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Firkin 3: Das Wurmloch ins Biblioversum

Firkin 3: Das Wurmloch ins Biblioversum

Titel: Firkin 3: Das Wurmloch ins Biblioversum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Harman
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loslegen oder nicht!« bettelte Hogshead. Das Rumpeln wurde lauter, wurde durch das Echo der Felswände auf dem Paß noch verstärkt.
    »Fersengeld geben!« fauchte Courgette. »’s ist eine Schand!« Ihre Hände krampften sich um das Heft von Exhibitur.
    »Aber sicherer! So was wie ein taktischer Rückzug«, erklärte Hogshead. Und hoffte fast, Courgette werde durchdrehen und angreifen; werde losgehen auf das, was da auf sie zukam, ganz gleich, was es war. Beim Gedanken daran, noch einmal eine rasende, kampfwütige Courgette zu erleben, wurden ihm die Knie weich. Er hatte sich von der Befreiungsaktion in Isolon noch nicht ganz erholt. Zu seinem Entsetzen mußte er feststellen, daß er sabberte. Wieder einmal.
    Plötzlich tauchte hinter der Wegbiegung eine große graue Schnauze auf, gleich darauf eine zweite, dann ein Paar gebogene große Hörner: die ersten zwei Nashörner aus dem Gespann.
    Courgette verschlug es kurzzeitig die Sprache. Gegen eine riesige Armee von Männern zu kämpfen war eine Sache; gegen Menschenrechtsverletzungen eine andere. Aber Nashörner …?
    Dawn unterdrückte einen Angstschrei. »Abhauen?« fragte sie.
    Firkin und Hogshead krabbelten bereits den Berghang hinauf und versuchten verzweifelt, einen kleinen Strauch so weit zu dehnen und zu strecken, daß sie sich beide dahinter verstecken konnten.
    Das zweite Rhinozerospaar stapfte um die Kurve und brachte mehrere Tonnen Dickhäuterzugkraft auf die Paßhöhe.
    Courgette wich zurück, drehte sich um und kroch hinter der heftig keuchenden Dawn auf allen vieren die Böschung hinauf.
    »Feigling, Feigling!« kreischte Dawn und tauchte hinter einem winzigen Grasbüschel ab.
    »Mich dünkte es angebracht, die möglichen Vorteile zu nutzen, die ein taktischer Dingsbums durchaus zu bieten vermag«, fauchte Courgette kleinlaut.
    »Ich sag’s doch: Du bist davongelaufen!« stichelte Dawn.
    Unter ihnen zogen, kommandiert von Magnus, dem mittlerweile eingeschlafenen Fuhrmann, sieben Lastkarren vorbei, vor die sechs schwitzende Nashörner gespannt waren.
    Courgette hatte ein Idee. »Komm!« drängte sie Dawn. »Folge mir nach!«
    »Aber ich will die da nicht aus dem Hinterhalt überfallen!«
    »Komm!« sagte Courgette wieder. Dann rannte sie die Böschung hinunter und hinter dem letzten Karren des Wagenzugs her. Ein paar Sekunden nur, dann hatte sie ihn eingeholt. Sie packte die Stricke, mit denen die Plane festgezurrt war, lief neben dem Karren her und knüpfte sie auf. »Hurtig! Eile geschwind und rühr deine Füße!«
    Drei schnelle Schritte, dann ein Sprung: Courgette saß auf dem Wagen und gestikulierte heftig und aufmunternd. Dawn war sofort dabei; sie rannte den Hang hinunter und kreischte: »Freie Fahrt für freie …!«
    Firkin spurtete los, überholte Dawn und sprang auf den Wagen. Als nächster kam Hogshead, der schwer keuchend auf zwei Säcken landete.
    Dawn hechelte halb laufend, halb stolpernd hinter dem Karren her und holte trotz des aufmunternden Winkens von Courgette nur quälend langsam auf. Sie hatte das Gefühl, durch Sirup zu rennen.
    »Bremsen!« krächzte sie. »Kommt zurück!«
    Beinahe gleichzeitig wurde den drei Passagieren auf dem Wagen klar, daß sie es nicht schaffen würde.
    Es sei denn …
    Hogshead entdeckte einen Hebel über dem Rad. In jedem Karren gab es diesen Hebel. Hogshead verstand, sprang auf, packte den Hebel und zog. Die Rhinos an der Spitze des Wagenzugs spürten, daß die Zuglast schwerer wurde. Blitz schnaubte und legte sich stärker ins Geschirr. Hogshead zerrte am Bremshebel, stemmte sich gegen die Kraft des Nashornsextetts; Holz und Metall splitterten. Die Karren rollten langsamer, die Räder protestierten kreischend.
    Dawn stolperte weiter und holte ein paar Schritte auf.
    Firkin riß an einem zweiten Hebel. Donner schnaubte. Magnus schnarchte, war blind und taub für das verzweifelte Tauziehen, das rund um ihn ausgetragen wurde.
    Hogsheads Arme schrien gequält auf, als die Sauerstoffversorgung empfindlich absank und Milchsäure im Blut die Muskeln krampfte. Die Bremsbeläge, die nur dafür vorgesehen waren, die Fahrtgeschwindigkeit der Karren während der langen Talfahrt hinter der Paßhöhe zu verringern, glühten und verschlissen rapide.
    Dasselbe passierte mit Dawn. Sie hatte kaum noch Kraft und taumelte und torkelte nur.
    Plötzlich blockierte eines der Räder, grub eine Furche in den Boden und schob einen Berg aus Erde und Steinen auf. Mit letzter Kraft stürmte Dawn los und wurde von Courgettes

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