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Flammendes Begehren

Flammendes Begehren

Titel: Flammendes Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Kean
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gespielt hat, sich auf die Seite des Königssohns zu schlagen, dann aber machte er einen Rückzieher. Das war es, womit er sich selbst ein Bein stellte. Wie der Zufall es wollte, habe ich erfahren, dass er Edouards Namen reinwaschen und meine Doppelzüngigkeit beweisen wollte. Zum Glück verfüge ich über gute Verbindungen zum Hof und ließ wichtige Dokumente vernichten. Zudem bat ich den König darum, mir die Erlaubnis zu geben, die Tochter des Earls zu heiraten.« Sedgewicks Lächeln nahm diabolische Züge an. »Der Earl hat sie über alles geliebt. Ihretwegen bewahrte er Stillschweigen.«
    »Sie ist erst vor kurzem von uns gegangen«, sagte Arthur. »Das gab Euch die Gelegenheit, Elizabeth den Hof zu machen.«
    »Nachdem seine Tochter nicht mehr war und der Earl wusste, dass ihm nicht mehr viel Zeit blieb«, griff Elizabeth den Faden ihres Vaters auf, »konnte er Geoffrey endlich die Urkunde schicken, damit er die Wahrheit erfährt.«
    Mit einem verschlagenen Grinsen hielt Sedgewick Elizabeth’ Blick stand. »Eine Schande, meine Liebe, dass Ihr Euch ausgerechnet in de Lanceau verlieben musstet! Es wäre für uns alle besser gewesen, wir hätten nicht mehr an der Vergangenheit gerührt.«
    »Genug!« Arthur gab seinen Männern ein Zeichen. »Spart Euch die Worte für das königliche Tribunal! Bis dahin wird es mir ein Vergnügen sein, Euch in meinem Verlies zu wissen.«
    Mit einem erstickten Kreischen machte der Baron einen Satz nach hinten und wollte fliehen, doch Dominic trat nach vorn und presste ihm die Schwertspitze gegen den Wanst.
    Dann wies er auf die Burg. »Wenn mich nicht alles täuscht, liegt das Verlies in dieser Richtung.« Lächelnd trat er zur Seite, damit die bewaffnete Wache den Baron fortzerren konnte, der nach Gnade winselnd wie wild um sich trat und schlug.
    Arthur stieß einen langgezogenen Seufzer aus. Elizabeth wandte sich zu ihm um. Tränen der Dankbarkeit traten ihr in die Augen. »Habt Dank, Vater! Dominic, woher wusstet Ihr, dass ich in den Garten gegangen war?«
    »Einer der Pagen hat gesehen, wie Ihr über den Innenhof gelaufen seid.«
    Nachdem Arthur die Waffe wieder sicher verstaut hatte, faltete er die Hände zusammen. »Ich möchte mich dafür entschuldigen, nicht schon früher heute Abend eingeschritten zu sein. Beim Verlassen des Vorbaus wurde ich von einer Wache darauf angesprochen, dass du eine Unterredung mit Sedgewick hast. Ich wies den Mann an, Verstärkung zu holen, während Dominic und ich uns auf den Weg in den Garten machten. Anfänglich wollte ich Euer Gespräch nicht unterbrechen, aus Angst, der Baron würde sein Geständnis nicht zu Ende führen, aber dann …« Er löste die Hände und fuhr sich mit den Fingern durch das graue Haar. »Dann hat er Hand an dich angelegt.«
    Elizabeth wischte sich die Tränen von der Wange. »Es geht mir gut.«
    »Es tut mir leid, dass ich sein wahres Wesen nicht schon früher erkannt habe. Wie konnte ich nur annehmen, er wäre ein geeigneter Gemahl für dich!«
    Elizabeth warf sich in die ausgebreiteten Arme ihres Vaters und herzte ihn kräftig. »Ich vergebe dir, aber jetzt sollten wir alles daransetzten, um Veronique ausfindig zu machen.«
    Arthur nickte lächelnd. »Ich werde veranlassen, dass die Festung durchsucht wird und die Tür zu Geoffreys Gemach Tag und Nacht bewacht wird. Sollte er sterben, dann nicht durch das Gift des Barons.«

Kapitel 20
    E in flüsterndes Geräusch, nicht lauter als ein Windhauch, holte Elizabeth aus dem Schlaf. Sie öffnete die schweren Augenlider und sah, dass das Feuer im Laufe der Nacht deutlich heruntergebrannt war. Ihr erster Gedanke war, dass Mildred einen Diener entsandt hatte, damit dieser neues Brennholz holte.
    Dann drang das Geräusch ein weiteres Mal an ihr Ohr. Träge gegen den Schlaf anblinzelnd, drehte sie den Kopf. Jemand stand an Geoffreys Bett und musterte seinen muskelbepackten Körper.
    Schlagartig war Elizabeth hellwach. Die Gestalt lief um das Bett herum, trat in das Mondlicht. Das Wispern, das Elizabeth gehört hatte, stammte davon, dass der Saum des Umhangs über den Boden strich. Da, die Kapuze hatte sich ein Stück bewegt! Kastanienfarbene Locken, die ein Gesicht umrahmten, das aus Stein gemeißelt zu sein schien.
    Veronique!
    Die Phiole in ihrer Hand schimmerte auf.
    Elizabeth machte einen Satz vom Bett. »Nein!«
    Sie stieß mit Veronique zusammen. Die Phiole fiel auf die Bettdecke und kullerte an Geoffreys Becken vorbei.
    »Dumme Gans!«, fauchte die Kurtisane, die

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