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Flederzeit - Sturz in die Vergangenheit (Historischer Roman): 1 (German Edition)

Flederzeit - Sturz in die Vergangenheit (Historischer Roman): 1 (German Edition)

Titel: Flederzeit - Sturz in die Vergangenheit (Historischer Roman): 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria G. Noel , Runa Winacht
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uns Mattis helfen.“
    „Hier, ich denke, da ist ein Spalt zwischen den Baumstämmen“, sagte Matthias und deutete auf eine Stelle, die leicht abgesenkt war. „Womit sind die Ritzen gefüllt worden?“
    „Lehm“, antwortete Mila. „Vermischt mit Häcksel.“
    „Das – und Kuhmist“, ergänzte die Tante. Auch sie stand bei ihnen, einen Haken in der erhobenen Hand. „Ich schlag das Zeug raus. Geht ein Stück zurück.“
    „Besser nicht“, sagte Matthias. „Und ich denke, wir sollten leiser sprechen, die da draußen müssen nicht mitkriegen, was wir vorhaben.“
    In den nächsten Minuten arbeiteten sie schweigend und konzentriert. Sogar Ilya war vollständig still.
    Bis auf das Schaben im Holz war es so ruhig, dass die Aktivitäten der Männer draußen jetzt deutlich zu hören waren. Wie Matthias angenommen hatte, schleppten sie etwas herbei.
    „Mein Stroh“, hörte er Käthe plötzlich leise neben sich aufstöhnen. „Sie holen es und legen es vor die Türe.“
    „Also brennt noch nichts“, murmelte Matthias und legte sich noch mehr ins Zeug. „Schneller.“
    Kurze Zeit darauf hatten sie tatsächlich einen fingerbreiten Spalt zum Schuppen freigelegt. Doch weiter kamen sie nicht. Mit einem Spieß und einem kleinen Holzmesser konnte man einfach kein Holz zersägen.
    „Es bringt nichts.“ Auch Mila hatte das erkannt und ließ den Spieß sinken.
    „Es muss anders gehen“, flüsterte Matthias. „Wenn sie das Feuer vor der Türe legen, brennt die wahrscheinlich auch zuerst. Sie ist dünner als die Wände der Hütte. Wenn sich das Feuer also an der ersten Stelle hindurchgefressen hat, brechen wir sie auf.“
    „Und dann? Rennen wir dann Meinhards Männern in die offenen Messer?“ Käthe stand da und schüttelte den Kopf. „Die werden nicht so blöd sein und abziehen, sobald das Feuer gelegt ist.“
    „Dann müssen wir dafür sorgen“, flüsterte Mila. „Die haben  Angst vor uns, Angst, dass wir rauskommen könnten. Nur deshalb sitzen wir hier drin fest. Lasst uns also etwas tun, was sie so sehr erschreckt, dass sie abhauen, ehe wir verbrannt sind.“
    Die Idee an sich war gut. Mit der Umsetzung jedoch haperte es. Alle Gegenstände aus der Zukunft waren mittlerweile verloren. Matthias ließ den Kopf sinken. Das Handy, die Kamera, sogar das Spray – alles weg. Bis auf seine Schuhe. Verzweifelt schnaubte er. Mit Blitz, Bild oder Tönen konnte man Menschen im Mittelalter ja wirkungsvoll erschrecken, aber mit Turnschuhen?
    Mila, die seinem Blick gefolgt war, fixierte sie jetzt auch. „Vielleicht hätte ich da eine Idee“, sagte sie, indem sie auf ihn deutete, aber zu ihrer Tante sprach: „Tante Käthe, hast du Wasser hier drin und Decken?“ Dann zu Matthias: „Wir brauchen deine Schuhe – und noch mehr. Bist du dabei?“
    „Natürlich.“
    In den nächsten Minuten waren sie sehr beschäftigt. So sehr, dass sie kaum mitbekamen, was draußen vor sich ging.
     
    „Seid ihr bereit?“, fragte Mila schließlich leise.
    Matthias nickte, Käthe und Ilya ebenfalls.
    „Also dann.“
    Käthe schrie sofort los: „Meinhard und alle, die ihm helfen, werden bei den Dämonen in der Hölle schmoren, wenn sie seine kaltblütigen Pläne nicht sofort aufgeben.“ Sie stand mitten im Raum, zur vollen Größe aufgebaut.
    Was nicht sehr viel war, höchstens einen Meter fünfundvierzig. Doch was ihr an Körpergröße fehlte, glich sie durch Haltung und Gebaren aus. Herrisch fuhr sie an die Tür, ließ ihre Fäuste daran krachen: „Was habt ihr vor?“
    Raues Gelächter klang von draußen herein. „Immer mit der Ruhe da drinnen, das werdet ihr schon noch früh genug merken.“
    Alle starrten sie nun zur Türe, zuckten zusammen, als es erst zischte, dann etwas auf das Holz prallte. Ein Moment atemloser Stille folgte, den eine zufriedene Stimme schließlich beendete. „Es brennt.“
    Unzweifelhaft. Matthias konnte das typische Prasseln hören. Das Stroh vor der Türe musste bereits in Flammen stehen.
    „Spinnt ihr? Hört auf damit!“ Mila hatte Ilya auf den Boden rutschen lassen, war zur Tür gerannt, trat dagegen. „MACHT AUF.“
    Von draußen wieder nur höhnisches Gelächter. Aber nur einen Moment, dann brach Ilya in neues Kreischen aus. Hoch, schrill, in den Ohren flirrend. Voller Panik.
    Matthias schnappte ihn, hob ihn hoch, presste ihn mit einem Arm an sich. „Pst, mein Kleiner, pst. Wir werden jetzt ein wenig zaubern.“
    „Ich habe euch gewarnt“, schrie Käthe zur Tür hin. „Ab jetzt seid ihr des

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