Flammen der Begierde - Cole, K: Flammen der Begierde - Pleasure of a Dark Prince
erstrahlte noch heller in der Nacht. Ihre Strahlungsenergie brachte die Straßenlampen in ihrer Umgebung zum Leuchten.
Ihr Gesicht wurde von einem Lächeln puren Glücks erhellt.
»Wisst ihr was? Ich bin eine verdammte Stromleitung.« Sie fing eine Ladung mit der einen Hand und eine zweite mit der anderen auf und lenkte sie auf ihre Angreifer zurück, sodass diese durch die Luft geschleudert wurden. »Wollt ihr noch mehr?« Sie schoss ein weiteres Mal. »Und was ist mit dir?« Noch ein Schuss.
Sie fütterten sie – und es fühlte sich einfach großartig an! Sie strahlte heller und heller, bis sie ein ganzes Stadtviertel erleuchtete, dann zwei …
Aber innerhalb dieses strahlenden Lichts bewegte sich ein Schatten hinter ihr – ein hochgewachsener Mann mit übermenschlicher Geschwindigkeit. Ehe sie sich wehren konnte, traf er sie mit einem Schwert in die Seite und drehte die Klinge um. Ein Blitz schlug neben ihnen ein, und sie keuchte vor Schmerz auf, wobei sie an dem Blut, das ihr in Blasen über die Lippen sprudelte, beinahe erstickt wäre.
Ihr Licht wurde schwächer. Als der Mann die Waffe herauszog, brach sie zusammen. Regin lag zusammengerollt auf der Straße, blutend, und sah zu ihm auf.
» Du «, presste sie hervor. »Dafür wirst du bezahlen.«
»Packt sie ein«, befahl der Mann.
Zu spät holte sie Luft für einen Schrei, denn schon bedeckte ein Klebeband ihren Mund. Mit großen Augen schüttelte sie wild den Kopf, als sie sah, wie sie mit einem schwarzen Sack auf sie zukamen.
Arrestzelle in New Orleans
Ziel: die Hexe
»Miss Carrow, was machen Sie denn schon wieder hier?«, fragte Martin, ihre Lieblingswache. Er war der jüngste unter den Aufsehern, richtig niedlich, und er war in Carrow verknallt. »Haben Sie denn noch immer nicht aus Ihren Fehlern gelernt?«
»Oh, ich hab schon was gelernt«, sagte sie. Sie stolzierte bis ans Gitter. Er schluckte, als er ihren kurzen schwarzen Minirock sah. »Ich habe es lediglich vorgezogen, meine Erfahrungen in Bezug auf die reale Welt nicht zum Einsatz kommen zu lassen.«
»Häh?« Marin kratzte sich am Kopf. »Was haben Sie denn diesmal angestellt?«
»Einen Cop verprügelt und sein Pferd gestohlen, um damit ins Pat O’Brien’s zu reiten.« Ehe er fragen konnte, fügte sie hinzu: »Ich brauchte einen Komplizen.«
Ihre üblichen Zellengenossinnen, Huren aus dem French Quarter, jubelten, als sie das hörten.
Sie verbeugte sich vor ihnen und wandte sich dann wieder Martin zu. Durch die Gitter hindurch kitzelte sie ihn mit ihren tintenverschmierten Fingern unter dem Kinn, was ihn in höchstes Entzücken versetzte. »So, wie wär’s, wenn Sie mir und den Mädchen was zu Futtern bringen?« Er brachte Carrow und ihren Gefährtinnen öfter etwas aus dem Popeye’s mit.
Er schluckte. »Nein, Ma’am. Ich bin nur hier, um Ihnen zu sagen, dass für Sie Kaution gestellt wurde.«
»Wirklich? Das gibt’s doch gar nicht!« Sie hielt ihre flache Hand ausgestreckt hinter den Rücken und jemand klatschte ab. Die Sonne war gerade erst untergegangen, also blieb Carrow noch die ganze Nacht, um die Stadt auf den Kopf zu stellen. »Wer hat denn die Kohle geblecht?«
»Weiß ich nicht, Ma’am.« Martin zog die Zellentür auf.
Sie runzelte die Stirn. Das Haus der Hexen hatte geschworen, nie wieder Kaution für sie zu hinterlegen. Und Carrow hatte nicht einmal Mariketa angerufen, da sie ihre beste Freundin nicht schon wieder belästigen wollte. Zweimal in einer Woche war selbst für den engagiertesten Kautionskumpel zu viel.
In der Tat hatte Carrow bereits in Erwägung gezogen, ihre Kräfte zu benutzen, um sich zu befreien. Doch bei dem Gedanken hörte sie ein ohrenbetäubendes, hupendes Nein-nein-nein! in ihrem Kopf.
Sie zuckte mit den Achseln und drehte sich zum Abschied um. »Bis bald, Moll, Candy Cane, Lexxxie, Chastity. Und Exstacey – Kopf hoch, dein Ex wird dich nicht mehr belästigen. Das versprech ich dir.« Carrow nahm sich vor, dieses Arschloch mit einem Zauber zu belegen, sodass er sich in klumpende Katzenstreu verliebte. Benutzte klumpende Katzenstreu.
Sobald sich Carrow ihre Besitztümer abgeholt hatte, legte sie ihren Schmuck an und zog die dünne Jacke über, dann schlang sie sich ihre zahllosen Plastikperlenketten um den Hals. Nur wenige außerhalb von New Orleans würden begreifen, was für eine hartverdiente und wertvolle Währung diese Perlen darstellten.
Martin starrte sie sehnsüchtig an. »Wollen Sie, dass ich mal nachsehe, wer Sie rausgeholt
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