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Flitterwochen zu dritt

Flitterwochen zu dritt

Titel: Flitterwochen zu dritt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Spencer
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möchte es gern wissen.”
    “Marian”, sagte er schroff, “Marian Dawes.”
    Sicher hatte er diesen Namen nicht immer so ausgestoßen, als könnte er den Geschmack nicht ertragen … ihren Geschmack nicht ertragen. Wenn er mit ihr geschlafen hatte, hatte er ihn sicher zärtlich geflüstert, hatte er sie “Liebling”, “Schätzchen”,
    “mein Herz” genannt - all die Kosewörter, die sie, Julia, für sich reserviert geglaubt hatte.
    Mit einem kleinen Aufschrei brach sie zusammen.
    Blitzschnell war Ben bei ihr. Sie sah seine Hände, kräftig, sonnengebräunt, stark, die sich nach ihr ausstreckten. Und vor ihrem inneren Auge sah sie diese Hände, wie sie eine andere Frau berührten, an Stellen, wo er sie nie angefasst hatte.
    “Julia … Liebling!”
    “Nicht”, rief sie, als er sie hochheben wollte, aber er nahm sie auf die Arme und trug sie zum Sofa. Dann setzte er sich und zog sie an sich.
    “Julia, ich liebe dich”, sagte er. “Ganz egal, was du denken magst, bitte glaub es mir.”
    “Hast du sie auch geliebt?” brachte sie hervor.
    Ben schüttelte den Kopf, und sie glaubte zu sehen, dass sein Mund ein wenig bebte, ehe er antwortete: “Nein, nicht einmal einen Augenblick lang. Ich habe nie jemand anders geliebt als dich, Julia.”
    “Aber du hast ein Baby mit ihr gemacht.” Wieder schössen ihr Bilder durch den Kopf: die Nacktheit, die Intimität zwischen den beiden, die Tatsache, dass er, auch wenn er Marian Dawes nie geliebt hatte, immerhin mit ihr …
    War es in seiner Wohnung geschehen, in dem Bett, in dem er mit ihr, seiner Verlobten, nie hatte liegen wollen? Oder in einem billigen Motel, an irgendeiner dunklen Landstraße?
    Oh, sie konnte es einfach nicht ertragen! “Lass mich los.” Sie befreite sich aus seinem Griff und rückte so weit von ihm ab, wie es in dem kleinen Raum möglich war. “Ich will nicht, dass du mich berührst - nicht nachdem du sie berührt hast!”
    Ben fuhr sich über das Gesicht, und sie musste wegsehen, denn die Hoffnungslosigkeit und die Traurigkeit in seinen Augen berührten sie. “Was soll ich dir sagen? Ich bin ein Mann, kein Gott. Ich habe einen Fehler gemacht. Ich war ein verdammter Narr. Das ist alles wahr, Julia, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass ich offensichtlich einen Sohn habe.”
    Er seufzte. “Und da ist noch etwas: Seine Mutter möchte ihn nicht.”
    Sein bedrückter Tonfall erfüllte Julia mit einer bösen Ahnung. “Was versuchst du mir zu sagen, Ben?”
    “Sie möchte, dass ich ihn nehme. Und wenn ich mich weigere, will sie ihn zur Adoption freigeben.”
    “Ich glaube dir nicht! Welche Mutter könnte das tun?”
    “Eine Mutter, deren Mann kein Kind akzeptiert, das bei einem Seitensprung entstanden ist.”
    Seitensprung? Hörten die Schreckensnachrichten denn gar nicht auf? Julia war so außer sich, wie sie es nie zuvor erlebt hatte. Sie presste die Finger auf den Mund, um nicht laut aufzuschreien. “Und was hast du diesem Muster weiblicher Tugend geantwortet?” Sie nahm Zuflucht zu bitterer Ironie. Nur wenn sie verletzend war, konnte sie sich noch zusammennehmen, und sie wäre lieber tot gewesen, als ihm zu zeigen, was er in ihr angerichtet hatte.
    “Du und deine Mutter seid gekommen, bevor ich ihr antworten konnte.”
    Es sah ihm so wenig ähnlich, eine ausweichende Antwort zu geben, dass ihre nächste Frage eigentlich überflüssig war. “Was hättest du gesagt, wenn wir euch nicht in diesem unpassenden Moment unterbrochen hätten?”
    “Du kennst die Antwort, Julia. Ich nehme ihn natürlich.”
    Da war er nun, der Todesstoß. Nur einige Meter entfernt warteten zweihundert Gäste auf Braut und Bräutigam. Sie erwarteten, dass die Braut strahlte. Dass sie ihren Brautstrauß über die Schulter warf. Dass sie ihren Ehemann bewundernd ansah und mit ihm im Sonnenuntergang davonritt, in dem Glauben, dass ihnen das Happy End bestimmt war, auf das jede Braut hoffen durfte.
    Stattdessen hatte ihr frisch gebackener Ehemann ihre Träume zerstört und ließ ihr nur die Wahl zwischen zwei Möglichkeiten: Sie konnte mit seiner Entscheidung einverstanden sein, oder sie konnte ihn verlassen und sich scheiden lassen.
    Nein, keine Scheidung. Die war ja nur nötig, wenn die Ehe auch vollzogen worden war. In ihrem Fall tat es eine schnelle und problemlose Annullierung, und die Ehe wäre zu Ende, bevor sie begonnen hätte.
    “Hast du auch nur einmal daran gedacht, was das für uns bedeutet?” fragte Julia bitter. “Welche Folgen das für

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