Flammen der Begierde - Cole, K: Flammen der Begierde - Pleasure of a Dark Prince
schreien musste, um es zu übertönen. »Was ist passiert?«
»Als sich das Vieh Damiãno schnappte, versuchte er, mich mit sich in die Tiefe zu ziehen. Bis das Ding ihn dann in einem Stück verschluckt hat.«
»Der Wandler ist … tot?«
»Aye. Und wenn nicht, dann wünscht er sich jedenfalls, er wär’s. Lass uns nicht länger davon reden. Wir müssen uns um das Schiff kümmern … « Er verstummte, als er spürte, wie sie erstarrte.
»MacRieve, wo ist dein Armband?«
Ihre Blicke trafen sich. Mit weit aufgerissenen Augen starrten sie einander an. »Oh, verdammter Mist.« Ehe sie ihn aufhalten konnte, sprang er ins Wasser zurück.
»Nein!« Sie wusste, dass er keine Chance hatte, es zu finden. Immer wieder tauchte er unter. Am Ende musste er sich geschlagen geben und zog sich mit erstarrter Miene aus dem Wasser.
Seite an Seite standen sie im prasselnden Regen auf den Überresten der Plattform und starrten ins Wasser. Nun war d as Armband verloren, und Lucia saß auf einem Boot in der Falle, zusammen mit einem Werwolf, der bald durchdrehen würde.
»Was sollen wir denn jetzt tun?«
»Mir geht’s gut, Lousha, mach dir bloß keine Sorgen meinetwegen.«
»Aber es ist weg !«
»Oh, aye, und wir dürfen dein Gelübde nicht brechen. Nichts ist wichtiger als das. Nicht mal die Tatsache, dass ich hätte sterben können!«
»Warum hast du dir denn kein Ersatzarmband gekauft?«, schrie sie ihn an. »Warum hast du nicht für alle Fälle noch eins in der Tasche?«
»Ich bin dummerweise nie auf die Idee gekommen, dass ich mitten auf dem Amazonas gegen einen Gestaltwandler kämpfen müsste«, brüllte er zurück und deutete mit einer wütenden Geste auf Damiãnos tiefen Biss an seinem Arm. »Und dass ich auch noch unter Wasser mit ihm ringen würde. Oder dass ein Riesenkaiman ihn hinunterziehen und er mit aller Kraft versuchen würde, mich mit sich in die Tiefe zu reißen. Um ein Haar wäre ich nicht zu dir zurückgekommen! Vielleicht wär dir das ja lieber gewesen?«
»Mach dich doch nicht lächerlich!«
Ganz gleich, wie wütend sie auf ihn war, weil er sie in diese Lage gebracht hatte, sie wollte auf keinen Fall, dass er verletzt würde. Und ein Streit mit ihm änderte überhaupt nichts – dadurch würde sich ihre Lage auch nicht verbessern. Denk nach … denk. Das darf heute Nacht auf keinen Fall geschehen.
Das Schicksal findet einen Weg, das zu bekommen, was es will, wie sehr wir uns auch dagegen sträuben.
Bei den Göttern, wenn sie keinen Weg fand, von diesem Boot herunterzukommen, würde es passieren.
»Verdammt noch mal, Frau, ich werde versuchen, sanft zu sein.« Garreth legte ihr die Hand auf die Schulter. »Wenn wir jetzt gleich anfangen, dann könnte ich dich vielleicht langsam heranführen und dafür sorgen, dass du ebenfalls von Verlangen überwältigt wirst … «
Aber sie zuckte vor ihm zurück, offensichtlich wütend.
Zu Recht. Ich hatte ihr versprochen, sie habe nichts zu befürchten. Und Lucia hatte versprochen, sie werde ihn für alle Zeit hassen, wenn sie ihr Gelübde brechen müsste.
»Es wird nicht so wie bei deinem letzten Mal sein, Lousha.«
»Was weißt du schon über mein letztes Mal?«
»Man muss kein Genie sein, um zu wissen, dass du eine schlechte Erfahrung hinter dir hast.«
»Du hast ja keine Ahnung.« Sie erschauerte. Ihre zierlichen Ohren lugten unter ihrer durchnässten Mähne hervor.
»Hat der Kerl dir wehgetan?« Ich will diesen gesichtslosen Mann umbringen, muss ihn umbringen … Reiß dich zusammen, Garreth.
Sie nickte. Und deswegen hatte sie seit einem ganzen Jahrtausend keinen Sex mehr gehabt.
»Ich bin noch nicht bereit, MacRieve. Ich bin’s einfach nicht. Ich will das nicht.« Ihre Augen blickten trostlos drein.
Im Laufe der letzten Tage war es Garreth also nicht gelungen, ihre Bedenken zu zerstreuen. Oder gar ihre Meinung über Sex zu ändern. Entweder aufgrund ihres Gelübdes oder aber, weil sie noch die Narben vom letzten Mal trug. Jedenfalls war Lucia nicht für diese Nacht bereit und würde es nicht ertragen, wenn ein durch den Mond entfesselter Lykae über ihren unerprobten Körper herfiel.
Gnadenlos.
»Hör zu, wir können es schaffen.«
»Wie denn? Nichts kann dich aufhalten. Kein Käfig kann dich von mir fernhalten.«
»Du kannst mich außer Gefecht setzen, sodass ich nicht imstande bin, dich zu jagen«, sagte er.
»Und wie soll ich das anstellen?«
»Schieß mir zwischen die Augen«, sagte MacRieve.
»Das kann ich nicht!«, rief
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