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Flammen der Rache

Flammen der Rache

Titel: Flammen der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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an, als wäre er übergeschnappt.
    »Die Krankenschwester wurde k . o. geschlagen. Die Empfangsdame ebenfalls«, rief er, während er losrannte. »Sie haben Lily! Verständigt die Polizei!«
    Er jagte um die Ecke. Das Trio hatte sich im Schneckentempo fortbewegt, vielleicht war es noch … nein. Nicht im Flur, nicht im Wartebereich, nicht in der Zufahrt. Er rannte auf den Parkplatz, als eine schwarze Mercedes-Limousine in Richtung Ausfahrt beschleunigte. Der glatt rasierte Jamison in Pflegerkluft steuerte den Wagen. Die alte Frau mit dem Hut saß auf dem Beifahrersitz.
    Keine Lily. Sie musste bewusstlos auf der Rückbank oder im Kofferraum liegen.
    Der Reifen. Aaro verlangsamte, zielte … und die Limousine schlitterte durch eine riesige Matschpfütze. Eisiges Wasser spritzte ihm ins Gesicht, als er den Abzug betätigte. Die Kugel traf das Heck des Wagens und schlug ungehindert ein. Aaro rieb sich die schlammige Brühe aus den Augen.
    Heilige Muttergottes, nein. Lass diese Kugel bitte nicht den Kofferraum eingedrungen sein. Lass diese Kugel bitte nicht in Lily stecken. Ich flehe dich an
.
    Er schob diesen entsetzlichen Gedanken beiseite und sprintete hinter dem Wagen her. Sie hatten einen schnurgeraden Straßenabschnitt erreicht, ohne Lichter, ohne Kurven. Der Abstand vergrößerte sich. Aaro konnte ihn nicht einholen, trotzdem rannte er weiter wie ein uneinsichtiger Hund. Versagen war nicht akzeptabel. Was für ein beschissener Schlamassel. Er verfluchte sich selbst, dass er sich in die Sache hatte reinziehen lassen. Er hatte gewusst, dass das hier passieren würde. Murphys Gesetz. Aus diesem Grund arbeitete und blieb er allein. Er hielt sein Leben simpel, um genau solchen Katastrophen aus dem Weg zu gehen. Und diesem zermürbenden, verzweifelten Gefühl, das ihn überwältigte, wenn er jemanden im Stich ließ.
    Das Beifahrerfenster fuhr nach unten. Die falsche Krankenschwester streckte die Hand raus und winkte ihm spöttisch zu.
Mach’s gut!
    Sie bogen um eine Kurve und waren verschwunden.
    »Ich werde diesen Scheißkerl umbringen.« Halb wahnsinnig vor Angst saß Bruno mit geballten Fäusten im Auto. Er hatte Mühe zu atmen und sich nicht auf der Stelle zu übergeben. »Ich werde ihn in seine Einzelteile zerlegen.«
    »Es ist nicht seine Schuld.« Kevs Stimme war flach. Er hatte diesen Satz schon ein Dutzend Mal gesagt. »Er ist nicht derjenige, der den Tod verdient.«
    »Was hat er sich nur dabei gedacht?«, explodierte Bruno. »Wie konnte er diesen Betrunkenen auch nur auf zehn Meter an Lily heranlassen? Warum hat er tatenlos zugesehen, wie sie sie in ein abschließbares Zimmer brachten? War er bekifft?«
    Connor ergriff zögerlich das Wort. »Ich kann die Situation nachvollziehen. Diese Leute waren gut. Die Klinik leidet unter Personalmangel. Die Bedingungen waren perfekt. Sie haben die Empfangsdame und die echte Krankenschwester ausgeschaltet, während die Ärztin mit Tam beschäftigt war. Die Frau hat sich mehrere Male als Krankenschwester etabliert und allen glaubhaft vermittelt, sie würde wirklich dort arbeiten. Mann, sie hätten sogar mich aufs Glatteis geführt! Geh nicht so hart ins Gericht mit Aaro.«
    »Doch«, brüllte er. »Ich werde das nicht einfach so hinnehmen!«
    »Niemand verlangt das von dir, Bruno«, sagte Kev sanft. »Es tut mir so leid.«
    Mit zitternden Beinen starrte Bruno auf die Regentropfen, die an der Fensterscheibe herabliefen, während sich der nächste Wolkenbruch ankündigte.
    »Woher zur Hölle wussten sie es?«, stieß er hervor. »Dass Tam Blutungen hatte? Das war ein Notfall! Unmöglich vorherzusehen. Wie konnten sie wissen, dass die Wahl auf Rosaline Creek fallen würde, anstatt auf die Notaufnahme in Craigsville oder Dawson Falls? Es ist fast dieselbe Distanz! Trotzdem lagen diese Schweine exakt am richtigen Ort auf der Lauer!
Wie
ist das möglich?«
    Con rieb sich die Augen, unter denen dunkle Schatten der Erschöpfung lagen. »Sie müssen Tracker oder Wanzen installiert haben.«
    »In Tams Haus?« Kev stieß ein verbittertes Lachen aus. »Ausgeschlossen.«
    Con zuckte die Achseln. »Was könnte es dann sein?«
    »Ich werde ihn umbringen«, wiederholte Bruno, doch es waren leere Worte, die nicht dazu beitrugen, etwas von seiner Spannung abzubauen. Er beugte sich vor und krümmte sich um den steinharten Knoten in seinem Bauch zusammen.
    »So mies, wie Aaro sich fühlt, kommt er dir womöglich zuvor«, murmelte Davy.
    Bruno schaute ihn an, woraufhin Davy rasch den Blick

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