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Flederzeit - Sturz in die Vergangenheit (Historischer Roman): 1 (German Edition)

Flederzeit - Sturz in die Vergangenheit (Historischer Roman): 1 (German Edition)

Titel: Flederzeit - Sturz in die Vergangenheit (Historischer Roman): 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria G. Noel , Runa Winacht
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für die nahende Rückkehr in deine Zeit“, bestätigte Mila.
    War das Bedauern in ihrer Stimme? War sie deswegen so komisch? Sie will Ilya davor bewahren, dass er sich an einen Menschen bindet, der ihn verlassen wird, verstand Matthias plötzlich. Jähe Reue ergriff ihn. Er musste sich von Ilya fernhalten. Dabei war das das Letzte, was er wollte. Wie lange hatte er sich nicht mehr so eins mit der Welt gefühlt wie jetzt, da er für den kleinen Fratz hatte sorgen dürfen?
    „Ich will aber gar nicht zurück“, rutschte ihm heraus. Spürte, wie ihm das Blut in die Wangen stieg. Jetzt würde Mila ihm wieder ihr entrüstetes ‚Ich bin nicht Lida!’ an den Kopf werfen. Und sie hatte ja recht, er gehörte nicht hierher. Auch wenn er sich mit ihr wieder so fühlen konnte wie damals, bevor ...
    „Das können wir nicht beeinflussen“, sagte Mila in seine Gedanken hinein. Gemurmelt nur.
    Schon wieder war Matthias nicht sicher, ob es Bedauern war, das in ihren Worten mitschwang.
    Unwillkürlich hatte er seine Hand an ihren Arm gelegt. Zog ihn erschrocken zurück, als sie daraufhin aufsprang.
    „Ich möchte dich nur bitten, dass du uns noch zu meiner Tante begleitest.“ Ihre Stimme abweisend. Als ob er vorhätte, sie im Stich zu lassen! „Also dass wir jetzt gleich aufbrechen, ehe es zu spät ist“, fügte sie hinzu, noch immer in harschem Ton. Unbeholfen.
    Erst jetzt begriff Matthias. Dies war Lidas 'Ich lasse es nicht an mich heran'-Tonfall. Wieso hatte er so lange gebraucht, Mila zu durchschauen? Wahrscheinlich, weil sie für ihn tatsächlich nicht mehr Lida war. Auch wenn sie es auf dieselbe Weise versteckte, dass ihr etwas naheging.
    Sein Blick folgte ihr, wie sie sich abrupt abwandte und sich mit ruckartigen Bewegungen daran machte, die inzwischen nur noch feuchten Kleidungsstücke von der Tanne zu rupfen. Ihr Unterkleid war in der Zwischenzeit getrocknet, der Stoff, der ihr nach dem Baden heute Nachmittag am Körper geklebt war, hatte sich von ihrer Haut gelöst und verhüllte sie wieder. Aber er kannte sie trotzdem so genau. Die Form ihrer Schlüsselbeine, die Kurve ihrer Brüste, das Spiel der Muskeln auf ihrem Rücken, wenn sie sich, wie jetzt, nach dem Zipfel seines Kittels reckte.
    „Ich bin nicht unbedingt zimperlich, aber hör trotzdem auf, mich anzustarren, ja?“, ließ ihn ertappt zusammenzucken.
    „Ich ... es tut mir leid, ich wollte nicht ...“
    „Deine Sachen“, warf sie ihm diese zu.
    Er schnappte sie aus der Luft. Schlüpfte rasch hinein. Und konnte nicht anders. „Mila?“
    Sie drehte sich zu ihm um. „Ist schon gut, wie gesagt, ich bin da nicht ...“
    „Wenn ich eine Wahl hätte, würde ich wirklich gern hierbleiben“, musste er ihr sagen.
    Irritiert blinzelte sie ihn an.
    „Ich meine, ich würde euch sehr gern helfen, ich mag Ilya total gern und ...“
    Eine Sekunde lang schien sie mit sich zu kämpfen, dann ließ sie die Schultern fallen und seufzte. „Ich ... du bist eine wirklich große Hilfe mit Ilya ...“ Sie brach ab und stülpte sich kurzerhand erst mal das Kleid über den Kopf. „Normalerweise bin ich mit Ilya vollkommen auf mich gestellt. Johann kümmert sich nur äußerst unzuverlässig – und außerdem will ich ihn auch gar nicht in unserer Nähe haben.“ Letzteres hastig heruntergerattert und mit Wangenröte untermalt.
    Matthias seufzte verstohlen.
    „Senta war die erste Person seit Monaten, die mir Ilya einmal abgenommen hat.“ Neue Röte.
    „Und Till ist tot“, lenkte Matthias sie beide vom Thema Johann ab.
    „Ich lasse die Zeitreisenden nicht mit Ilya allein. Normalerweise. Und ich will auch nicht, dass er sein Herz an sie hängt. Wo sie uns doch immer wieder verlassen.“
    Sie stand reglos, Ilyas Kittel hing noch in den Zweigen, doch sie machte keine Anstalten, ihn an sich zu nehmen.
    Der Impuls, sie in die Arme zu schließen und zu halten und ihr zu sagen, dass er sie nicht verlassen würde, war in diesem Moment übermächtig. Matthias wurde bewusst, wie verkrampft er dastand. Atmete aus.
    „Gibt es denn kein Mittel gegen die Krankheit?“ Das hätte er schon die ganze Zeit fragen müssen. „Vielleicht gibt es einen Weg, wie ich ...“ ... bei euch bleiben kann? Nun hatte er es ordnungsgemäß zurückgehalten.
    Wiederum zögerte Mila. Dann griff sie nach Ilyas Kittel. Wandte sich ab und rief den Kleinen, der bereitwillig ankam. „Mit dem ersten Zeitreisenden zusammen habe ich ... wir haben verzweifelt nach diesem Weg gesucht.“ Sie sprach ganz leise,

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