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Flammendes Eis

Flammendes Eis

Titel: Flammendes Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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nach draußen gelangten. Von dort aus leuchteten sie das rechteckige Bassin ab.
    »Hallo«
, murmelte Austin. »Jemand hat sein Gummientchen in der Wanne vergessen.«
    Auf der anderen Seite des Beckens zeichneten sich im Lichtkegel die Umrisse eines U-Boots ab.
    Sie schichteten ihre Tauchausrüstung zu zwei ordentlichen kleinen Stapeln auf, um sie notfalls schnell wieder anlegen zu können. Dann machten sie sich in ihrer leichten Neoprenkluft auf den Weg und nahmen nur die Waffen samt Munition, die Lampen und – in Austins Fall – ein am Gürtel befestigtes Funkgerät mit. Er versuchte, Kemal zu erreichen, aber die dicken Betonwände blockierten jeglichen Funkverkehr. Ihr Weg durch die hohe Felskammer führte sie über eine Reihe schmaler Pfade um das Bassin herum und an Treibstoffpumpen, Wasser-und Stromleitungen vorbei.
    Von der Decke hingen Kräne und Flaschenzüge, mit denen sich schwere Lasten bewegen ließen. Dank der in das Becken eingebauten Hebevorrichtung konnte je ein U-Boot zu Wartungszwecken seitlich aus dem Wasser gehievt werden.
    Austin und Zavala begaben sich auf die andere Seite der Halle, wo das Boot im Trockendock lag. Kurt schätzte es auf ungefähr hundert Meter Länge. Sie kletterten auf den Rumpf und schritten ihn einmal komplett ab. Das Deck hinter dem Kommandoturm war ungewöhnlich konstruiert: lang, gerade und nach innen gewölbt. Sie stiegen auf den Turm und öffneten die Luke. Ein abgestandener Geruch nach Essen, ungewaschenen Leibern und Treibstoff stieg ihnen in die Nase.
    Als Experte für Unterwasserfahrzeuge bot Joe sich freiwillig an, das Innere zu erkunden, während Austin Wache hielt. Wenig später kehrte Zavala zurück.
    »Niemand zu Hause«, sagte er. Seine Stimme hallte in der großen Kammer wider.
    »Gar nichts?«
    »Das habe ich nicht gesagt.« Er reichte Kurt eine blaue Navy-Baseballmütze. »Dieses Ding lag in einer der Kojen.«
    Austin musterte die weißen Buchstaben auf der Vorderseite.
    NR-I
. »Der Fund wirft mehr Fragen auf, als er beantwortet.«
    »Das eigentliche Boot ist nicht ganz so geheimnisvoll«, sagte Joe. »Ein Diesel, entworfen für spezielle Zwecke. Keine Torpedos. Allem Anschein nach erreicht es an der Oberfläche ziemlich hohe Geschwindigkeiten, und diese seitlichen Tiefenruder verleihen ihm bei Tauchfahrt eine sehr gute Manövrierfähigkeit. Das Deck wurde modifiziert, um etwas daran befestigen zu können. Fracht. Eventuell auch kleinere Tauchboote.«
    »Zum Beispiel die
NR-I

    »Wäre kein Problem. Aber weshalb hat man die Einfahrt der Basis gesprengt?«
    »Man benötigt dieses Baby nicht mehr und verwischt auf diese Weise alle lästigen Spuren. Mal sehen, ob wir den Eigentümer der Mütze finden können«, sagte er und verstaute das Beweisstück unter seinem Anzug.
    Auf dem Boot gab es nichts mehr zu entdecken, also setzten sie den Rundgang um das Bassin fort, bis sie wieder bei ihrer Ausrüstung eintrafen. Ein kurzer Schienenstrang verlief zu einem stählernen Doppeltor von etwa dreieinhalb Metern Höhe.
    Daneben befand sich eine normal große Tür. Zavala drückte die Klinke herunter.
    »Nicht abgeschlossen«, sagte er. »Wir haben Glück.«
    »Sei dir dessen nicht zu sicher. Vielleicht sind wir bloß die Fliegen, und irgendwo wartet bereits eine Spinne auf uns.«
    »Kein Problem«, sagte Zavala und befestigte das Kunststoffholster am Griff seiner Heckler&Koch VP70M, wodurch die 9mm- Automatikpistole eine Schulterstütze erhielt.
    Ferner wurde auf diese Weise das Sicherungssystem umgestellt, so dass nun Feuerstöße von jeweils drei Schuss abgegeben werden konnten. »Ich habe ein Spinnenvertilgungsmittel dabei.«
    Auch Austin zog seine Waffe, einen Ruger Redhawk, der von der Bowen Classic Arms Company modifiziert worden war und nun spezielle Patronen vom Kaliber 50 verschoss. Die Griffschalen des schweren Revolvers waren aus seltenem südamerikanischen Edelholz gefertigt. Der dicke, nur zehn Zentimeter lange Lauf täuschte über die enorme Durchschlagskraft hinweg.
    Sie öffneten die Tür und gelangten in eine Kammer, die etwa halb so groß wie die U-Boot-Halle war. Der Schienenstrang verlief mitten hindurch. Ein halbes Dutzend propangetriebener Frachtschlitten stand auf den Gleisen, und zu beiden Seiten führten Nebenarme durch gewölbte Pforten in andere Räume.
    Austin und Zavala betraten die erstbeste dieser Kammern und fanden dort Regale voller Ersatzteile vor. Die anderen Räume enthielten Werkzeuge, Feuerlöschgeräte und mehrere

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