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Flammendes Begehren

Flammendes Begehren

Titel: Flammendes Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Kean
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Gewissen, weil er so viele unschuldige Leben geopfert hatte? Wie sie ihn hasste! »Ihr seid ein verabscheuungswürdiger, egoistischer Mann!«
    Sedgewick riss an Elizabeth’ Arm, woraufhin sie ins Straucheln geriet. »Wie ich bereits sagte: Ich tue lediglich, was ich für nötig halte.«
    Der selbstgefällige Ton des Barons brachte Elizabeth auf eine Idee. »Würdet Ihr selbst vor Erpressung nicht zurückschrecken?«
    Panik flackerte in den Augen des Barons auf. Für den Bruchteil einer Sekunde lockerte er seinen Griff. Blitzschnell riss Elizabeth sich los. Sie hatte kaum vier Schritte gemacht, als er sie einholte und ihr den Weg versperrte. Eine Hand umfing ihr Kinn, während die andere sich wie ein straffes Seil um ihre Taille wickelte und sie gegen seinen feisten Wanst presste. »Ihr seid clever, meine Liebe, das muss man Euch lassen!« Sein stinkender Atem streifte Elizabeth’ Nase. »Zu clever!«
    Elizabeth schluckte gegen den Drang an, sich in hohem Bogen zu übergeben. »Lasst von mir ab, oder ich schreie!«
    Mit einem gehässigen Lachen wandte Sedgewick Elizabeth’ Gesicht dem Mondlicht zu und drückte sie mit dem Rücken gegen den Apfelbaum. »Ihr wisst zu viel, mein Täubchen. Ich habe Euch schon viel zu viel erzählt. Jetzt bleibt mir nichts anderes übrig, als Euch zum Schweigen zu bringen.«
    Ein Wimmern entwich Elizabeth’ Lippen. Sie spürte, dass seine Worte keine leeren Drohungen waren, ahnte, dass seine Bereitschaft zur Gewalt kurz davor war, in die Tat umgesetzt zu werden. Wie bei einem wilden Tier, das seine Beute bereits ins Visier genommen hatte: sie.
    »Ihr tätet gut daran, Euch vor mir zu fürchten.« Sedgewicks Hand, die sich um ihre Taille gelegt hatte, packte sie bei den Haaren und riss kräftig daran, so dass ihr gar nichts anderes übrigblieb, als den Kopf in den Nacken zu legen. Sie spürte, wie sich ihre Haare in der Baumrinde verfingen. »Eine Reihe gut platzierter Schläge, und alle Welt denkt, Ihr seid während Eures Spaziergangs unglücklich gestürzt. Treu ergeben, wie ich Euch gegenüber nun einmal bin, würde ich Euch dennoch zur Angetrauten nehmen – trotz Eurer Prellungen und gebrochenen Knochen. Selbst wenn die Zeremonie an Eurem Bett stattfinden müsste.« Seine Zähne leuchteten. »Egal, wie schwach Ihr seid, ich werde die Ehe vollziehen.«
    Ein Schrei formte sich in ihrem Innern.
    Im nächsten Augenblick legte sich seine verschwitzte Hand auf ihren Mund. »Mag sein, dass dieser Bastard von Euch gekostet hat«–er drückte ihr einen schleimigen Kuss auf den freigelegten Hals–»aber ich werde Euren zauberhaften Leib erobern und die Frucht seiner Lenden, falls Ihr guter Hoffnung seid, als die meine ausgeben.«
    Elizabeth versuchte zu schreien und riss hektisch den Kopf von einer Seite zur anderen. Doch der Baron war stärker.
    »Habt Ihr nicht geweint, als er Euch nahm?«, raunte er dicht an ihrem Ohr und stieß ein hämisches Lachen aus, als sie ihn mit aller Kraft bekämpfte. Seine Spucke tropfte auf ihre Haut. »Habt Ihr gewimmert, als er Euch Eurer Jungfräulichkeit beraubte, oder habt Ihr vor Wollust gestöhnt?«
    Röchelnd umfasste Sedgewick mit beiden Händen Elizabeth’ Gesäß.
    Sie schrie.
    Ein Schwert wurde zischend aus seinem Futteral gerissen.
    »Sedgewick!«, zerriss eine Stimme die Dunkelheit. »Lasst von ihr ab – sofort!«
    Elizabeth schluchzte. »Vater?«
    Lord Brackendale löste sich aus den Schatten des Gartens. Silbern reflektierte sein gezücktes Schwert, das auf Sedgewicks Brust gerichtet war, das Mondlicht. Weitere, ebenfalls bewaffnete Männer tauchten hinter ihm auf.
    Dominic trat nach vorn. Blinde Wut flackerte in seinen Augen. »Wenn Geoffrey hier wäre, würde er Euch um Eure Männlichkeit erleichtern!«, knurrte er. »Wenn Ihr nicht auf der Stelle von der Dame ablasst, werde ich an seiner statt handeln!«
    Sedgewick ließ die Arme hängen und stieß ein hohes und nervöses Lachen aus. »Das war doch nur Liebesgeplänkel, mehr nicht!«
    »Glaubt ihm kein Wort!«, rief Elizabeth, die wie Espenlaub am ganzen Leib zitterte. »Er hat Veronique entlohnt, damit sie Geoffrey umbringt – ganz zu schweigen davon, dass er auch dir nach dem Leben trachtet!«
    »Das habe ich gehört.« Arthur stellte sich neben sie, die Waffe noch immer auf den Baron gerichtet, und berührte sie am Arm. »Alles in Ordnung mit dir?«
    »J-ja.«
    Der Baron rang nach Luft und wischte sich mit dem Ärmel den Schweiß von der Stirn. »Ich versichere Euch, dass

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