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Flandry 8: Agentin des Imperiums

Flandry 8: Agentin des Imperiums

Titel: Flandry 8: Agentin des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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entgeht.«
    Latazhanda bedachte ihn mit einem langen Blick. »Ich hab von Euch gehört, Ihr seid der Händler, der über den Himmel segelt. Wenn Ihr Zeit habt, Gastfreundschaft anzunehmen, sollten Eure Geschichten es wert sein, dass ich mich mit nur zwei Dritteln begnüge.«
    Sie feilschten freundschaftlich tändelnd, bis sie zu einer Übereinkunft gelangten, die einschloss, dass er die Nacht in ihrer Kajüte verbrachte. Sie liebte die Abwechslung, und er hatte gegen diesen Teil der Abmachung gar nichts einzuwenden.
    Durch weitere Vorstellungen und der müßigen Anbahnung einer Bekanntschaft mit F.X. Axor näherte sich die Stunde des Sonnenuntergangs, als Targovi und Diana unter vier Augen sprechen konnten.
    Es fand im Krähennest auf dem Hauptmast statt. Targovi glich das Schlingern und Krängen des Schiffes mit der Leichtigkeit aus, die für sein Volk typisch war, und das entzückte Diana so sehr, dass sie eine Weile zusah, um sich zu beruhigen.
    Der Wind trug Nebel heran, der nach Jod roch. Das Schiff knarrte und zischte. Eine tief stehende Sonne warf eine Brücke über das Wasser. Diese Suche einer anderen zuliebe aufzugeben fiele Diana nicht leicht.
    »Meine Mutter Dragoika erzählte mir natürlich von dir und deinem Kameraden«, begann Targovi. »Du hattest dich an sie gewandt, und sie half dir, diese Passage zu erhalten. Mein Dank an die Götter, denn ihr beide müsst von ihnen gesandt sein.«
    »Was willst du von uns?«, fragte sie.
    »Wie würde es dir gefallen, nach Daidalos zu gehen und dort herumzureisen?«
    »Ach, wunderbar! Ich kenne nur Aurea und Umgebung …« Diana zügelte sich. »Aber ich hab Axor versprochen, für ihn Führerin, Dolmetscherin und Assistentin zu sein.«
    »Axor wird uns begleiten. Um genau zu sein, mir geht es vor allem um ihn.«
    »Aber verstehst du denn nicht? Er reist nicht zum Vergnügen, und eigentlich auch nicht wegen der Wissenschaft. Für ihn ist es … eine Pilgerfahrt. Wir können nicht weg, ehe er sich diese Steine auf der Insel angesehen hat.«
    »Sie stehen da schon Jahrtausende – oder Jahrmillionen, wenn er recht hat. Sie können noch etwas länger warten. Sag ihm, und es ist wahr, dass sich ihm hier eine Chance bietet, die er lieber ergreifen sollte. Schon bald verkehren zwischen den Patricianischen Planeten vielleicht nur noch Navyschiffe.«
    »Was? Wieso?«
    »Und Javak der Feuerspieler allein weiß, wann die Raumstraßen wieder offen sind. Wenn Axor schon strandet, dann besser auf Daidalos als auf Imhotep. Sein Druckhelm scheint ihm wehzutun.«
    »Ja, das glaub ich auch, aber er beschwert sich nie. Es war ’ne Sonderanfertigung für ihn. In Olgas Landung hat er sich wohlgefühlt.«
    »Aber was könnte er dort ausrichten? Daidalos hingegen könnte genau die Welt sein, nach der er sucht. Sogar eher, würde ich meinen? Sind solche Dinge bisher je auf Welten von der Größe Imhoteps gefunden worden? Es besteht eine gute Chance, dass er seine Kraft vergeudet. Du, kleine Person, allerdings nicht, weil du das Reisen als solches genießt. Auf Daidalos kannst du jedoch das Gleiche haben, und noch mehr: Du brauchst keinen Helm, und es gibt viele gut aussehende junge Männer.«
    Diana schnaufte und warf den Kopf so weit herum, wie es ihr unter den Bedingungen möglich war. »Ich komm schon allein zurecht, vielen Dank. Weißt du von irgendwas dort, das Vorgängerruinen sein könnten?«
    »Auf meinen Reisen habe ich merkwürdige Dinge gesehen und von anderen gehört. Sobald wir dort sind, erkundige ich mich ausgiebiger und eingehender, bis ich ein oder mehrere Ziele für euch weiß.«
    Sie sah ihn misstrauisch an. »Warum willst du das?«
    »Nun, als ein Händler, der riecht, dass Ärger bevorsteht, brauche ich bessere Informationen …«
    Sie lachte. »Lassen wir die Spielchen. Niemand kann uns hier belauschen. Du bist genauso wenig ein einfacher Händler wie ich. Ich kenn dich seit Jahren. Es wäre immer unhöflich gewesen, zu fragen, was du wirklich bist … bis jetzt.«
    Er fiel bitter in ihr Lachen ein. »Hai, kleine Freundin des Universums, du bist deines Vaters würdige Tochter! … Ich hatte schon den Verdacht, dass du mich verdächtigst. Du hast einige Bemerkungen gemacht, mich mit Blicken durchbohrt, noch ehe deine Glieder länger wurden – nicht das, was ein Kind gewöhnlich dem Sohn der Bekannten ihrer Mutter zeigt, wenn er von einer Reise zurückkommt und sie sich auf den Schoß setzt, um ihr davon zu erzählen … Aye, im Vertrauen darauf, dass du schweigst,

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