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Flandry 3: Rebellenwelt

Flandry 3: Rebellenwelt

Titel: Flandry 3: Rebellenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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auf meinem Informationsstand sind. Dann melden Sie sich auf Mars Prime Base und erhalten Ihr Brevetpatent als Commander. Ihr Schiff liegt im Orbit um den Mars. Sie laufen augenblicklich aus. Ich hoffe, Sie können vortäuschen, über den Zerstörer Bescheid zu wissen, bis Sie sich das nötige Wissen angeeignet haben.
    Wenn Sie Ihre Sache gut machen, werden wir überlegen, aus der zeitweiligen Beförderung eine permanente zu machen. Wenn nicht … dann möge Gott Ihnen helfen und mir vielleicht auch. Viel Glück, Commander Flandry.«

 
III
     
     
    Der dritte Stopp, den die Asieneuve auf ihrem Weg nach Llynathawr einlegte, war der letzte. Flandry war sich der Notwendigkeit zur Eile bewusst. Auf gerader Strecke, ununterbrochen mit Pseudogeschwindigkeit reisend, hätte sein Schiff nur wenig mehr als zwei Wochen bis zum Ziel gebraucht. Vielleicht wäre er besser beraten gewesen, sich auf die Aufzeichnungen zu verlassen und auf Gespräche zu stützen, die er nach seiner Ankunft führte. Andererseits hätte er dazu womöglich keine Gelegenheit erhalten, oder Snelund hätte Mittel und Wege gefunden, die Wahrheit von dem Planeten fernzuhalten, auf dem sich seine Residenz befand. Letzteres erschien durchführbar und folglich plausibel. Die Befehle verliehen Flandry überdies einen gewissen Spielraum. Sie wiesen ihn an, sich ›mit größtmöglicher Eile‹ auf Llynathawr zu melden und sich ›im größtmöglichen Ausmaß, das mit Ihrem Aufklärungsauftrag vereinbar ist‹, dem neuen Oberkommando des Sektors Alpha Crucis zu unterstellen. Versiegelte Order von Cheraskoff ermächtigten ihn, sein Schiff vom Verband zu lösen und unabhängig zu operieren, doch durfte er sich nur in größter Not auf diesen Befehl berufen und würde sich auch für sein Tun verantworten müssen.
    Er ging insofern einen Kompromiss ein, als dass er stichprobenartig drei willkürlich ausgewählte Systeme innerhalb von Snelunds Amtsbezirk kontrollierte, die nicht allzu weitab vom Kurs lagen. Damit verbrauchte er weitere zehn Tage. Zwei Planeten waren von Menschen kolonisiert. Der bewohnbare Planet der dritten Sonne hieß Shalmu.
    So nannte man ihn in einer der Sprachen, die von seiner technisch am weitesten fortgeschrittenen Zivilisation gesprochen wurden. Die Völker waren in der Bronzezeit gewesen, als der Mensch sie entdeckte. Unter dem Einfluss sporadischer Händlerbesuche waren sie in die Eisenzeit eingetreten, und nun besaßen sie eine primitive, auf Verbrennungsmotoren basierende Technologie, mit der sie ihre Hegemonie über die ganze Welt ausdehnten. Der Vorgang lief langsamer ab, als es auf Terra der Fall gewesen war; die Shalmuaner waren weniger grausam, weniger fähig, ihre Mitwesen wie Ungeziefer oder Maschinen zu behandeln, als die Menschheit.
    Gern hatten sie sich der Herrschaft des Kaisers unterworfen. Zugehörigkeit zum Imperium bedeutete Schutz vor den sternenfahrenden Barbaren, die ihrer Welt bereits Schwierigkeiten bereitet hatten. Die Flottenbasis, die sie erhielten, bekamen sie nicht zu Gesicht; sie befand sich anderswo im Sonnensystem. Warum in dem Fall, dass es zu einem Gefecht kam, eine belebte Welt riskieren, wenn es ein unfruchtbarer Planet genauso tat? Allerdings gab es auf Shalmu eine kleine Garnison der Marineinfanterie, und Raumfahrer auf Urlaub besuchten die Welt, was wiederum eine Reihe von Zivilisten aus dem Imperium anzog, die mit den Autochthonen genauso gern Handel trieben wie mit den Militärangehörigen. Shalmuaner fanden bei diesen Fremdweltlern Beschäftigung. Einige erhielten sogar Gelegenheit, ihr Sonnensystem zu verlassen. Eine kleine, aber wachsende Anzahl wurde von terranischen Freunden für Stipendien vorgeschlagen und kehrte mit einer modernen Ausbildung zurück. Es gedieh der Traum, der Zivilisation als vollgültiges Mitglied beizutreten.
    Im Gegenzug zahlte Shalmu maßvolle Steuern: Metalle, Brennstoffe, Lebensmittel, verkäufliche Kunstwerke und ähnliche Luxusartikel, je nachdem, was ein bestimmtes Gebiet liefern konnte. Der Planet musste einen kaiserlichen Statthalter akzeptieren, dessen Wort oberstes Gesetz war, der sich tatsächlich aber kaum in die Angelegenheiten der eingeborenen Kulturen einmischte. Die Marineinfanteristen unterdrückten weitgehend alle Kriege und alles Banditentum, was die meisten Shalmuaner jedoch als gut ansahen. Junge Imperiumsbürger, ob menschlich oder nichtmenschlich, verhielten sich oft recht arrogant, doch wenn sie einem Shalmuaner ernsthaft schadeten, zog ihr Verhalten

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