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Flammen der Rache

Flammen der Rache

Titel: Flammen der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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vorgaukeln sollte, um die Zwillinge loszuwerden. Das Problem war nur, dass ein Teil von ihm insgeheim froh über ihre Gesellschaft war. Der Teil, der sich schuldig fühlte.
    »Ihr wollt mich verarschen, oder?«, sagte er noch einmal aus Prinzip. »Ich sagte, ich fahre allein.«
    »Wie viel nicht zurückverfolgbares Bargeld hast du denn dabei?«, fragte Kev. »Du kannst weder deine EC - noch deine Kreditkarten benutzen. Ich habe Geld auf Konten deponiert, die nicht auf meinen Namen laufen.«
    Bruno richtete den Blick auf Sean. »Deine Frau wird dich umbringen.«
    Sean lachte freudlos. »Sie ist diejenige, die mitten in diesem Chaos beschlossen hat, eine Autoreise mit Eamon zu unternehmen.«
    »So willst du dich rechtfertigen? Sie wird dir gehörig in den Arsch treten, Mann.«
    »Lass meine Frau aus dem Spiel, du großmäuliger Rotzlöffel.«
    »Ich dachte, wir hätten uns darauf geeinigt, dass ich dem Rotzlöffelalter inzwischen entwachsen bin«, konterte Bruno. »Ich bin zum miesen Wichser herangereift und arbeite gerade an meinem Doktortitel als Superarschloch. Also, wieso verpisst ihr euch nicht einfach?«
    Kev schaute ihn durchdringend an. »Nein. Das kannst du vergessen.«
    »Lasst mich einfach tun, was ich tun kann, okay? Es muss nicht noch jemand sterben!«
    »Sie ist nicht tot.«
    »Das weißt du nicht.« Brunos Stimme bebte.
    Kev sah ihn noch immer unverwandt an. »Sie ist nicht tot«, wiederholte er. »Wenn sie ihren Tod wollten, hätten sie sie mit einem Scharfschützengewehr abknallen und sich eine Menge Mühe ersparen können. Dieses ausgeklügelte Rollenspiel bedeutet, dass Lily am Leben ist.«
    Bruno wagte nicht zu widersprechen. »Ihr solltet mich trotzdem nicht begleiten.«
    »Ich muss es tun. Ich kann dich nicht allein fahren lassen. Das liegt nicht in meinem Naturell.«
    »Und ich kann mir eine so bizarre Sache nicht entgehen lassen«, fügte Sean hinzu. »Das ist einfach viel zu unterhaltsam. Nicht für einen Batzen Geld würde ich hierbleiben.«
    Bruno schaute Sean in die Augen und direkt durch seine Maske hindurch. »Ich stehe sowieso schon in deiner Schuld. Du musst mir nichts mehr beweisen.«
    Sean grinste schief. »Hast du etwa immer noch diesen Stock im Hintern? Nach allem, was wir zusammen durchgestanden haben?«
    Bruno schüttelte den Kopf. »Ebenso wenig wie du.«
    »Das hätten wir dann ja geklärt. Lasst uns losfahren. Es wartet viel Arbeit auf uns.«
    Petrie war hungrig, steif gesessen und zu Tode gelangweilt. Trotz mehrerer beruflicher Optionen hatte er sich für die Polizeilaufbahn entschieden, und tatsächlich bereute er diese Entscheidung nur, wenn er gerade eine Observation durchführen musste.
    Aber irgendwann musste Rosa Ranieri aus diesem Haus herauskommen. Er hatte eine perfekte Seitenstraße gefunden, von der aus er die Tür von Connor McClouds Haus durch die Äste eines Baums beobachten konnte. Bislang hatte ihn noch niemand entdeckt, was angesichts der Tatsache, dass er das Haus eines McClouds observierte, fast an ein Wunder grenzte.
    Petrie machte sich keine Sorgen, dass er Rosa Ranieri verlieren könnte. Mittels der GPS -App auf ihrem Smartphone konnte er ihre Position bis auf wenige Meter orten. Er hatte einen Freund kontaktiert, der in der Sicherheitsabteilung ihres Mobilfunkanbieters arbeitete, und ihm versprochen, den Papierkram sofort nachzureichen, darum folgte er ihr nun schon seit zwei Tagen. Zum Glück konnte man sich bei ihr – im Gegensatz zu den anderen Mitgliedern ihrer Familie – darauf verlassen, dass ihr Handy eingeschaltet war. Seine Anrufe nahm sie allerdings nicht entgegen. Wegen des Schreckens, den er ihr eingejagt hatte, war sie noch immer stocksauer auf ihn. Petrie konnte es ihr nicht zum Vorwurf machen.
    Er hatte gestern Überstunden bei der Staatsanwaltschaft eingelegt und sich die Zwangsmaßnahme absegnen lassen, damit war die Sache jetzt legal und offiziell, und alle konnten wieder durchatmen. Zudem war er jetzt hinsichtlich der Zulässigkeit von Beweisen auf der sicheren Seite.
    Rosa war von Cray’s Cove nach Rosaline Creek und jetzt zurück zu Connor McClouds Haus in Seattle gefahren. Die Frau war viel unterwegs. Aber die Vorstadt von Seattle eignete sich weitaus besser, um eine Begegnung herbeizuführen als Tamara Steeles Festung auf den Klippen von Cray’s Cove, darum hatte er alles vorbereitet und um ein paar freie Tage gebeten, kaum dass Rosa hierher gekommen war. Allerdings hatte Petrie seinem Vorgesetzten dabei verschwiegen, dass er

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