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Fliedernächte: Roman (German Edition)

Fliedernächte: Roman (German Edition)

Titel: Fliedernächte: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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herum?«
    »Was wohl? Eine von Owens Besprechungen im Vesta.«
    »Gibt’s denn so viel zu besprechen?«
    »Zumindest behauptet Owen das.« Ryder lachte und griff nach dem Korb mit den leeren Flaschen, die sie eingesammelt hatte. »Lass mich den tragen.«
    »Geht schon.«
    »Los, her damit.« Er nahm ihn ihr einfach aus der Hand und trug ihn zum Schuppen, wo die Tonne für das Altglas stand.
    »Danke.«
    Nachdem er die Tür des Schuppens geschlossen hatte, wandte er sich ihr zu und musterte sie nachdenklich.
    »Ist was?«
    »Ja.«
    Sie sagte nichts, zog nur fragend die Brauen hoch.
    »Ja«, wiederholte er grinsend. »Ich denke nach, du weißt schon.«
    »Oh.« Hope war leicht verwirrt: hier draußen, wo wieder Gott und alle Welt zuschauten, während ihrer Arbeitszeit, wenn jeden Moment ein Gast auftauchen konnte …
    »Besser gesagt, ich hab bereits darüber nachgedacht.«
    »Und?« Ihre Stimme klang ein wenig atemlos.
    Er bedachte sie mit einem halb spöttischen und halb zärtlichen Blick. »Was glaubst du wohl?«
    »Wenn ich dich so ansehe, würde ich auf Ja tippen.«
    »Gut geraten.« Er streckte die Arme nach ihr aus, doch sie trat einen Schritt zurück und deutete zum Haus hin.
    »Da sind jede Menge Leute, und deine Mutter hat mir erst heute Morgen erzählt, was man in einer Kleinstadt beim Austausch von Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit bedenken sollte.«
    »Ich hatte auch nicht vor, dich an Ort und Stelle flachzulegen.« Er steckte die Hände in die Hosentaschen und bedachte sie mit einem Blick, der ihr zu verstehen gab, dass er genau das am liebsten täte. »Und was wäre deiner Meinung nach ideal? Gott, jetzt rede ich schon so ähnlich gesetzt wie du!«
    Sie schaute ihn, obwohl sie diese Situation herausgefordert hatte, ein wenig verlegen an. »Ich …«
    Er winkte stirnrunzelnd ab, weil diese Unterhaltung albern zu werden drohte. »Willst du mit mir an einem freien Abend essen gehen oder so?« Als sie keine Antwort gab, zuckte er mit den Schultern. »Außer du hast es dir inzwischen anders überlegt.«
    »Nein.« Eigentlich sollte es unkompliziert sein, ohne jeden Firlefanz. »Ich hab es mir nicht anders überlegt.«
    »Wunderbar. Du hast deinen Terminkalender bestimmt im Kopf, also mach einen Vorschlag.«
    »Dienstag wäre gut.«
    »Okay. Wir können …«
    »Entschuldigung.« Aus dem Augenwinkel sah sie, dass jemand durch die Rezeption in Richtung Küche ging. »Ich muss kurz nach den Gästen sehen.«
    Sie stürzte ins Haus, und Ryder wandte sich an seinen Hund. »Warte hier. Du weißt ja, dass du nicht reindarfst, wenn Gäste da sind.«
    Seufzend ließ D.B. sich auf den Boden sinken, legte sein Gesicht auf seinen Pfoten ab und sah ihm traurig hinterher.
    Als Ryder das Haus betrat, hörte er lautes Lachen und fröhliche Stimmen aus der Lounge. Und auch in der Küche schien jemand zu sein.
    Er war zum ersten Mal im Haus, während Gäste anwesend waren. Als Mitbetreiber des Hotels sollte er sich darüber freuen, aber im Moment wünschte er sie alle zur Hölle. Damit sie alleine wären und endlich tun konnten, wonach es sie beide offenbar verlangte. Und jetzt wehte, um das Ganze perfekt zu machen, der Duft von Geißblatt durch die Räume. »Halt dich da raus, Schwester«, murmelte er.
    In diesem Augenblick kam Hope mit einem älteren Mann ins Foyer zurück. Er hatte ein Bier in jeder Hand, während Hope zwei Gläser Rotwein trug.
    »Da will anscheinend noch jemand ein Bett in Ihrem Haus«, stellte der Gast mit einem jovialen Lächeln fest.
    »Darf ich vorstellen: Bob Mackie, Ryder Montgomery. Seiner Familie gehört das Hotel.«
    »Na klar, das haben Sie uns ja bereits erzählt.« Bob nahm beide Bierflaschen in eine Hand und streckte die andere aus. »Freut mich, Ihre Bekanntschaft zu machen. Sie haben hier etwas Fantastisches geschaffen, wirklich rundherum fantastisch. Meine Frau und ich sind hin und weg, und bestimmt waren wir nicht das letzte Mal hier.«
    »Freut mich, dass es Ihnen gefällt.«
    »Ich kann gar nicht sagen, was mir am meisten gefällt. Allein die Geschichte, die mit diesem Haus verbunden ist. Ich liebe vor allem diese alten Fotos aus der Zeit des Bürgerkriegs – das ist mein Steckenpferd, müssen Sie wissen. Connie und ich haben den ganzen Tag am Antietam und in Sharpburg verbracht. Beeindruckend.«
    »Das stimmt.«
    »Wie wär’s mit einem Bier?«
    »Ich wollte nur …«
    »Ich bitte Sie, für ein Bier hat man doch immer Zeit. Außerdem müssen Sie Connie und Mike und Deb und Jake

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