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Flandry 7: Am Ende des Weges

Flandry 7: Am Ende des Weges

Titel: Flandry 7: Am Ende des Weges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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Ihnen, Sir?«
    »Putzmunter«, erwiderte der Gefragte, während ihm vor Erleichterung das Herz raste. »Und dir?«
    »Etwas schwach, Sir … O je. Ich fürchte, die Teekanne hat sich während der Beschleunigung losgerissen.«
    Flandry griff sich an die Hüfte. »Na ja«, sagte er, »möchtest du ersatzweise einen Schluck Cognac?«
    Sie durften sich nicht den leisesten Rausch erlauben, aber es wäre gut, wenn sie sich ein wenig entspannen könnten. Die Zeit reichte aus, um wieder nüchtern zu werden, ehe der letzte Zug des Spieles anstand.
    Im Augenblick beschäftigte sich Flandry damit, Bild für Bild, Berührung für Berührung eines Mädchens in sein Gedächtnis zurückzurufen, das auf einer fernen Welt begraben lag.
     
    Sein Angriff kam aus der Sonne, deren Grelle aus der Schwärze loderte, über messerscharfe Klippen und Grate, über ein äschernes Tal, über geduckte Gebäude und schlanke Schiffe. Sie wuchsen unter ihm her heran, stürzten ihm entgegen, wirbelten vor seinen Augen.
    »Ja-a-ah!«, brüllte er und gab noch mehr Schub. Sein Daumen drückte einen Knopf. Die Schleppvorrichtung öffnete sich und klinkte die Gefechtsköpfe aus. Sie rasten weiter. Flandry drehte zwei Regler. Die Rakete stieg auf, und der Stoß fuhr ihm in die Knochen, als spürte er, wie das Metall sich gegen seine eigene Geschwindigkeit stemmte.
    »Nicht runtersehen!«, rief er. Er selbst blickte nach vorn. Sein bodenwärtiger Vektor war gewaltig. Er kämpfte mit so viel Schub dagegen an, wie er verkraften konnte, ohne die Besinnung zu verlieren, aber es ließ sich nicht sagen, ob er über den Berg vor sich hinwegziehen konnte.
    Hei, was für ein Ritt! Hier kommt der Wilde Jäger!
    Der Berg hatte zwei Spitzen. Mit allem Geschick, über das Flandry gebot, steuerte er die Lücke zwischen ihnen an. Klippen ragten steil und finster auf. Plötzlich strahlten sie grell. Die Gefechtsköpfe detonierten.
    Flandry sah zu, wie der Berg erschauerte und Risse bekam. Eine Lawine stürzte den Hang herunter. Ein weiterer Ausbruch reflektierter Grelle blendete ihn. Die ersten Splitter wirbelten glühend umher, und der erste nachtdunkle Staub.
    Irgendwie kam er hindurch. Eine Klippe zog nur Zentimeter entfernt an ihm vorbei, doch irgendwie prallte er nicht dagegen. Und dann war er vorbei, stürzte auf kahle Hügel unter sich zu, aber mit jedem wilden Augenblick verlangsamte er. Vielleicht … vielleicht konnte er gerade … jawohl, bei Satan, er würde den Horizont tatsächlich knapp überfliegen! Chives und er kehrten zu den Sternen zurück.
    Als er das wusste, starrte er wieder nach hinten. Eine Säule aus Dunkelheit erhob sich anschwellend, stieg immer höher über die zerschmetterte Landschaft. Blitze zuckten in ihr. Der Staub würde sich in der Luftleere rasch zerteilen und absetzen, soweit er nicht ins All entkam. Radioaktivität würde den Boden für viele Jahre verseuchen. Die Krater mit ihren noch glutflüssigen Böden im Talgrund würden sich um die verborgenen, verbrannten Trümmer verfestigen, die von Port Asmundsen übrig waren – eine schreckliche Warnung, die kein zukünftiger Machthungriger beachten würde.
    Nun, aber für ein entsprechend ausgerüstetes Ermittlungsteam fanden sich hinreichende Beweise. Keine Frage, was dort ausgebrütet worden war, hatte überlebt. Im Flug hatte Flandry getarnte Portale gesehen, die von Erdstößen und Zusammenbruch geöffnet worden waren; das Gleißen seiner Bomben war von Torpedos, Geschützen und Kampfpanzern zurückgeworfen worden, wie sie kein ehrlicher Provinzgouverneur brauchte oder hortete.
    Er fühlte sich unermesslich froh. Es wäre ihm unerträglich gewesen, hätte er mit seinem letzten großen Feuerwerk harmlose Menschen getötet. Ein Gefühl des Friedens breitete sich in ihm aus.
    Elaveli fiel hinter Flandry zurück. Der Rest ihrer früheren Geschwindigkeit hatte die Rakete in Kombination mit der Fluchtbeschleunigung in eine Umlaufbahn getragen – eine exzentrische Bahn um Ramnu oder Niku oder das Zentrum der Galaxis, aber nicht um jenen armen verdammten Mond. Es war auch egal. Er würde versuchen, nach Diris zu gelangen, aber nur aus Pflichtgefühl gegenüber Chives’ Pflichtgefühl. Mit seiner primitiven Ausrüstung standen die Chancen, dorthin zu kommen, ehe die Lufttanks leer wurden, oder diesen Mond überhaupt je zu erreichen, geringer als gering. Außerdem, sobald sie den Antrieb aktivierten, wären sie für jedes Kampfschiff, das hierher eilte, um nachzusehen, welche Katastrophe

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