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Flandry 8: Agentin des Imperiums

Flandry 8: Agentin des Imperiums

Titel: Flandry 8: Agentin des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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Buche stand, aber immer gerecht und, wenn der Fall es verdiente, durchaus zu Mitgefühl fähig. Wo er den Befehl führte, stieg schlagartig die Moral, sogar, wenn er eine Rundfunkansprache hielt, bei den Zivilisten. Daher erschien es nur logisch, ihn mit der Verteidigung eines kompletten, strategisch entscheidenden Sektors zu betrauen, der an den umstrittenen Raum zwischen Imperium und Roidhunat grenzte.
    Terra bekam später Grund, dem Oberkommando zu danken, dass es eine derart weise Entscheidung getroffen hatte. Was wie ein weiterer Streitfall zwischen den Mächten erschien, hässlich, aber lösbar, entzog sich abrupt jeder Kontrolle und entflammte zu dem schlimmsten Krisenfall seit Syrax. Man konnte sich keinen Reim darauf machen; doch gab es das bei politischen Entscheidungen nicht oft? Einmal mehr bewegte sich ein merseianischer Kampfverband auf eine unterbesetzte terranische Mark zu, um »die Ordnung wiederherzustellen, die Sicherheit der Rasse und ihrer Klientenspezies zu gewährleisten und die Wiederaufnahme sinnvoller diplomatischer Gespräche zu ermöglichen«.
    Was Merseia in diesen Gesprächen erreichen wollte, würde offensichtlich, sobald es erst einen wesentlichen Brocken beherrschte, den es aus der verwundbarsten Flanke des Imperiums gerissen hatte. Die Konzessionen, die verlangt würden, wären nicht so hoch, dass sie eine sofortige Kriegserklärung provozierten; doch sie hinterließen Terra entscheidend geschwächt. Es mangelte an der Zeit, zureichende Verstärkungen auszusenden. Allein Magnussons Flotte stand der Bedrohung im Weg.
    »Wir werden den Preis bezahlen«, hatte der merseianische Bote an dem geheimen Treffpunkt gesagt. »Ihr müsst ihn Euch bedenkenlos zunutze machen. Erspart uns keinen einzigen Schlag, den Ihr austeilen könnt. Es ist Eure Pflicht, zum Helden zu werden.«
    Die imperialen Verbände bei Patricius stellten sich dem Feind und schlugen ihn zurück. Die Reste der aufgeriebenen Geschwader zogen sich in die Schwärze zurück, aus der sie gekommen waren. Merseianische Vertreter regten eine sofortige Wiederaufnahme der Gipfelkonferenz an, und plötzlich klangen ihre Forderungen und Angebote durchaus akzeptabel. Jubel durchströmte das Imperium, ja, sogar auf der abgestumpften Terra. Magnusson kehrte auf die Mutterwelt der Menschen zurück, um vom Kaiser zum Ritter geschlagen zu werden.
    Er kehrte zu Menschen zurück, die ihn bewunderten und sich zugleich von ihrem Imperium betrogen fühlten – beinahe so verbittert wie viele Merseianer, die zusehen mussten, wie durch beispiellose Unfähigkeit Kameraden starben und Schiffe explodierten. Sir Olaf hielt Reden gegen die Dekadenz des Staates, der gesamten politischen Kaste. Er sprach sowohl öffentlich als auch im privaten Rahmen. Wegen seines immensen Prestiges und seiner Abgeschiedenheit von den Zentren des Geschehens wagte niemand, ihn zum Schweigen zu bringen – bis er sich zum Herrscher ausrief und seine Legionen ihm zujubelten; da war es zu spät.
    »Der Tag ist gekommen, auf den wir Euch Euer ganzes Leben lang vorbereitet haben«, sagte der Bote am geheimen Treffpunkt.
    »Ich soll nach dem Thron greifen?«, fragte Magnusson, verwundert, obwohl er längst erraten hatte, worin sein fabriziertes Schicksal bestand. »Wozu? Um ein Imperium zu unterminieren, das schon wehrlos zur Eroberung am Boden liegt? Mir … behagt der Gedanke nicht. Und ich glaube auch nicht, dass die Möglichkeit tatsächlich besteht. Zu viele unvorhersehbare Faktoren, zu viele Welten.«
    »Khraich, nein. Der Sieg soll so schnell und sauber wie möglich sein. Ihr sollt nicht als Henker kommen, sondern als Erlöser.«
    »Das ist schwer.«
    »Erklärt, wieso.«
    »Nun … Hans Molitor hatte es einfacher. Die Wang-Dynastie war erloschen, von einigen Idioten abgesehen, die nicht einmal imstande waren, sich einer Anhängerschaft zu versichern. Alles sehnte sich nach einem starken Mann und dem Frieden, den er durchsetzen würde. Hans Molitor war der tüchtigste unter den konkurrierenden Kriegsherren, er hatte von Anfang an die stärksten Kräfte hinter sich. Dennoch dauerte der Kampf mehrere blutige Jahre an. Gerhart mag unbeliebt sein, aber er ist ein Sohn von Hans, und von seinem Sohn wiederum erhoffen die Menschen sich Besseres. Von den Einheiten unter meinem Kommando abgesehen, würde ich kaum erwarten, dass die Navy mich unterstützt, und für große Teile der Bevölkerung gilt das Gleiche. Die meisten Menschen werden mich als jemanden betrachten, der ihr

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