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Flirtverdacht Roman

Flirtverdacht Roman

Titel: Flirtverdacht Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Brody
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kannst.«
    Sie überlegte einen Moment und gab sich dann mit einem Schulterzucken geschlagen. »Okay. Wie du meinst. Her mit den kleinen Teufeln!«
    »Das ist die richtige Einstellung!«, lobte ich sie mit einem freundschaftlichen Grinsen. »Ich brauche zweimal pro Woche eine Rückmeldung. Zur Sicherheit sollten wir uns auf E-Mail-Kontakt beschränken. Aber lass für alle Fälle dein Handy an.«
    »Kein Problem«, murmelte sie.
    Nachdem Teresa und Cameron berichtet hatten, dass ihre jeweiligen Testobjekte sich beide wie erwartet etwas erhofft hatten – in Teresas Fall von der asiatischen Masseurin und bei Cameron von dem neuen Poolboy –, und ich ihnen jeweils neue Aufträge übergeben hatte, landete ich schließlich bei Shawna Miller, dem blonden Gift zu meiner Rechten. »Shawna, wie lief es am Wochenende in dem Stripclub in West L.A.?«
    Shawna schüttelte den Kopf. »Er hat sein Wort nicht gehalten.«
    »Also kam es zum Lap Dance?«, hakte ich nach.
    »Ja. Als ich an den Tisch kam, wollten seine Freunde ihm einen spendieren, und er zögerte keinen Augenblick. Und wenn es nach ihm gegangen wäre, wäre es nicht dabei geblieben.«
    Das notierte ich mir. »Verstehe. Wie hast du dich aus der Affäre gezogen?«
    »Ich habe behauptet, dass es Clubmitarbeiterinnen verboten ist, mit Kunden zu schlafen, und da hat er bloß gegrinst und gefragt: Und wann hast du Feierabend? Ein ziemlicher Kotzbrocken, muss ich schon sagen.«
    »Tja«, erwiderte ich, während ich tief ausatmete. »Ich schätze, unsere Auftraggeberin wird das sehr interessieren.« Dann griff ich zu den beiden letzten Akten auf dem Stapel. »Am Samstagabend bist du leider für einen Doppeleinsatz eingeplant«, erläuterte ich Shawna, während ich ihr die Ordner reichte. »Da Katie mindestens eine Woche lang ausfällt, sind wir hier etwas unter Druck. Zum Glück ist beides in Las Vegas, so dass das Timing kein Problem sein dürfte. Der erste Auftrag ist ein Junggesellenabschied im MGM Grand. Ken Littrell heiratet in ein paar Wochen, und … na ja, du weißt ja, wie es läuft. Sie gehen zu einer Halloweenparty ins Tabú. Hadley ist schon dabei, dir ein Kostüm zu organisieren.«
    »Wie ungerecht. Ich will mich auch verkleiden!«, schmollte Katie mit verschränkten Armen.
    »Kannst du doch«, entgegnete Cameron spöttisch. »Du gehst als Mary Poppins. Im Requisitenschrank findet sich bestimmt noch ein Regenschirm.«
    Katie warf ihm einen finsteren Blick zu. »Sehr witzig, Poolboy.«
    Ich räusperte mich. »Und der zweite Auftrag ist Benjamin Connors, der häufig alleine nach Vegas fährt, um Black Jack zu spielen. Er steigt im Palazzo ab.«
    Shawna hörte mir aufmerksam zu, während sie sich Notizen machte.
    »Ich hätte diesen Einsatz gerne verschoben, aber die Situation ist etwas ungewöhnlich. Die Auftraggeberin kam erst gestern zu mir. Sie und ihr Mann möchten gerne ein Baby adoptieren. Nach fast zwei Jahren auf der Warteliste haben sie nächste Woche endlich einen Termin mit einer leiblichen Mutter, die infrage kommt. Aber die Schwester der Auftraggeberin behauptet nun, sie hätte beobachtet, wie der Ehemann auf einer Party in der Nachbarschaft im Alkoholrausch eine andere angebaggert hat. Jetzt macht sich die Auftraggeberin natürlich verrückt und weiß nicht, ob sie ihm noch trauen kann. Und sie möchte kein Baby mit ins Spiel bringen, solange sie keine Gewissheit hat.«
    »Wow«, überlegte Lauren. »Das ist ganz schön heftig.«
    Ich nickte zustimmend. »Allerdings. Wirklich eine wichtige Sache. Shawna, ich buche dir eine Suite im Palazzo. Dort kannst du dich zurechtmachen und rüber ins MGM zu Ken Littrell gehen, der gegen neun oder halb zehn im Club sein müsste. Anschließend kehrst du ins Palazzo zurück und spielst mit Benjamin Connors Black Jack. Seine Frau meint, dass er, wenn er in der Stadt ist, oft bis vier oder fünf Uhr morgens spielt. Somit solltest du reichlich Zeit haben. Gesell dich an seinen Tisch und lass dich von Benjamin mit den Spielregeln vertraut machen. Ruf mich ruhig an, falls du Fragen hast.«
    Zwanzig Minuten später saß ich an meinem Schreibtisch, als es an der Bürotür klopfte. »Herein!«, rief ich, den Kopf über einen Berg Papierkram gebeugt.
    Ich hörte, wie sich die Tür einen Spalt öffnete, doch weil kein weiteres Geräusch folgte, sah ich auf und stellte fest, dass Hadley verlegen in der Tür stand. Sie sah beunruhigt aus.
    »Ja?«
    »Ähm«, begann sie zögernd, während sie ungewöhnlich hektisch zwinkerte.

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