot.
    »War ja nur eine Frage«, beschwerte sich die Eule. Sie war kurz davor, schwer zu schmollen, wenn sie nicht bald eine Antwort bekam.
    »Zu spät!« murmelte Merlot. Dann hob er ein vertrocknetes Buchenblatt auf, grinste den verwirrten Spatz zu seinen Füßen an, warf das Blatt in die Luft und beobachtete, wie es wieder zur Erde fiel. Er zeigte nach links und kam zu dem Entschluß: »Da lang!« Sagte es und stürzte sich ins Dickicht. Nach rechts.
    Auf dem Waldboden tief unter ihm brach der Spatz zusammen, schluchzte trillernd und vergrub den Kopf in den Flügeln.
    Eulen, Zauberer und Schwerter? klagte er stumm. Ich arbeite zuviel! Höchste Zeit, Urlaub zu machen. Wo bitte geht’s hier nach Süden?
     
    Nachdem er in Isolon soviel wie irgend möglich vor den Flammen gerettet, auf die sieben Karren verladen und die Fuhrwerke zusammengekoppelt hatte, war Magnus, der Fuhrmann, zu seiner üblichen

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