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Flammen der Rache

Flammen der Rache

Titel: Flammen der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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abwandte. »Versuch bloß nicht, Mitleid bei mir zu wecken mit diesem verfluchten Versager«, sagte er barsch. »Das sollte er besser nicht tun. Diese Befriedigung lasse ich mir nicht nehmen – das ist das Mindeste.«
    Eine erdrückende Stille trat ein. Es gab nichts, was man noch zu dieser Katastrophe sagen konnte. Es war kein Trost, keine Hilfe möglich.
    Sie passierten die Hinweisschilder für eine Autobahnabfahrt. Connor lehnte sich vor.
    »Fahr die Nächste raus«, sagte er, die Augen auf Bruno gerichtet. »Dort gibt es einen Autoverleih. Fahr du mit diesem Wagen an die Ostküste. Aber gerate bloß nicht in eine Kontrolle. Mit dem Waffenarsenal im Kofferraum wird man dich für einen Terroristen halten, und du hast so schon genug Probleme.« Er wandte sich an Kev. »Du hast diese Karre hoffentlich nicht unter deinem eigenen Namen gemietet?«
    »Herrgott, nein. Bei dem Chaos, in dem wir gerade stecken? Ich wusste, dass wir ein anonymes Auto brauchen würden.«
    »Eine Sekunde mal.« Bruno schaute die vier Männer der Reihe nach an. »Ihr glaubt doch nicht im Ernst, dass ich mich jetzt einfach aus dem Staub mache? Ich muss Lily finden!«
    »Wie willst du das anstellen, Bruno?«, fragte Kev. »Du kannst hier nichts ausrichten. In Rosaline Creek wimmelt es von Polizisten. Sie werden ihren Job ohne deine Hilfe erledigen. Außerdem wird nach dir gefahndet. Erinnerst du dich an dieses kleine Detail?«
    »Wir werden jedem Hinweis folgen«, versicherte Davy ihm.
    »Aber wer weiß, was sie ihr antun? Ich kann nicht … Ich habe nicht die Zeit für eine Autoreise quer durchs Land, während sie Lily gefangen halten!«
    »Du kannst nicht fliegen«, warnte Con ihn. »Du wirst es niemals an Bord einer Linienmaschine schaffen. Es sei denn, du hättest eine gute Tarnung und einen gefälschten Pass bei dir. Hast du das?«
    Kevs Brüder schauten ihn hoffnungsvoll an. »
Vaffanculo
«, grummelte Bruno. »Natürlich nicht. Ich spiele normalerweise keine paranoiden Spiele mit mir selbst, so wie ihr McClouds. Trotzdem kann ich Lily nicht einfach im Stich lassen!«
    »Das tust du nicht«, beschwichtigte Kev ihn. »Du machst dich auf die Suche nach dem einzigen Anhaltspunkt, den wir haben. Du begibst dich an den Ort, wo alles anfing. Solltest du dort keinen Hinweis finden, findest du nirgendwo einen.«
    »Danke für die aufmunternden Worte, Bruder. Mir wird ganz warm ums Herz.«
    »Du bekommst mehr als nur ein Aufmunterung. Ich werde nämlich mitkommen.«
    »Genau wie ich«, meldete sich Sean zu Wort. »Diese Freakshow würde ich mir um nichts in der Welt entgehen lassen.«
    »Toller Vorschlag«, spottete Bruno. »Es wäre echt clever von einem Mann auf der Flucht, ein Meter neunzig große, blonde eineiige Zwillinge mitzunehmen, von denen einer unverwechselbare Narben im Gesicht hat. Genauso gut könnte ich euch neonpink anmalen.«
    Kev und Sean wechselten einen Blick. »Wenn wir zu dritt sind, kommen wir schneller voran«, wandte Kev ein. »Wir dürfen die Geschwindigkeit nicht überschreiten. Falls du angehalten wirst, bist du erledigt. Du brauchst jemanden, der dich ablöst.«
    »Nein, tue ich nicht. Denkst du wirklich, ich könnte schlafen, während diese Wichser Lily in ihrer Gewalt haben? Ich werde nie wieder schlafen. Es ist eine grottenschlechte Idee, darum kommt es nicht infrage.«
    »Wir werden uns unauffällig verhalten«, versprach Sean.
    »Ach ja? Und wie? Indem ihr Alte-Damen-Masken aufsetzt und ein Sauerstoffgerät neben euch herrollt?«
    Sean nahm die Ausfahrt und bog in eine Einkaufsmeile ein. Die Straßenlaternen warfen diffuse Lichtkegel in die regenfeuchte Dunkelheit.
    »Neben dem Drogeriemarkt ist eine Hertz-Filiale«, sagte Davy. »Halt dort an.«
    »Fahrt nicht zu schnell«, warnte Connor sie. »Behaltet eure Handys stets bei euch. Sie sind natürlich mit GPS -Sendern versehen, damit wir euch jederzeit lokalisieren können.«
    Nachdem die beiden ausgestiegen waren, beugte Davy sich vor und klopfte an Kevs Fenster. Er kurbelte es runter, und ein eisiger Luftzug kühlte die Temperatur im Wagen ab. Er schaute mit strengem Blick ins Innere. »Lasst euch nicht umbringen.«
    »Auf keinen Fall«, versprach Sean.
    Davy und Connor wandten sich ab und marschierten durch den Regen davon. Schulter an Schulter, in dieser klassischen stoischen McCloud-Manier. Kev hatte sie ebenfalls verinnerlicht. Der harte Cowboy, der in den Sonnenaufgang reitet.
    Bruno starrte ihnen nach und überlegte, ob er einen weiteren Tobsuchtsanfall

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