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Flirte nie in Italien

Flirte nie in Italien

Titel: Flirte nie in Italien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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seinen Vater nur von gelegentlichen Besuchen kennt, weil er mit einer anderen Frau und zwei Söhnen, die seinen Namen tragen, in einem wunderschönen Haus an der Küste lebt."
    "Der Junge trägt einen anderen Namen - den seiner Mutter, und insgeheim schämt er sich dafür. Obwohl sie ihm eine wunderbare Mutter ist, wünscht er sich nichts sehnlicher, als zu dem großen Haus am Meer zu gehen und die Menschen kennen zu lernen, mit denen sein Vater zusammenlebt. Eines Tages fasst er sich ein Herz und macht sich heimlich auf den Weg.
    Nachdem er viele Stunden gelaufen war, ohne sein Ziel zu erreichen, gibt er enttäuscht auf und kehrt um. Doch als er bei Einbruch der Dunkelheit nach Hause kommt, ist seine Mutter nicht da. Er wartet bis tief in die Nacht, ohne dass sie zurückkehrt. "
    "Am nächsten Morgen erfährt er, dass seine Mutter nie mehr kommen wird, weil sie gemeinsam mit seinem Vater tödlich verunglückt ist. Er hatte sie besuchen wollen, und aus Sorge um den Jungen, der spurlos verschwunden war, hatten sie sich ins Auto gesetzt und waren losgefahren, um ihn zu suchen. In einer Kurve hat sich der Wagen überschlagen und ist in eine Schlucht gestürzt. "
    "Bemardo", flüsterte Angie, doch er hörte sie nicht einmal, weil er die schrecklichen Ereignisse, die ihn seit Jahren verfolgten, erneut zu durchleben schien.
    "Der Junge hat nie jemandem erzählt, warum er an jenem Tag heimlich das Haus verlassen hatte", fuhr er benommen fort. "Doch er war alt genug, uni zu wissen, dass er durch den Verrat, den er an seiner Mutter begangen hatte, zum Mörder seiner Eltern geworden war. Wenige Tage später kam die Ehefrau seines Vaters zu ihm. Seine Mutter hatte ihm oft erzählt, wie sehr diese Frau sie hassen müsse, weil sie ihr den Mann weggenommen habe. Doch nun lächelte diese Frau und forderte den Jungen herzlich auf, mit ihr zu kommen und fortan in dem großen Haus am Meer zu leben und den Namen seines Vaters zu tragen."
    "Alles, was sich der Junge je gewünscht hatte, schien in Erfüllung zu gehen allerdings nur um den Preis zweier Menschenleben. Doch aus Angst, dass sie wortlos gehen und er in ein Heim gesteckt würde, brachte er nicht den Mut auf, der Frau rundheraus zu sagen, dass er ihren Ehemann auf dem Gewissen hat.
    Dafür war er zu feige."
    „Er war doch noch ein Kind!" widersprach Angie eindringlich.
    "Damals vielleicht", wehrte Bernardo ihren Einspruch ab. "Doch inzwischen ist er ein erwachsener Mann und immer noch ein Feigling, der all die Jahre geschwiegen und die Freundlichkeit, mit der ihm seine Stiefmutter begegnete, misstrauisch zurückgewiesen hat, weil ihn die Gewissheit nicht loslassen wollte, wie sehr sie ihn insgeheim hassen ..."
    "Sag so etwas nicht", fiel Angie ihm ins Wort. "Du weißt genau, dass Baptista dich nicht hasst."
    "Das könnte sich schnell ändern, wenn sie die Wahrheit erfahren würde."
    "Auch dann würde sie dir keinen Vorwurf machen", entgegnete Angie energisch. "Vergiss nicht, dass du damals erst zwölf Jahre alt warst."
    "Trotzdem fühlte ich mich für meine Mutter verantwortlich", widersprach Bernardo. "Doch anstatt zu tun, was ich meinem Vater versprochen hatte, mich um sie zu kümmern, habe ich sie …“ Entsetzt schlug er die Hände vors Gesicht.
    Sosehr Bernardo unter der Erinnerung auch litt und Angie mit ihm, fühlte sie gleichwohl eine eigentümliche Erleichterung. Er hatte sich ihr anvertraut, und so unüberbrückbar die vor ihnen liegenden Schwierigkeiten auch schienen, bezweifelte Angie nicht, dass sie sie gemeinsam meistern würden.
    "Sei nicht so traurig, Liebster", sagte sie tröstend und umarmte ihn. "Ich bin doch bei dir. Und wenn wir zusammenhalten, wird alles gut."
    "Nichts wird gut!" sagte er unter Tränen.
    "Verlass dich auf mich", widersprach sie sanft und strich ihm zärtlich über die Wange. "Wenn wir uns lieben, können wir alles schaffen. Und wir lieben uns doch, oder?"
    Bernardo hob den Kopf, und trotz aller Trauer, die in seinem Gesicht stand, meinte Angie eine Spur Zuversicht erkennen zu können. Sie zog ihn an sich und ließ die Hände über seinen Körper gleiten, um ihm durch die intime Berührung zu zeigen, dass sie für immer zusammengehörten.
    Nur langsam begann sein innerer Widerstand zu bröckeln, doch als es so weit war, brach sich das Begehren, das sich in ihm angestaut hatte, ungehemmt Bahn.
    Mit einer Leidenschaft, die an Verzweiflung grenzte, nahm er Angie in Besitz, die sich ihm in dem Wissen, wie sehr er sie brauchte, hingab. In der

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