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Flaming Bess 03 - Gefangene der Schatten-Welten

Flaming Bess 03 - Gefangene der Schatten-Welten

Titel: Flaming Bess 03 - Gefangene der Schatten-Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Ziegler
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spähte zu den fernen Bergen, als rechnete er jeden Moment damit, Kroms Gleiter über den Zackenkämmen auftauchen zu sehen. »Ich kann Ihnen helfen, von Herculea zu entkommen«, sprudelte er hervor. »Ich kann Sie durch das Schattentor zur Ödwelt-Station bringen, zu Ihrem Schiff … Ihr Schiff ist doch noch dort, oder?«
    Bess nickte.
    »Wir müssen uns beeilen. In etwa … « Er warf einen kurzen Blick auf die Displayleiste am rechten Ärmel seines Kampfanzugs. »In etwa zwanzig Minuten öffnet sich das Tor zur Ödwelt. Die Verbindung bleibt nur eine Minute bestehen, dann schließt sich das Tor … « Dool schluckte nervös.
    »Ich habe eine Bombe in der Schaltzentrale deponiert. Verstehen Sie? Wir haben nur diese eine Chance. Wir müssen uns beeilen.«
    Bess entgingen nicht die verstohlenen Blicke, die der Klon dem Clansmann zuwarf, die unterdrückte Angst.
    »Was erwarten Sie als Gegenleistung, Dool?«
    »Daß Sie mich mitnehmen. Ich … Krom wird mich umbringen, wenn ich nicht von hier verschwinde. Ich habe gegen seinen ausdrücklichen Befehl verstoßen … Ungehorsam … Klons können nicht Ungehorsam sein … Das genetische Programm … Ich bin defekt.«
    Dool atmete stoßweise.
    »Klons, die nicht richtig funktionieren, werden eliminiert … «
    »In Ordnung«, nickte Bess. »Einverstanden. Machen Sie uns los und bringen Sie uns zu diesem verdammten Schattentor.«
    Ein Kodegeber blitzte in Dools Hand. Er drückte auf einen Knopf, und mit einem leisen Klirren lösten sich die Ketten.
    Bess war frei.
    »Und jetzt der Clansmann, Dool!«
    »Vielleicht … Ich meine … «
    »Verdammt, was ist?« fauchte sie ungeduldig. »Ich gehe nicht ohne Ka. Also machen Sie schon.«
    Mit einem resignierten Seufzer huschte Dool zu Ka. Ein paar Sekunden später verriet ein metallisches Klirren, daß auch er seine Ketten los war.
    In fieberhafter Eile schlüpften Bess und Ka in ihre Raumanzüge, legten die Raketentornister an und griffen nach ihren Waffen.
    Dool stand am Plattformrand und winkte ihnen ungeduldig zu. »Schneller! Wir müssen beim Tor sein, wenn es geöffnet wird … Nur eine Minute … «
    Sie sprangen.
    Eine Sekunde lang schien Bess haltlos in die Tiefe zu stürzen, dann stoppte der Schub des Raketentornisters ihren Fall und trug sie hinauf zu den Wolken. Dool gestikulierte; sie sollten sich möglichst dicht am Boden halten, um nicht von den Abwehranlagen der Festung aufgespürt und angegriffen zu werden. Es wurde dunkler.
    Bald war die stählerne Festung hinter ihnen in der Dämmerung versunken.
    Mit Höchstgeschwindigkeit glitten sie über die öde Ebene, und dann, fast unvermittelt, lag unter ihnen eine pechschwarze glatte Fläche. Dool landete.
    »Gleich … «, zischte er. »Noch zwei Minuten! Dann öffnet sich das Tor.«
    Plötzlich wirbelte Ka herum, riß das Energie gewehr hoch und gab einen Schuß auf eine schemenhafte Gestalt ab, die am Rand der schwarzen Fläche aufgetaucht war. Die Gestalt stürzte, doch mit einemmal war die Dämmerung voller Klonsoldaten.
    Energiestrahler schlugen rechts und links von Bess in den stählernen Boden ein. Glühende Metalltropfen spritzten hoch.
    Ka stieß einen gellenden Kampfschrei aus und feuerte weiter auf die heranstürmenden
    Klonsoldaten. Bess’ Destruktor spuckte rote Lichtblitze, die in blendenden Feuerbällen explodierten.
    Es war ein Alptraum.
    Sie schoß und spürte die Hitze der herculeanischen Waffenstrahlen. Sie hörte Ka immer wieder seinen Schlachtruf anstimmen, und sie sah Dool auf dem Boden knien und mit einer klobigen Handfeuerwaffe auf die Klonsoldaten feuern, mit denen er einst gemeinsam gekämpft hatte.
    Dann traf ein Lichtblitz seine Brust. Er ächzte und fiel schwer zur Seite. Mit einem Satz war Bess bei ihm.
    »Ka … «, preßte der sterbende Klon hervor. »Ka ist … «
    Seine Augen brachen. Er war tot.
    »Komm, Bess! Das Tor! Das Tor!« schrie Ka.
    Sie kam hoch, und dann sah sie das Schattentor: Ein schwarzes Rund über dem Schwarz der Stahlfläche, ein scharf umrissener Kreis aus Finsternis. Ohne zu Zögern warfen sich Ka und Bess durch das Schattentor.
    Einen zeitlosen Moment lang schienen sie durch den freien Weltraum zu stürzen, durch flammende Sonnen und rasend kreisende Spiralnebel, dann spuckte die Zwischendimension der Schattenwelt sie wieder aus.
    Staub.
    Vor ihnen ein schlanker Turm, dahinter ein Ring klobiger Metallgebäude.
    Der Himmel ein kohlenschwarzes Tuch, und im Zenit die ungeheure, aufgeblähte rote Riesensonne.
    Sie

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