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Flederzeit - Sturz in die Vergangenheit (Historischer Roman): 1 (German Edition)

Flederzeit - Sturz in die Vergangenheit (Historischer Roman): 1 (German Edition)

Titel: Flederzeit - Sturz in die Vergangenheit (Historischer Roman): 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria G. Noel , Runa Winacht
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ihr ganzes Leben hindurch verfolgte?
    Dort vorn kam deren kleiner Hinterausgang in Sicht. Er lag frei. Wer auch immer den vorderen verschlossen hatte – dieser war ihm offenbar unbekannt.
    Vorsichtshalber blieb Mila einen Moment ganz still stehen und lauschte. Hier war niemand. Leise trat sie an den Spalt heran. Hielt ihr Ohr hinein. Was, wenn jemand zuerst den Vordereingang zugemacht hatte, um dann von hier aus ...? Der Gott weiß was mit Till gemacht hatte. Und womöglich jetzt noch dort drinnen herumschlich? Sollte sie wirklich schutzlos hineingehen, obendrein mit einem Kleinkind auf dem Rücken?
    Und wenn Till irgendwo liegt und Hilfe braucht? Resigniert ließ sie ihren aufgestauten Atem los. Sie hatte keine Wahl. Der Weg ins Dorf war weit, und es gab sowieso niemanden, den sie holen oder bei dem sie Ilya abgeben könnte. Der zum Glück noch immer selig schlummerte. Sie musste hinein. Jetzt.
    Entschlossen zog sie ihre Spanschachtel mit Feuersteinen und Zunder aus der Rocktasche. Eine Fackel hatte sie aus Tills Vorratsversteck neben dem unteren Höhleneingang mitgebracht. Rasch schlug sie Funken und entzündete sie. Ihre Hand zitterte vor Anspannung und Angst, als sie das flackernde Licht durch die Öffnung ins Innere des Berges schob.
     

     
    Schwarz. Verdammt, alles war schwarz, und er hasste es, wenn er sich nicht davon überzeugen konnte, dass seine Augen noch funktionierten. Und au, sein Kopf! Wo war er? Was war los? Warum lag er hier und konnte nichts sehen?
    Matthias war hochgeruckt. Gestürzt war er. Und musste sich dabei gestoßen haben. Seine Hände fuhren an den Kopf. Der Schmerz darin war einen Moment lang überwältigend, die ertastete Beule beeindruckend. Dann erst meldeten sich ziehende Schmerzen in seinen Beinen und der linken Hand. War er so hart aufgeschlagen? Daran konnte er sich gar nicht erinnern. Er lauschte in sich, spannte sämtliche Muskeln an, fuhr sich über Brust und Bauch. War noch mehr verletzt?
    Doch er schien Glück gehabt zu haben, sein Körper fühlte sich ... „Au.“ Seine Hände schnellten an seinen Hals. Etwas Pelzig-Knöchriges hatte sich daran festgebissen. Er riss es weg und schleuderte die Fledermaus von sich. „Elende Vampire.“ Gleichzeitig versuchte er, die Dunkelheit zu durchdringen. Es ging nicht. Hier war es dunkler als schwarz. Fledermausschwarz. Die mochten das. Matthias wusste nicht viel von Fledermäusen, dass sie sich mittels Ultraschall orientierten, war aber sogar ihm bekannt. Er konnte hier nichts sehen, für die Fledermäuse stellte er also leichte Beute dar. Obwohl – hatte er jemals davon gehört, dass Fledermäuse Menschen angriffen?
    Tollwut, schoss ihm in den Kopf. Irgendwie war ihm, als hätte er gelesen, dass Fledermäuse Überträger seien. Er würde sich also vorsichtshalber von Wolfgang impfen lassen müssen, sobald ... Er musste hier raus.
    Stöhnend wollte er sich seitlich hochstützen – doch er zuckte erschrocken zurück. Da war etwas! Etwas Feuchtes, das mit Stoff bedeckt war. Er schnalzte weg von dem, was sein Tastsinn schneller als seine Gedanken identifiziert hatte: Er hatte schräg auf einem liegenden, bekleideten Körper gelegen. Einem Menschen, der in keinster Weise reagierte.
    Gleichzeitig nahm er den typischen Geruch wahr, fühlte die klebrige Feuchtigkeit an seinen Händen.
    Blut – Tod!
    Das ließ ihn vor Schreck noch weiter zurückweichen, ohne auf seine pochenden Schläfen zu achten.
    Zu seinem Entsetzen stieß er hinter sich sofort wieder an etwas Raues aus Stoff. Voller Schreck warf er sich zur Seite. Noch im Fallen, nur zwei wilde Herzschläge später hatte sein Hirn aus den gefühlten Informationen herausgefiltert, dass das nicht schon wieder eine Leiche bedeuten musste. Jetzt mutiger, streckte er die Hand aus, erreichte den Widerstand und tastete zu seiner unsäglichen Erleichterung – seinen Rucksack.
    Sein Herz trommelte ihm in den Ohren, als er ihn an sich zog. Er brauchte dringend Licht. Seine Taschenlampe mochte irgendwo sein. Die hatte er fallen lassen, als die Fledermäuse ... Gerade eben waren es doch noch Tausende gewesen. Wohin waren die eigentlich verschwunden, bis auf die eine an seinem Hals?
    Jetzt erst spürte er das Ziehen, das der Biss hinterlassen hatte. Dieses vermaledeite Biest. Hätte er sie doch nur schon alle ausgeräuch...
    Wie von alleine fuhren seine Finger zur Hosentasche, in der noch die Streichholzschachtel steckte. Endlich Licht!
    Die geringe und kurze Leuchtkraft eines einzelnen

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