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Flaming Bess 04 - Das Grauen an Bord

Flaming Bess 04 - Das Grauen an Bord

Titel: Flaming Bess 04 - Das Grauen an Bord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Ziegler
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Träumer aus den Studierzimmern der Metaphysiker, doch der wache, scharfe Ausdruck seiner Augen verriet, daß dieser Eindruck eine Täuschung war. Bess wußte, daß Go über eine ausgeprägte Beobachtungsgabe verfügte, der kein noch so unwichtig erscheinendes Detail entging.
    Wahrscheinlich sieht er sogar im Dunkeln mehr als Vordermann Frust bei Tageslicht mit seiner Technobrille, dachte sie.
    »Gut, daß Sie da sind, Kommandantin«, schnaubte McLasky. »Vielleicht gelingt es Ihnen, Go zur Vernunft zu bringen.«
    »Gahl ist zur Zeit nicht vernehmungsfähig«, beharrte der Bordarzt. »Ich kann … «
    »Bringen Sie Gahl in die Krankenstation«, befahl Bess. Der Bordarzt nickte und entfernte sich. »Haben Ihre Leute die Verfolgung des Schläfers aufgenommen?« wandte sie sich an den SD-Chef.
    McLasky sah sie mürrisch an. »Natürlich. Wie es scheint, hat Rosky« — er deutete auf den bewußtlosen SD-Mann — »ihn mit seinem Strahler erwischt. Der Schläfer ist verletzt. Er hat Blut verloren. Die Spur führt in den nächsten Seitengang und endet dort am Zustieg eines Wartungstunnels. Unglücklicherweise mündet der Tunnel in einen Verteilerknoten, über den sich nicht nur die anderen Decks, sondern auch das System der Klimaschächte erreichen lassen. Mit anderen Worten — der Schläfer kann überallund nirgends sein.«
    »Ich liebe Ihre präzisen Auskünfte«, sagte Bess.
    Er funkelte sie an. »Wenn Sie mir erlaubt hätten, die Belfort zu verhören, könnte ich Ihnen Genaueres sagen. Ist der Schläfer schwer verletzt? Oder hat er nur einen Kratzer abbekommen? Ein Schwerverwundeter kann nicht weit kommen; er wird sich irgendwo in der Nähe einen Schlupfwinkel suchen. Mit einem Kratzer …«
    »Läßt sich der Grad seiner Verwundung nicht anhand der Menge des verlorenen Blutes bestimmen?« fragte Bess ungeduldig. Sie sah sich kurz um; Ka war nicht in der Nähe. Wahrscheinlich hatte er sich zur Wartungsluke begeben, durch die der Schläfer verschwunden war. Vielleicht fiel dem Clansmann etwas auf, das McLaskys Leute übersehen hatten.
    »Es waren nur ein paar Blutspritzer«, erklärte der SD-Chef, »aber das hat nichts zu sagen. Strahlwaffenverletzungen sind sauber; die Blutgefäße werden durch die Hitze verschweißt. Deshalb ist Gahl Belforts Aussage so wichtig. Sie ist die einzige, die uns … «
    »Sie irren sich, McLasky«, sagte Dr. Go. Lautlos war er an Bess’ Seite aufgetaucht. »Was die Verletzung des Schläfers angeht, haben wir genau dreiundsechzig Zeugen.«
    »Wie? Was?«, schnappte der dicke SD-Chef. »Was reden Sie da?«
    »Ich meine die dreiundsechzig Opfer des Parasiten, die in der Krankenstation liegen«, erläuterte Dr. Go. »Kurz bevor Sie mich alarmiert haben — also zu dem Zeitpunkt, als es zwischen Rosky und dem Schläfer zum Kampf kam — machten sich bei allen Patienten psychosomatische Beschwerden bemerkbar. Verbrennungen ersten und zweiten Grades an Brustbein, Rücken und Schulter.«
    McLasky wischte sich mit dem Handrücken über die Stirn. »Ich verstehe nicht, wie uns … «
    »Aber die Kommandantin versteht, nicht wahr?«
    Flaming Bess nickte langsam. »Die extrasensorische Verbindung zwischen dem Mutterparasiten und seinen Ablegern. Der Schläfer wurde von Roskys Energiestrahl getroffen, und der Schock war so stark, daß er bei den Opfern der Tochterparasiten zu einem psychosomatischen Rückschlag führte.«
    »Moment mal«, knurrte McLasky, »unsere Strahlpistolen sind kein Kinderspielzeug. Ein Volltreffer in Höhe des Brustbeins … «
    »Der Energiestrahl hat den Schläfer wahrscheinlich durchbohrt«, sagte Go. »Das erklärt auch die psychosomatischen Verbrennungen am Rücken meiner Patienten.«
    Der SD-Chef schüttelte ungläubig den Kopf. »Sie scherzen, Doktor. Niemand kann eine derartige Verletzung überleben! Kein Mensch … «
    Er brach ab.
    »Kein Mensch, aber ein voll ausgewachsener Neuroparasit mit totaler Kontrolle über den Organismus des Wirtes.« Dr. Go wandte sich ab.
    »Wahrscheinlich wird er sich an irgendeinen ruhigen Ort zurückziehen, um seinen Wirtskörper zu regenerieren … Aber das ist Ihr Problem. Wenn Sie noch Fragen haben, finden Sie mich in der Krankenstation.«
    Der Bordarzt ging davon.
    Muller McLasky sah ihm mürrisch nach. »Ein ruhiger Ort! Verdammt, er braucht sich nur irgendwo in einem abgelegenen Wartungstunnel zu verkriechen, und wir finden ihn nie!«
    Bess hob den Arm mit dem Multifunktionsarmband und nahm Verbindung mit der Zentrale auf. Der

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