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Fluch der Toten: Roman (German Edition)

Fluch der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Fluch der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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ganze Umgebung und machte ihn zusammen mit seinem .30–06er Gewehr zur ersten und besten Verteidigungslinie der Einheit. Wenn Krueger wach war und in seinem Turm saß, empfand Brewster niemals Angst. Er war zuversichtlich, dass jede sich nähernde Bedrohung schon den Abschied einreichte, bevor er auch nur wusste, dass er in Gefahr war.
    Brewster und Trev gingen entspannt an den Räumen vorbei. Sie hatten es sich hier recht behaglich eingerichtet und beschäftigten sich normalerweise mit Fragen der Nahrungsbeschaffung und der Hoffnung, einen Impfstoff entwickeln zu können.
    Als die beiden Männer an die Kreuzung kamen, gingen sie geradeaus weiter und erreichten das geräumige Treppenhaus, das zum wahren Grund der Existenz dieses Gebäudes führte: dem Stufe- IV -Biosicherheitslabor.
    Offiziell gab es nur zwei solche Labors in den Vereinigten Staaten. Eines befand sich in Fort Detrick, Maryland – das U.S. Army Medical Research Institute für Ansteckende Krankheiten, abgekürzt USAMRIID . Das zweite lag in Atlanta und wurde vom Center for Disease Control betrieben.
    Das Labor im hiesigen Gebäudekomplex war nirgendwo verzeichnet und privat finanziert worden. Sherman und seine Leute kampierten nun über der letzten und besten Hoffnung der Menschheit, einen Impfstoff zu entwickeln.
    Bevor sie das Treppenhaus erreichten, passierten die Männer linkerhand eine verschlossene Bürotür. Aus dem Raum dahinter drang ein rhythmisches Klopfen an Brewsters Ohren: Bumm-Bumm. Bumm-Bumm. Bumm-Bumm.
    Der Raum beherbergte zwei Soldaten. Shermans Männer hatten sie gefangen genommen. Die Soldaten hatten sich ergeben. Man hatte sie unversehens erwischt, und nun saßen sie in dem nichtssagenden kleinen Raum, der ihnen als Gefängniszelle diente. Die einzige ihnen zugestandene Unterhaltung waren ein zerfleddertes Exemplar der Zeitschrift National Geographic und ein schmutziger Tennisball. Fast hätten sie nicht einmal das bekommen, doch Sherman, die mitleidige Seele, konnte den Gedanken nicht ertragen, dass man feindliche Soldaten sich selbst überließ, ohne ihnen etwas zu tun zu geben. Selbst verurteilten Schwerverbrechern wurde irgendeine Form von Unterhaltung zugestanden.
    Bumm-Bumm. Bumm-Bumm.
    Brewster blieb stehen, wandte sich der Tür zu und schlug mit der flachen Hand auf sie ein. » He, seid mal still! Wir haben euch den verdammten Ball nicht gegeben, damit ihr uns damit in den Wahnsinn treibt! «
    Eine Weile hörte man nichts, dann erwiderte eine mürrische Stimme: » Ach, ja? Dann komm doch rein, und nimm ihn uns weg! «
    » Reizt mich bloß nicht. « Brewster wandte sich ab und folgte Trev.
    » Warum halten wir die überhaupt fest? « , fragte Trevor.
    » Als ’ne Art Rückversicherung, nehm ich an. Vielleicht könnte man auch Geiseln sagen. Was hätten wir sonst mit ihnen machen sollen? Viele Optionen stehen uns ja nicht offen. «
    » Wir haben jede Menge Optionen. « Trev zog die Tür zum Treppenhaus auf und ließ Brewster als Ersten passieren. » Falls du’s vergessen hast: Die Drecksäcke wollten uns ermorden. Die wollten uns kaltmachen, als wir hier reingekommen sind. Und sie haben Matt umgebracht. Sie haben ihn vor Junis Augen über den Haufen geschossen. «
    » Ach, Scheiße, wir haben alle jemanden auf dem Gewissen… «
    » In Notwehr « , sagte Trev. Seine Stimme wurde etwas lauter. » Das da sind Mörder. Und jetzt kosten sie uns Proviant, Wasser und Unterkunft. Ich meine, wir sollten einfach mit ihnen vor die Tür gehen und sie erschießen. «
    Brewster runzelte die Stirn. Für einen » Irren « war Trev in der Regel sehr vernünftig. Dass er Exekutionen vorschlug, hatte er allerdings noch nicht erlebt. » Die Auge-um-Auge-Sache wäre wohl etwas drastisch. Ich wette, Sherman weiß, was er tut. Wenn er die Typen für eine Bedrohung hielte oder glauben würde, dass wir nicht mit ihnen fertigwerden, hätten wir sie uns doch längst vom Hals geschafft. Die haben den Splittergraben ausgehoben. Und sie sind noch immer damit beschäftigt. «
    » Kann sein. « Trev klang nicht überzeugt. Als sie nach unten gingen, waren seine Stiefel auf der Treppe zu hören. Am Splittergraben wollte keiner der Überlebenden arbeiten…Obwohl die Forschungseinrichtung über Licht und Wasser verfügte, waren die Toiletten nicht sehr gut in Schuss, also hatten Denton und Thomas an einer Baustelle ein paar Dixi-Klos organisiert und hergeholt. Die Gefangenen hatten den Graben von den Toiletten zum Abfluss hinter dem Gebäude angelegt

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