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Flandry 1: Im Dienst der Erde

Flandry 1: Im Dienst der Erde

Titel: Flandry 1: Im Dienst der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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Probleme, auf die man bei der Beschaffung der Informationen zunächst trifft. Gut. Berichten Sie mir in Ihren eigenen Worten, weshalb Sie zurückbeordert wurden.«
    »Hand«, sagte die Stimme, »als Agent war ich nützlich, aber nicht unentbehrlich. Die eine Mission, die ich und niemand sonst hätte ausführen können, ist gescheitert: der Einbruch in das Büro des Chefs der terranischen Nachrichtenabteilung.«
    »Sie hatten mit Erfolg gerechnet?« Brechdan hatte nicht gewusst, dass Dwyr so tüchtig war.
    »Jawohl, Hand. Ich kann mit elektromagnetischen Sensoren und Wandlern ausgerüstet werden, mit denen ich verborgene Schaltkreise aufspüre. Darüber hinaus habe ich eine Empathie zu Maschinen entwickelt. Ich kann auf unterbewusster Ebene spüren, was sie als Nächstes tun, und mein Verhalten entsprechend anpassen. Diese Fähigkeit ist analog zu meiner früheren Wahrnehmung, der normalen, mit der ich Nuancen im Gesichtsausdruck, Tonfall und Haltung bei Merseianern erkannte, die mir eng vertraut waren. Deshalb hätte ich die Tür öffnen können, ohne einen Alarm auszulösen. Leider und unerwartet waren lebendige Wächter im Büro postiert. In Bezug auf Kraft, Geschwindigkeit und Gewandtheit ist dieser Körper dem unterlegen, den ich früher besaß. Ich hätte sie nicht töten können, ohne dass ihre Kameraden es gemerkt hätten.«
    »Glauben Sie, Abrams weiß über Sie Bescheid?«, fragte Brechdan scharf.
    »Nein, Hand. Allem Anschein nach ist er aus Gewohnheit ultravorsichtig. Die Terraner, die mich später im Dschungel beschädigten, erhielten keinen guten Blick auf mich. Ich hatte Abrams in Begleitung des anderen gesehen, Hauksberg. Daher vermuteten wir schon früh, dass er die Delegation nach Merseia begleiten würde, ohne Zweifel in der Hoffnung, Spionage zu betreiben. Wegen meiner besonderen Fähigkeiten und Vertrautheit mit Abrams’ Arbeitsmethoden hielt es Fodaich Runei für angebracht, dass ich vor den Terranern auf die Heimatwelt komme und ihre Ankunft abwarte.«
    »Khraich. Ja. Richtig.« Brechdan zwang sich, Dwyr anzublicken, wie er ein echtes Lebewesen angesehen hätte. »Sie können auch in andere Körper eingesetzt werden, ist das richtig?«
    »Jawohl, Hand«, kam es aus dem ausdruckslosen Gesicht. »Fahrzeuge, Waffensysteme, Detektoren, Werkzeugmaschinen, alles, was darauf ausgelegt ist, meine biologische Komponente und die lebenswichtigen Prothesen aufzunehmen. Ich brauche nicht lange, um mich mit der Steuerung solcher Geräte vertraut zu machen. Auf Anweisung Seiner Überlegenheit unterstehe ich Ihrem Befehl.«
    »Sie werden Arbeit erhalten«, sagte Brechdan. »Ja, das werden Sie. Ich weiß nur noch nicht, was. Es mag sein, dass man Sie bitten wird, ins Schiff des Gesandten einzubrechen, das in der Umlaufbahn liegt. Zunächst aber müssen wir ein Programm gegen unseren Freund Abrams planen. Mit den üblichen Apparaten wird er rechnen; Sie überraschen ihn vielleicht. Wenn Ihnen das gelingt, sollen Sie nicht ohne Ehrung bleiben.«
    Dwyr der Haken erwartete schweigend weitere Anweisungen.
    Brechdan konnte nicht anders, er musste ihm kurz einfache, echte Kameradschaft zeigen. »Wie sind Sie verwundet worden?«, erkundigte er sich.
    »Bei der Eroberung von Janair, Hand. Eine nukleare Druckwelle. Das Feldlazarett erhielt mich am Leben und sandte mich zur Regeneration zur Basis. Die Ärzte dort stellten jedoch fest, dass die Strahlung meine Zellchemie zu stark verändert hatte. An diesem Punkt bat ich um den Tod. Man erklärte mir, dass neuartige Techniken, die man auf Gorrazan gelernt hatte, vielleicht eine mögliche Alternative eröffneten, durch die meine Dienste recht wertvoll werden könnten. Man hatte Recht.«
    Brechdan konnte es einen Augenblick lang nicht fassen. Das klang einfach nicht richtig … Nun, er war kein Biomediker.
    Seine Stimmung verdüsterte sich. Wozu Mitleid vortäuschen? Mit den Toten kann man nicht gut Freund sein. Und Dwyr war tot, seine Knochen, Sehnen, Drüsen, Keimzellen, Eingeweide, alles tot bis auf ein Gehirn, das nichts übrig hatte als die Zielstrebigkeit einer Maschine. Also würde er Dwyr benutzen. Maschinen waren dazu da, benutzt zu werden.
    Die Hände hinter dem Rücken, und mit unruhigem Schweif, umschritt er einmal den Raum. Seine Narbe pochte. »Gut«, sagte er. »Besprechen wir Ihre Vorgehensweise.«

 
XI
     
     
    »Aber nein«, hatte Abrams gesagt. »Ich danke der Regierung Seiner Überlegenheit höchst unterwürfig für dieses großzügige Angebot, doch

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