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Fliedernächte: Roman (German Edition)

Fliedernächte: Roman (German Edition)

Titel: Fliedernächte: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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aus dem Backofen. »Welcher Kerl, Schätzchen?«
    »Ryder Montgomery. Warum benimmt der sich immer so schroff?«
    »Na ja, er tut gerne ein bisschen grob, vor allem wenn er arbeitet. Also fast immer. Was hat er jetzt angestellt?«
    »Nichts Besonderes. Du weißt doch, dass die Wandleuchter oben im ersten Stock ständig an- und ausgehen. Ich war drüben, um jemanden um Hilfe zu bitten, und bin ausgerechnet an ihn geraten. Hat er mich tatsächlich gefragt, ob ich die Birnen ausgewechselt hätte. Seh ich vielleicht wie eine Vollidiotin aus?«
    Lächelnd hielt Carolee ihr ein Plätzchen hin. »Nein, aber sie hatten tatsächlich mal eine Mieterin, die Ry wegen einer defekten Lampe in die Wohnung kommen ließ, und am Ende war bloß die Birne kaputt. Vielleicht hat er an die alte Geschichte denken müssen.«
    Hope biss in das Plätzchen. »Trotzdem.«
    »Also, wie sieht’s drüben aus?«
    »Man hört jede Menge Krach und irres Lachen, mehr kann ich nicht sagen.«
    »Abrissarbeiten machen den Jungs immer den meisten Spaß.«
    »So sieht’s aus. Mir war gar nicht klar, dass sie das Haus vollkommen ausschlachten. Hauptsache, unsere Gäste fühlen sich nicht durch den Lärm gestört.
    »Wird bestimmt alles erstklassig. Ein Gewinn für die Stadt und natürlich für unser Hotel.«
    »Davon bin ich überzeugt. Die Montgomerys haben ein geschicktes Händchen bei allem, was sie anpacken.«
    »Du wirst es nicht glauben: Justine sucht bereits Waschbecken, Spiegel, Lampen und allen möglichen anderen Kram aus.«
    So langsam besserte sich Hopes Stimmung. Sie lachte. »Dann ist sie ja ganz in ihrem Element. Was macht sie bloß, wenn sie nichts mehr zum Einrichten hat?«
    »Keine Ahnung. Vorerst ist sie jedenfalls beschäftigt. Sie will in dem Studio alles in einem durchgängig schlicht-eleganten Stil. Mit viel Chrom und Glas. Mal schauen, was dabei herauskommt.«
    Bestimmt nur Gutes, dachte Hope. »Ich muss noch ein paar Sachen erledigen, bevor die neuen Gäste kommen«, verabschiedete sie sich von Carolee. »Was liegt bei dir an?«
    »Ich fahr später schnell auf den Markt. Fällt dir noch was Besonderes ein?«
    »Nein, nichts außer den Sachen, die wir besprochen haben. Danke, Carolee«, sagte sie und ging hinüber zu ihrem Büro. Nahm sich vor, sich die Freude an ihrer Arbeit nicht durch einen gewissen Ryder Montgomery verderben zu lassen.
    Gewissenhaft ging sie die eingegangenen E-Mails durch, beantwortete Anfragen, notierte und bestätigte Reservierungen, schaute sich Sonderwünsche der Gäste an. Am Wochenende würden sie wie meist ausgebucht sein. Sie notierte, dass einer der Gäste eine Flasche Champagner aufs Zimmer wünschte.
    Kurz darauf kam die Floristin und brachte frischen Blumenschmuck für das Titania-und-Oberon-Zimmer, das ab heute vermietet war. Als sie den Strauß nach oben brachte, überprüfte sie noch einmal, ob alles für die Ankunft der Gäste vorbereitet war. Auf dem Weg nach unten schaute sie in die Bibliothek und entdeckte, dass bei der Kaffeemaschine, die dort zur Selbstbedienung stand, Kaffeepads fehlten.
    Unten angekommen, setzte sie die Überprüfung in der Lounge, der Rezeption und dem Frühstückszimmer fort, betrat dann die Küche und hätte um ein Haar geschrien, als sie Ryder vor dem Teller mit den Plätzchen entdeckte.
    »Ich hab dich nicht kommen gehört.« Wie stellte es der Kerl bloß an, sich in diesen großen, schweren Stiefeln derart leise zu bewegen?
    »Bin gerade erst hereingekommen. Die Kekse sind echt gut.«
    »Carolee hat sie gebacken.«
    »Wunderbar.« Er stand einfach da, schob sich ein neues Plätzchen in den Mund und sah sie grinsend an. Sein Hund schien ebenfalls zu grinsen oder zumindest höchst zufrieden dreinzuschauen – vermutlich weil ihm die Plätzchen genauso schmeckten wie seinem Herrn, dachte Hope.
    Nun gut, zumindest hatte sich der Mann so weit gesäubert, dass er nicht den ganzen Baustellendreck in ihre Küche schleppte. »Danke, dass du gekommen bist«, sagte sie freundlich. »Es geht um den zweiten und den dritten Wandleuchter oben im Flur. Komm mit.«
    »Schau dir das an«, sagte sie, als sie oben ankamen und vor dem zweiten Leuchter stehen blieben. »Jetzt brennt das blöde Ding. Vor drei Minuten tat sich nichts.«
    »Wenn du es sagst.«
    »Wenn du mir nicht glaubst, frag Carolee.«
    »Ich hab nicht gesagt, dass ich dir nicht glaube.«
    »Gut, dann benimm dich auch nicht so.« Wütend deutete sie auf den nächsten Leuchter. »Da! Er brennt nicht, wie du selbst

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