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Flandry 1: Im Dienst der Erde

Flandry 1: Im Dienst der Erde

Titel: Flandry 1: Im Dienst der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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gegenüber eine diesbezügliche Bemerkung. »Weiß ich«, versetzte der Viscount. Er wurde hohlwangig und hatte Ringe unter den Augen. »Sie misstrauen uns so sehr. Na ja, da sind wir ja nicht ganz unschuldig dran, nicht wahr? Das ist eine gute Gelegenheit, unseren guten Willen zu zeigen. Solange wir reden, kämpfen wir nicht.«
    »Auf Starkad kämpfen sie«, knurrte Abrams mit einer Zigarre im Mund. »Terra wird nicht endlos warten, bis Brechdan mit seiner Erbsenzählerei fertig ist.«
    »Ich werde in nächster Zeit einen Kurier entsenden, um Bericht zu erstatten und zu erklären. Wir machen Fortschritte, vergessen Sie das nicht. Die Merseianer sind definitiv daran interessiert, ein System der fortgesetzten Konferenz auf mittlerer Ebene zwischen den Regierungen einzurichten.«
    »Klar. Eine riesige, hübsche Idee, die den Akkomodisten in der Heimat so lange einen politischen Fuß in der Tür schenkt, wie Brechdan die Diskussion darüber aufrechtzuerhalten wünscht. Ich dachte, wir wären hier, um die Starkad-Frage zu klären.«
    »Und ich dachte, ich wäre der Leiter dieser Mission«, erwiderte Hauksberg. »Das wäre alles, Commander.« Er gähnte und reckte sich steif. »Noch einen Schluck zu trinken und ab ins Bett. Mein lieber Herr Kaiser, was bin ich müde!«
    An den Tagen, an denen er nicht festsaß, wühlte sich Abrams durch Bibliotheken und führte viele Gespräche. Die Merseianer waren überaus höflich und hilfsbereit. Sie überfluteten ihn mit Büchern und Zeitschriften. Offiziere und Beamte unterhielten sich stundenlang mit ihm. Das war das Problem. Von einem allgemeinen Gefühl für die grundsätzlichen Verhältnisse abgesehen erfuhr er ganz genau … nichts.
    Und auch das war ein deutliches Signal, sagte er sich. Das Fehlen konkreter Informationen über die frühen merseianischen Reisen in die Region um Saxo konnte tatsächlich auf schlampige Dokumentation zurückzuführen sein. Wandte er sich jedoch anderen Planeten zu, so stellte er fest, dass ihre Erforschung in aller Regel erheblich besser dokumentiert war. Es schien ganz so, als besitze Starkad eine geheime Bedeutung. Was also ist noch neu?
    Zunächst hatte Abrams Flandry, der ihn unterstützte. Dann erreichte sie eine Einladung. Zur Förderung des besseren Verständnisses zwischen den Spezies und aus Gründen allgemeiner Höflichkeit fragte man den Ensign Flandry, ob er gern in Gesellschaft einiger junger Merseianer, die ihm in etwa gleichrangig seien, den Planeten besichtigen wolle.
    »Möchten Sie?«, fragte Abrams.
    »Wieso …?« Flandry richtete sich an seinem Schreibtisch auf. »Teufel, ja. Im Moment ist mir danach, jede einzelne Bibliothek im ganzen Universum in Grund und Boden zu bomben. Aber Sie brauchen mich doch hier … nehme ich an.«
    »Stimmt. Das ist eine ziemlich ungeschminkte List, um mich weiter zu behindern. Trotzdem, Sie können gehen.«
    »Ist das Ihr Ernst?«, keuchte Flandry.
    »Sicher. Hier wirft man uns am laufenden Meter Knüppel zwischen die Beine. Vielleicht entdecken Sie ja etwas.«
    »Danke, Sir!« Flandry schoss von seinem Stuhl hoch.
    »Langsam, mein Sohn. Ein Urlaub wird das für Sie nicht. Sie müssen den dekadenten terranischen Tagedieb spielen. Sie dürfen die Grünhäute nicht enttäuschen. Außerdem sind Ihre Chancen dadurch besser. Halten Sie wie immer Augen und Ohren offen, aber vergessen Sie die Regel mit dem Mundhalten. Plaudern Sie. Stellen Sie Fragen. Vor allem dämliche Fragen; und achten Sie verdammt noch mal darauf, nicht so naseweis aufzutreten, dass die Merseianer denken, Sie spielen Spion.«
    Flandry runzelte die Stirn. »Ah … Sir, es würde doch merkwürdig aussehen, wenn ich nicht hinter Informationen her wäre. Ich denke eher, es wäre das Beste, dabei ungeschickt und offensichtlich zu erscheinen.«
    »Gut. Sie lernen schnell. Ich wünschte, Sie hätten Erfahrung, aber … Nun, jeder muss irgendwann mal anfangen, und ich glaube leider kaum, dass Sie auf etwas treffen werden, womit ein Welpe nicht fertig wird. Also gehen Sie und verschaffen Sie sich ein bisschen Übung.«
    Abrams blickte dem jungen Mann hinterher, als dieser eifrig davonging, und ein Seufzer entschlüpfte ihm. Im Großen und Ganzen wäre er, wenn er über einige wenige Kleinigkeiten hinwegsah, stolz gewesen, Dominic Flandry zum Sohn zu haben. Obwohl der Ensign kaum einen Volltreffer landen würde, stellte der Ausflug wahrscheinlich zumindest sein Können auf die Probe. Wenn er sich als tüchtig erwies, wurde es wohl Zeit, dass

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